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Der katholische Bulle: Roman (German Edition)

Der katholische Bulle: Roman (German Edition)

Titel: Der katholische Bulle: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian McKinty
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Stimme, die mir bekannt vorkam. Shane Davidson. Billy White und seine Leute waren also gekommen, um mich zu erledigen, bevor ich ausposaunen konnte, was ich über sie wusste.
    Hinter mir stand Laura in der Schlafzimmertür.
    »Was kann ich tun?«, fragte sie.
    Ich rannte zum anderen Ende des Absatzes und packte den eins fünfzig hohen Ofen an einem der oberen Griffe.
    »Schnapp dir den anderen Griff!«, sagte ich.
    Der Ofen sollte eigentlich nicht bewegt werden, wenn er voll war, und schon gar nicht, wenn er brannte. Wir trugen ihn zur Treppenkante. Er stand auf höchster Stufe, wir verbrannten uns die Hände.
    »Tritt zurück!«, sagte ich und hob den Ofen an beiden Griffen von hinten an. Er war glühend heiß, und der emaillierte Stahl brannte mir auf der Brust. Ich schrie und wuchtete den Ofen an die Treppenkante.
    Der Schrei brachte Shane auf halber Höhe zum Stehen. Er sah mich und den Ofen, bekam beides für einen Augenblick nicht zusammen. Er schoss, doch die Kugel schlug nur in den Ofenstahl und spritzte Petroleum über ihn und den Bewusstlosen neben ihm. Ich schleuderte den Ofen die Treppe hinunter und sprang hinter die Wand, war aber nicht schnell genug, um der Druckwelle zu entgehen, als der Ofen in Shane krachte, der Glasbehälter zerbrach und alles Petroleum auf einmal zündete. Es gab eine Explosion, und die Druckwelle schleuderte mich gegen die Wand.
    Ich versuchte wieder aufzustehen, schaffte es aber nicht und fiel die Treppe hinunter in den Horror aus brennenden Männern und glühend heißem Metall. Ich knallte kopfüber in das gläserne Telefontischchen an der Haustür.
    Ein entstellter, brennender Shane glitt die Treppe hinunter auf mich. Ich schrie vor Entsetzen und kickte ihn von mir. Ich kam auf die Beine, und in diesem Augenblick eröffneteein Maschinengewehr von der Straße aus das Feuer durch die offene Haustür.
    Ich ließ mich auf den Teppich fallen und kroch in den Flur zurück, während die Kugeln der AK-47 den Staubsauger über meinem Kopf erschossen und Stücke von Wänden und Decke herausbrachen, abschlugen, rissen.
    Splitter, Funken, libysche Leuchtspurmunition raste direkt durchs Haus und über Carrickfergus hinweg zu seinem Ziel im Belfast Lough.
    Ich klopfte mich schnell ab, um zu sehen, ob ich noch heil war. Schmerzen überall, aber nichts gebrochen, und ich brannte nicht.
    »Sean!«, schrie Laura von oben.
    »Alles in Ordnung!«, brüllte ich.
    Ich sah den Rest der Meute, die in einem schwarzen Transit vor meinem Haus hockte. Ein Typ mit Kalaschnikow auf dem Beifahrersitz, aber das war noch nicht das Schlimmste – die Seitentür des Transporters stand offen, drinnen saßen zwei Mann und machten einen Granatwerfer scharf. Eine Panzerfaust. Stark genug, um einen Land Rover zu durchschlagen.
    Da sah ich meine Maschinenpistole. Die Sterling, die seit zwei gottverdammten Wochen auf dem Flurtisch lag. Ich schnappte sie mir und drückte das gebogene Magazin rein.
    Vierunddreißig Schuss zwischen mir und dem Tod.
    Vierunddreißig Schuss und Erfahrung. Ich hatte einen entscheidenden Vorteil. Ich hatte Stunden auf dem Schießstand verbracht, und die Angreifer bedienten ihre Waffen offenkundig zum ersten, vielleicht zweiten Mal in ihrem Leben.
    Ich stand auf, klappte die Stütze um und hob die Waffe an die Schulter.
    Ich legte die linke Hand auf das durchlöcherte Laufgehäuse und trat in die Schussbahn der Panzerfaust.
    Ich drückte ab. Feuer spie aus dem Lauf, die Waffe summte, und der offene Bolzen sang wie Ella Fitzgerald. Ich ging den Gartenweg entlang und zielte über das eiserne Visier. Kugeln pfiffen durch die Gegend, aber ich zielte, die anderen schossen nur. Als Erstes nahm ich mir die Männer mit dem Granatwerfer vor.
    Ich traf, der Tod öffnete ihnen die Augen, und sie stürzten in seinen Glanz, Blut floss aus ihren Kopfwunden, Brustwunden, durchtrennten Venen und Arterien. Die Ewigkeit verriet ihnen ihre Geheimnisse, sie fielen rücklings in den Transporter und ließen den Granatwerfer fallen.
    Dann richtete ich die Sterling auf den Mann mit der AK-47. In seiner Aufregung hielt er die Waffe schon so hoch, dass er genauso gut hätte versuchen können, das Space Shuttle herunterzuholen. Ich feuerte eine Salve ab, die die Tür des Transporters durchschlug und in seinem Körper versank – seine inneren Organe wurden derart zerfetzt, dass Blut seine Skimaske füllte und ihm aus dem Mund lief, noch während die AK-47 weiterfeuerte.
    Das genügte dem Fahrer, der aufs Gaspedal

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