Der Katzenelf (German Edition)

deinem beschaulichen Leben in diesem kleinen Dorf endgültig vorbei, denn sie werden dich nicht mehr in Ruhe lassen Also überlege dir meine Vorschläge nochmals! In einem Monat beginnen weitere Bauverhandlungen und Begehungen mit dem Bürgermeister und dem Landesrat. Treib es nicht zu weit mit deiner Verweigerung, es gibt auch noch die Möglichkeit Grundbesitzer zu enteignen! Ich möchte Dir das auf keinen Fall antun, verstehe mich richtig, aber du alleine kannst dich nicht gegen ein ganzes Dorf und das Wohl seiner Bewohner stellen! Das wäre purer Egoismus und deiner doch nicht würdig! Also denke über diese Angelegenheit noch mal nach!“ Er nahm seine Tasche und ließ Isa unglücklich, verwirrt und zornig zurück.
    Eine Stunde später setzte sie sich, bewaffnet mit ihrem englischen Wörterbuch an ihren Schreibtisch und verfasste einen Brief an die Anwaltskanzlei in Schottland. Sie würde sich erst einmal juristisch ausführlich beraten lassen und erst dann überlegen, was sie unternehmen konnte, um ihr Paradies zu retten.
    Schon eine Woche später erhielt sie ein Antwortschreiben, in dem ihr mitgeteilt wurde, dass Enteignungen sehr aufwändige und langwierige Verfahren wären und sie sich daher keine Sorgen machen sollte. Wieder wurde sie an eine ortsansässige Rechtsanwaltskanzlei verwiesen.
    Doch Isa traute niemandem mehr. Sie hatte nur Anna von ihrer Erbschaft erzählt und auch ihr keine sehr genauen Angaben gemacht. Irgendjemand musste Bennos Investoren informiert haben. Sie war sehr beunruhigt und ihr wurde klar, dass sie hier außer Trimmel keinen Freund hatte der ihre Liebe zu diesem Fleck Erde verstand, niemanden, auf den sie sich hundertprozentig verlassen konnte.
    Doch plötzlich kam ihr eine Idee! Sie setzte sich hin und verfasste ein Schreiben, das sie sorgfältig mehrmals versiegelte, nachdem sie davon noch Kopien angefertigt hatte. Dann steckte sie das Original in ein neutrales Kuvert, adressierte es an die schottischen Anwälte, spazierte mit Wolf zur Post, und sandte es eingeschrieben ab. Bei ihrer Rückkehr zu ihrem Haus dachte sie traurig: „Mehr kann ich für mein Erbe wahrscheinlich nicht tun, ich habe zulange in meiner Traumwelt gelebt und ich glaube nicht, dass mir die Bewohner des Verborgenen Reiches hier helfen können!“
    Doch hier irrte sie sich.
    Mondiana wusste von Bennos Plänen und sie fragte ihren Vater um Rat. Sie war sehr beunruhigt, denn noch fehlten ihnen wichtige Geburtssteine und der geldgierige verrückte Plan von Isas ehemaligen Geliebten konnte das Vorhaben, Taras zu seiner ursprünglichen Gestalt zu verhelfen und damit die Rettung des Verborgenen Reiches zu erlangen, sehr gefährden. Sonnas schüttelte nur missbilligend sein Haupt und meinte dann: „Diese verrückten Menschen werden immer schlimmer!
Sie wissen nicht, wie wertvoll und wichtig die ökologische Ausgewogenheit des Blauen Planeten Erde - und wie krank er durch ihr maßloses Tun bereits jetzt schon geworden ist. Der Versuch die Natur derart zu vergewaltigen und die Gesetze des Lebens so zu verachten wird das Ende ihrer Welt nur beschleunigen! - Doch diese Menschen haben es nicht anders verdient!
Hurrikans, Lawinen, Erdrutsche, und starke Beben werden immer gewaltiger und vernichtender. Dafür dass ein kleiner Prozentsatz ihrer Artgenossen in Luxus leben kann, gefährden sie das kostbarste Gut das ihnen von ihrem Schöpfer geschenkt wurde. Wann lernen sie endlich, dass sich die Natur auf Dauer nicht schänden lässt?
Aber du hast Recht meine Tochter, unsere Welt ist durch Bennos Vorhaben in großer Gefahr. Deshalb denken wir jetzt zuerst an Taras und unser Reich!
Darum müssen wir diese zerstörerischen Pläne hinauszögern und zurzeit sogar unterbinden. Retten können wir ihren Planeten nicht! Das ist auch nicht mehr unsere Angelegenheit, denn wenn diese törichten Menschen sich selbst vernichten möchten, dann steht es uns Elfen nicht zu, dies zu verhindern. Wir können sie warnen und ihnen die Gefahren anhand von einigen Naturereignissen vielleicht vor Augen führen, aber es ist nicht unsere Aufgabe sie anhaltend darauf aufmerksam zu machen und ihren Planeten zu retten! Wichtig ist, dass Wyome und ihr Stein bald sicher in unserem Palast sind und dazu müssen wir uns beraten. Schicke dieser Menschenfrau wieder einen Traum, der sie so stark berührt, dass sie uns sofort helfen will!
     
    Benno, der direkt von Isas Haus den Weg zum Schloss einschlug um Rubina zu besuchen, hatte eigentlich mit einer