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Der Katzenelf (German Edition)

Der Katzenelf (German Edition)

Titel: Der Katzenelf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsebill
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DIE KALTEN SCHATTEN MÜSSEN WEICHEN
    FUMA – DER FEUEROPAL
    Die geflügelten, Dämonischen Drachen,die, Satur noch immer treu ergeben, vor dem Seeopal-Palast in der eisigen Kälte Wache hielten, wussten noch vor der Rückkehr Wyomes und ihrer Elfenkrieger, dass erneut einer der Geburtssteine gerettet worden war. Denn voll Entsetzen sahen sie, wie sich wieder eine riesige Fläche vor dem Schloss mit satter brauner Erde und blühenden Pflanzen überzog. Ihr eisiger Hauch, den die Drachen seit der Verwünschung und dem Untergang des Verborgenen Reiches und somit auch ihres Roten Landes, statt des Feueratems besaßen, konnte dem neuen blühenden Paradies nichts mehr anhaben. Sie mussten wieder ein großes Stück zurückweichen.
    Als sich die sonst so kalte und alles Leben vernichtende Nacht herabsenkte, bemerkten die Drachen zu ihrem Schrecken, dass auch in der nächtlichen Dunkelheit die Pflanzen weiter lebten, als wäre Tag und die Sonne ihr Gefährte. Da erkannten sie, dass die Erdelfe ebenfalls in dem Seeopal-Palast Einzug gehalten hatte und mit ihr der mächtige Hämatit, der Stein der Erde und des Wachsens.
     
    Sobald das erste Morgenrot nach dieser Nacht den Himmel färbte stürmten die Elfenkrieger unter Zafers Führung in geordneten Reihen aus dem Schloss und verjagten die unterkühlten, flügellahmen Dämonischen Drachen, weit weg vom Seeopal-Palast in die unwirtliche riesige Eiswüste, eine endlose Ebene, Hunderte von Kilometern vom momentanen Zufluchtsort der Elfen entfernt. Und während Saturs ehemalige stolze Kämpfer kopf- und führerlos in diese unbarmherzige Kälte zurückflohen, kam ihnen aus den eisigen Nebeln eine Abordnung von blauroten Drachen unter Silas Führung entgegen. Zornig und kampfbereit drängten sie die Dämonischen Drachen noch weiter in die kalte Finsternis zurück, in eine Gegend, die in einer Welt ohne Licht und Sonne existierte. Ein Land das nur aus Eis, Wind, Schnee und Trostlosigkeit bestand, ein Gebiet wo man in rauen, schwarzen, windumtosten Nächten von weitem den fernen sanften Lichtschein des Seeopal-Palastes über den finsteren Nachthimmel, unerreichbar und doch tröstend leuchten sah.
    Hier blieben die geschlagenen Roten Dämonischen Drachen, eng aneinander gedrängt um sich vor der unerbittlichen Kälte zu schützen. Ihr vereister Atem nützte hier nichts, denn was sollten sie damit abtöten oder erfrieren? Sie mussten einen Weg finden, sich wieder unbemerkt dem Seeopal-Palast und somit dem Leben zu nähern. Aber wie? Sie waren nur mehr wenige und gegen die Rotblauen Drachen und die Elfenkrieger hatten sie keine Chance. So viele von ihnen waren als Kohlehäufchen auf dem Schlachtfeld zurückgeblieben und ihr Staub wurde durch den Wind in alle Richtungen verstreut. Deprimiert warteten sie auf die Rückkehr ihres Führers Satur, während Silas und seine Rotblauen Kampfgefährten zum Seeopal-Palast zurückflogen um ihrer Königin Mondiana zu huldigen.
     
    Nachdem Isa von ihrem Ausflug ins Stille Tal zurückgekehrt war, nahm sie ihr altes Leben wieder auf und hoffte, jede Nacht auf einen weiteren Traum um jenen Wesen des Verborgenen Reiches, denen sie inzwischen bereits näher war als ihren Freunden in der realen Welt, wieder zu begegnen. Doch keiner der Geschöpfe des Verborgenen Reiches erschien ihr in ihren Träumen und ihre Sehnsucht nach Taras blieb unerfüllt.
    Der September kam und vergoldete die Landschaft mit seinem einzigartigen Licht. Die baumlosen Hänge des Buckligen Berges überzogen sich rötlich braun, die Moos- und Preiselbeeren fielen ab oder wurden geerntet und in den Wäldern färbten sich die Lärchen gelb, während die Blätter der Laubbäume wie rot-orange und goldene Flammen aus dem dunklen Grün der Tannen, Fichten und Kiefern herausloderten.
    Es war ihre liebste Jahreszeit und immer wenn der Himmel in diesem unwahrscheinlich tiefen satten Blau sie lockte, schob sie Stifte und Papier beiseite und wanderte mit ihren Tieren zu ihrer Quelle hinauf und legte sich wohlig in den weichen, moosigen Waldboden zu Faniris Füssen.
    An einem jener schönen Septembertage, saß sie gerade auf der Holzbank vor ihrem Haus, auf der Seite, die nach Nordwesten zeigte und wartete bei einem Glas dunkelroten, samtigen Weines und mit Prinz und Wolf zu ihren Füssen, dass die Sonne hinter dem Berggipfel verschwand. Noch vergoldete sie die Wiesen und Hügel und die alte Bahnstation. Als der kleine Mittelgebirgszug auf der Anhöhe ihr gegenüber anhielt, sah sie, dass ein

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