Der Katzenelf (German Edition)
beschloss er, seinen Ausgangspunkt zu verlassen und heimlich durch den Schacht auf die andere Seite zu kriechen. Hier konnte er unbemerkt hinter einem Felsen die Schönheit bei ihrem Abendgebet beobachten und ihren Anblick genießen. Er war süchtig nach ihrem weißen, wohl gerundeten Körper und träumte jede Nacht dass sie ihre weichen Arme um ihn schloss und ihn, den klein gewachsenen Troll liebte.
Voller Lust beobachtete er sie nun jeden Abend von dem Felsen aus, der genau gegenüber des kleinen Baches stand, wie sie die untergehende Sonne anrief und er verstand sogar ihre Sprache, denn sie sprach wie die Wesen des Verborgenen Reiches. Eines Tages, als sie wieder der Sonne ihre Arme entgegenreckte, rief sie voller Schmerz in ihrer Stimme: „Sonne des Lebens, erlöse mich von diesem schrecklichen Dasein und meiner grausamen Gefangenschaft! Schick mir eine mitleidige Seele, die mir zur Flucht verhilft! Ich bitte dich erhöre deine Tochter, denn bald will mich Satur in die Sklaverei verkaufen. Er schickt mich fort!“ Und sie stieg aus dem Bach und warf sich schluchzend auf die Erde.
Heißes Mitleid, gepaart mit sehnsüchtigem Begehren stieg in Ugla auf und er wartete, bis die Dämmerung alles in schattiges Dunkel hüllte. Er verließ seinen Felsen und schlich zu der weinenden Gestalt hin. Vorsichtig berührte er ihren Arm. Mit einem leisen Aufschrei fuhr sie hoch und blickte ihn an. Sie lächelte unter Tränen und strich sanft über seine Wange. Er zitterte, als er die Reaktion seines Körpers auf ihre zarte Berührung spürte. „Weine doch nicht“, murmelte er leise und streichelte sie sanft. Sie rollte sich auf den Rücken und zog ihn anmutig dicht an ihren Körper. Er bebte, und ein süßer Schmerz zuckte durch seine Lenden. „Tröste mich, kleiner Mann“, sagte sie und küsste ihn innig. „Komm ich brauche jetzt einen Mann wie dich!“ Und sie drängte sich an ihn, während sie ihm hastig seine Kleider auszog. Er legte sich auf sie und fühlte ihre samtige und noch leicht feuchte Haut. Mit zärtlichen Fingern strich er die Wassertropfen von den elfenbeinfarbenen Brüsten und während sie lustvoll stöhnte, drang er heftig in sie ein.
Erst morgens als die purpurnen Strahlen der eben aufgehenden Roten Sonne beide anleuchteten, ließen sie voneinander. Sie versprach wiederzukommen, und stieg auf ihr Pferd. Glücklich sah er den roten Staubwolken nach und erst lange nachdem diese sich verzogen hatten, kroch er in seinen Schacht zurück.
Am nächsten Abend kam sie zu Fuß.
Ugla lief ihr freudig entgegen und sie bückte sich und nahm den Troll in ihre Arme. Diesmal trug sie keinen Kampfanzug, sondern einen sandfarbenen, bodenlangen Mantel aus Leinen mit einer riesigen Kapuze, die sie sich übergezogen hatte. Ein lederner Beutel hing ihr über ihre Schultern.
Als Ugla sie küsste, perlten Tränen über ihr schönes Gesicht und als sie sich auf den Boden hockten, vergrub sie ihren Kopf in ihren Armen und schluchzte: „Ich kann nicht mehr zurück, Liebster!“, weinte sie und der Troll streichelte sie mitleidig. „Morgen kommt der Sklavenhändler des Sultans, Geliebter! Satur wird mich an den Sultan Mahesi verkaufen, ein mächtiger Zauberer, der weit draußen in einem Wüstenstaat lebt. Wir werden uns nie mehr wieder sehen!“ Ugla verspürte einen schmerzhaften Stich und Angst kroch wie ein heimtückisches Tier in sein Herz. „Ich komme heimlich mit dir, Dana“, sagte er mutig und gleichzeitig fühlte er Bedauern, weil er das Verborgene Reich und seine Schätze verlassen musste.
Sie schlug ihre meergrünen Augen auf und er küsste ihr die Tränen von den Wimpern. „Nein, nein, sie würden dich entdecken und töten!“ schrie sie angstvoll und umarmte ihn heftig. „Ach ich darf dich nicht verlassen Liebster, es bricht mir das Herz! Kannst du mich nicht in dein Land mitnehmen und verstecken?“ Bat sie mit Kleinmädchenstimme und schmiegte sich an den Troll. „Das darf ich nicht, Mondiana würde mich furchtbar bestrafen und dich auch!“ rief er angstvoll. „Du brauchst mich doch nur in einer Höhle eine Zeit lang verstecken, nach ein paar Wochen gehen wir zusammen zur Elfenkönigin und bitten sie um Vergebung. Sie ist doch so gütig und hat sicher ein Herz für Liebende. Wir könnten unter ihrem Schutz im Verborgenen Reich leben und Kinder zeugen! Was hätten wir doch für ein wunderbares Leben!“ rief Dana und Ugla nickte. „Es könnte klappen, vielleicht sollten wir Ganael den Biber bitten uns
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