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Der Katzenelf (German Edition)

Der Katzenelf (German Edition)

Titel: Der Katzenelf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsebill
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beobachtete das Haus, wo sie gerade Isa und Wolf bemerkte, die sich auf den Weg zu Trimmel machten. Die Dunkle Elfe war überzeugt, dass Isa das Versteck des sternförmigen Diamanten kannte. Warum würde sie sonst einen Geburtsstein nach dem anderen finden und an das Verborgene Reich abliefern? Sie war sicher irgendwie in ihre gemeinsame Geschichte des Verborgenen Reiches verstrickt und in das Geheimnis des Schicksalssternes eingeweiht.
    Sie, Rubina, musste sich einen besseren Plan einfallen lassen um von der Menschenfrau den Aufenthaltsort dieses mächtigen Steines zu erfahren, und diese Angelegenheit konnte sie nun keinem anderen mehr überlassen, das konnte nur sie selbst erledigen! Alle ihre Helfer hatten bisher versagt und sie traute niemandem mehr. Darüber immer noch sehr verärgert trat sie zu ihrer Bar und holte sich ein Glas ihres Lieblingschampagners um sich ein bisschen zu beruhigen. Ja, am besten war, sie würde die Sache alleine regeln. Der Stern des Schicksals durfte niemandem außer ihr selbst in die Hände fallen. Sonst würde sie jegliche Macht verlieren und hatte nur mehr ihren eigenen Geburtsstein, den sie nicht ewig in seinem Gefängnis lassen konnte.
    Sie musste nur noch warten, bis Benno nach Schottland abreiste, denn bei ihrem Plan konnte sie keine menschlichen Zeugen brauchen. Sobald ihr Geliebter aus dem Weg war, würde sie dafür sorgen, dass Isa jedes Dokument das man ihr vorlegte bereitwillig und freudig unterschrieb und sie würde diese Frau zwingen ihr sämtliche Geheimnisse zu verraten. Sie trank ein weiteres Glas hastig leer, während sie wütend in den Herbstabend hinausstarrte und blieb auf ihrer Fensterbank sitzen, obwohl inzwischen die nächtliche Dunkelheit draußen alles einhüllte. Sie beschloss ihren Platz erst zu verlassen wenn die Flasche geleert war. Leicht angetrunken ging sie den Gang entlang, der zur Stiege hinauf in ihr Schlafzimmer führte.
    Vor Saturs Räumen, die sich einen Stock unter ihren eigenen befanden, blieb sie zögernd stehen, sie wollte eben eintreten um ihren Mann kurz zu besuchen, als sie das Stöhnen und Lachen von Dana und das zufriedene Murmeln des Drachenkönigs hörte. Rubina lächelte böse. Ihr dämonischer Gemahl betrog sie also wieder mit der Hexe. Das würden die Beiden einmal bitter bereuen!
    Voll kalten Zornes in ihrem Herzen stieg sie schwerfällig die Stufen zu ihrem Turmzimmer hinauf. Als sie endlich oben angekommen war, holte sie die Marmorschatulle und öffnete sie. Entsetzt starrte sie auf ihren Geburtsstein. Der Rubin lag in seinem Gefängnis wie ein verletztes kleines Tier. Seine Farbe war von einem dunklen kraftlosen Rot und er leuchtete kaum noch. Die Karfunkel Stäbe der Schatulle hinter denen er eingesperrt war, strahlten feurig glühend in das Dunkel des Zimmers, während der Edelstein selber nur mehr matt schimmerte, so als wäre fast jegliches Leben aus ihm gewichen.
     
    Während Rubina wütend und verbittert allein in ihrem Bett vergebens auf Schlaf und damit aufs vorläufige Vergessen ihrer dunklen Pläne wartete, begrüßten die Bewohner des Seeopal-Palastes voller Freude und Triumph die Feuerhexe, die, wunderschön und Feuersternchen sprühend ihren rotglühenden Geburtsstein in seine Nische legte und alle glücklich umarmte. Wieder veränderte sich das Land rings um den Palast. Das blühende Paradies breitete sich weiter und weiter aus, die kalten Schatten verzogen sich und die Wärme, die satte braune Erde und die sprießenden und üppig wuchernden Pflanzen trieben die Dämonischen Drachen noch weiter in die unbarmherzige Eiswüste, in eine Region, wo auch für sie kaum Überleben möglich war.
    Ihr starker Feueratem, der sich in einen tödlichen Eiseshauch verwandelt hatte, war schon längst wieder zu einem kleinen züngelnden Flämmchen geworden, lauwarm und harmlos. Es reichte gerade noch dazu, ab und zu einen Feldhasen oder ein verletztes Rentier zu erwischen. Sie waren hungrig, krank, unterkühlt und demoralisiert und da Satur ihr König sie nicht anführte und ihnen auch keine Befehle sandte, hatten sie jegliche kriegerische Gelüste verloren und debattierten immer wieder über die Desertation als einzigen Ausweg aus ihrem tristen Leben. Nur die Angst von einer möglichen Rückkehr ihres Kriegsherren aus der Welt der Menschen, bewahrte sie davor, sofort die Reise in den Süden anzutreten, in Richtung Sandwüste, wo sich Sultan Mahesis Reich befand. Dieser reiche Wüstenstaat des Zauberers, der mit Satur verbündet

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