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Der Katzenelf (German Edition)

Der Katzenelf (German Edition)

Titel: Der Katzenelf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsebill
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hier haben es satt immer in entfernte Städte zu pendeln und in unserer kleinen Stadt sind Arbeitsplätze eben nur beschränkt vorhanden! Sobald hier Hotels, Gasthäuser und Pensionen stehen, kommen von weit her Menschen um diese Gegend zu genießen. Und das verspricht ein sehr gutes Geschäft zu werden und viele Arbeitsplätze zu sichern!“ „Ja“, sagte Isa bitter. „Ein gutes Geschäft für einige Wenige! Der Rest wird für sehr wenig Geld weiterhin hart und viel arbeiten müssen. Dafür zerstört man zum großen Teil die Schönheit der Natur dieser Gegend! Ich sagte damals zu dem Bürgermeister, dass ich für den Bau eines kleinen Lifts nur meine Einwilligung geben würde, wenn die Quelle und das Stille Tal unberührt bleiben! Und das Ergebnis? Sie haben in den Buckligen Berg eine so breite und tiefe Wunde geschlagen, dass sich der umliegende Wald erst nach Generationen wieder erholen wird, davon abgesehen, was dieser Eingriff für die Lebewesen darin bedeutet.
    „Ja du hast Recht!“, meinte der alte Förster, „das Wild hat sich schon in diesem einen Jahr verringert und viele Tierarten sind in das Stille Tal abgewandert. Die Gemeinde hat schon überlegt, ob sie dich nicht enteignen könnte, doch die Anwälte deines verstorbenen Onkels haben bereits ein Veto eingelegt. Wie gut, dass du nun hier bist! Jetzt kannst du alles selbst entscheiden!“ „Ich habe es bereits verhindert, Josef“, meinte Isa. „Doch bitte sprich mit niemandem darüber! Das ist sehr wichtig. Ich habe hier Feinde und die sind mir nicht wohl gesonnen. Ich möchte diese Angelegenheit hier mit dir besprechen! Schenk mir ein Glas Wein ein und setze dich zu mir. Und höre mir bitte genau zu!“ Und während sich Walid zu Füssen seiner Herrin niederließ, öffnete Isa den Briefumschlag und nahm die Kopie eines Schreibens heraus, das sie schon damals, nach dem Antritt ihres Erbes an eine bestimmte Stelle gesandt hatte. Trimmel las diesen Brief und dann lachte er. Es war ein befreites, fröhliches und auch ein bisschen boshaftes Lachen!
     
    Isa war in ihr kleines Haus zurückgekehrt und lebte sich bald wieder ein. Doch sie fühlte sich nicht mehr so eins mit ihrer Umgebung wie früher. Nacht für Nacht wartete sie auf einen Traum, der sie wieder zu Taras brachte, doch die Wesen aus dem Verborgenen Reich blieben ihren Träumen fern und sie erwachte jeden Tag schweren Herzens. Sie fühlte sich sehr einsam und rief daher ihre Freunde an und schwindelte ihnen vor, das vergangene Jahr auf Reisen gewesen zu sein und lud Anna ein, Weihnachten mit ihr zu verbringen. Anna, die zuerst sehr beleidigt und empört reagierte, sagte dann doch zu und beide Freundinnen saßen am Heiligen Abend gemeinsam mit Walid vor dem Kamin und tranken Wein. „Was ist bloß mit deiner geliebten Katze passiert?“ Fragte Anna und Isa antwortete leichthin, obwohl ihr Herz schwer wie Blei gegen ihre Brust drückte. „Das ist einer der Gründe, warum ich ohne jemandem etwas zu sagen verreist bin“, meinte sie leichthin und betrachtete ihr Weinglas als wäre der Inhalt nicht vollmundig und samtweich, sondern ein billiger Wein mit viel zu viel Säure. „Meine Katze ist plötzlich gestorben. Ich war furchtbar traurig und wollte nur mehr fort!“
    Anna betrachtete sie fragend, doch als sie Tränen in Isas Augen schimmern sah, sagte sie nichts mehr und wechselte das Thema. Sie erzählte, dass Devananda sich nun um eine neue Frau bemühte, die bei der Schwarzhaarigen im Schloss lebte. Seit diese Fremde dort wohnte, kam er nur mehr selten zu ihr und in letzter Zeit überhaupt nicht mehr. „Dabei ist dieses Mädchen fast noch ein Kind!“, meinte Anna empört und fuhr mit angestrengter Stimme fort: „Die Rothaarige, seine frühere Geliebte, ist allerdings schon lange, eigentlich zur gleichen Zeit wie du, mit der Anderen vereist und beide Frauen waren eine Weile fort. Die seltsame Dunkelhaarige kehrte von dieser Reise vor drei Monaten ohne sie zurück. Und seit kurzem hat die Frau vom Schloss nun in diesem kindlichen Geschöpf anscheinend eine neue Freundin gefunden, und Benno und Devananda sind fast nur mehr bei den beiden anzutreffen!“
    Und bitter, mit herabgezogenen Mundwinkeln fügte sie hinzu: „Ich liebe Devananda immer noch, er hat irgendetwas Geheimnisvolles an sich, das mich beunruhigt und doch so reizt. Ich kann ihn einfach nicht vergessen!“ „Das solltest du aber, Anna!“, meinte Isa und sah ihre Freundin sorgenvoll an. „Glaube mir, dieser Mann hat einen

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