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Der Katzenelf (German Edition)

Der Katzenelf (German Edition)

Titel: Der Katzenelf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsebill
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Intrigen. Sie erkannte immer die verletzliche Stelle bei ihren künftigen Untertanen und nützte diesen Instinkt grausam aus. Es war Mondianas undankbare Aufgabe, wütende, empörte und enttäuschte Wesen des Verborgenen Reiches wieder zu beschwichtigen oder ihnen zu helfen. Rubinas sanfte Schwester wollte nicht, dass Sonnas sich aufregte und versuchte immer die Harmonie am Hofe wiederherzustellen, doch Rubina überschritt öfters die Grenzen und Mondiana zog sich immer mehr von ihrer bösartigen Schwester zurück. Rubina wusste, dass sie für immer jegliche Zuneigung ihrer Schwester nach ihrer letzten Gräueltat verloren hatte, aber sie machte sich nichts daraus. Sie verachtete und hasste Mondiana, die Reine und Sanfte, von allen so geliebte Elfe. Voller Zorn starrte sie während dieser Kutschenfahrt nun auf ihre Hände und wünschte sich sehnsüchtig ihre langen schmalen Finger um den perlweißen Hals ihrer Schwester krallen zu können. Voller Unbehagen spürte sie, dass die Drachenkönigin sie unentwegt beobachtete, so als könnte sie ihre rachsüchtigen Gedanken lesen.
    Das einzige Wesen, das Rubina nun vermisste, war Kalka. Nicht dass diese ihr leid tat, sie beneidete sie sogar um die abenteuerliche Zeit im Mittelalter, und fand dagegen ihre eigene Strafe ungerecht und hart - aber hier könnte sie doch dringend die schwarzen Zauberkünste der Hexe brauchen!
    Während die Kutschenräder über die roten Pflastersteine rollten, schwor Rubina ihrem Vater, ihrer Schwester und allen Wesen im Verborgenen Reich grausame Rache.
    Um den bohrenden Blicken der eisgrünen Augen gegenüber zu entgehen, lehnte sie sich bequem zurück. Rubina betrachtete fasziniert die Rote Landschaft, die in ihrer machtvollen Pracht an ihr vorüber zog und ihr Herz wurde ruhig. Dieses Land gefiel ihr, sie liebte es jetzt schon wegen seiner gewaltsamen Ausstrahlung. Hier gab es keine Lieblichkeit und wenig Sanftes, hier war auch die Natur drohend, gefährlich aber unendlich schön. Ja, hier wollte sie leben und hier würde sie auch eines Tages herrschen. Wie sie das bewerkstelligen konnte, wusste die Elfe noch nicht, aber es lohnte sich, darüber nachzudenken.
    Das abrupte Halten der Kutsche riss sie unsanft aus ihren Gedanken.
    Die Pferde blieben vor einem imposanten rotgoldenen Tor stehen, vor dem eine weitere Garde von Drachenmenschen die Kutsche aufhielt. Ihre schuppigen Körper leuchteten im Licht blutrot auf. Jeder der Männer trug breite, schillernde Gurte, die mit strahlenden Karfunkelsteinen besetzt waren und in denen lange blitzende Schwerter hingen. Dunkelrote Köcher mit Pfeilen baumelten an ihren Rücken und ihre derben, schuppigen Handschuhe umklammerten riesige Lanzen. Ihre Gesichter waren bis auf Augenschlitze mit strumpfartigen Helmmasken bedeckt. Sie hatten fast die gleiche Körpergröße wie sie selber, wirkten jedoch sehr stark und Furcht einflößend. Rubina dachte an den Drachenmann, den sie in der letzten Nacht vor der Schenke gesehen hatte und ihr Herz pochte voller Erwartung, als sie einen Kampfwagen erblickte, der von fauchenden Drachen gezogen, ihre Kutsche überholte. Sofort erkannte sie sein Wappen.
    Respektvoll salutierten die Krieger und hielten mit gekreuzten Lanzen die Kutsche der Drachenkönigin zurück. Jetzt unterdrückte Rubina ein boshaftes Lächeln. Die Königinmutter war wohl nicht die wichtigste Person in diesem Land!
    Yul, der Drachenkönig, Herrscher über das Land der Dämonischen Drachen und unter dem starken Einfluss seiner Mutter Thyra stehend, sprang leichtfüßig aus seinem Gefährt und lief, behände wie ein Jaguar, die roten Marmortreppen zum Tor seines Palastes hinauf. Seine Krieger folgten ihm. Selbstverständlich hatte er die Kutsche seiner Mutter bemerkt und wusste genau, wen sie als „Gast“ beherbergte. Natürlich begehrte er die schöne Elfe, die er bei seinen nächtlichen Besuch in der Grenzschänke in ihrem rotsilbernen Käfig gesehen hatte.
    Aber er war klug und hatte keine Lust die unbequeme Eifersucht seiner Mutter Thyra zu schüren. Jedes Palastmädchen, das er sich ohne ihr Wissen in sein Bett holte, wurde von ihr sofort ausgetauscht und war nach gemeinsamen Liebesnächten meistens unauffindbar. Seine wunderschöne Mutter, suchte ihm seine Bettgefährtinnen lieber höchstpersönlich aus und so verfügte Yul bereits über einen stattlichen Harem.
    Doch alle diese Frauen berichteten der Drachenkönigin über jeden Schritt den er im Schloss tat, über jede Liebesnacht und über

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