Der Katzenelf (German Edition)
ihr die Kleider vom Leib riss. Sie schlang ihre Beine um seinen Körper und er drang leidenschaftlich stöhnend in sie ein.
Von da an schlief er nicht mehr mit Rubina, sondern traf sich heimlich mit Kalka/Dana, die er im Roten Land als schöne Anad kennen gelernt hatte, in versteckten Winkeln des Jagdschlosses, in Zimmern von Hotels der Stadt oder wenn Rubina mit ihren Plänen beschäftigt war, sogar in seinen eigenen Räumen. Sein Körper verlangte gierig nach der Hexe, die er seit seiner Zeit als Drachenkönig heimlich begehrte.
Wenn sie alleine waren, nannte er sie zärtlich Anad, meine schöne Hexe, doch in Rubinas Gegenwart blieb er ihr gegenüber kühl und verhalten und redete sie mit ihrem in dieser Welt verwendeten Namen Dana an. Dana freute sich diebisch, wenn sie zu dritt im Salon saßen und Rubinas Pläne besprachen und sie seine begehrlichen Blicke auf ihrer Haut spürte.
Sie konnten voneinander nicht genug kriegen, er liebte ihre elfenbeinfarben getönte, samtene Haut und sie seinen starken männlichen Körper und dessen unerschöpfliche Lust nach ihr. Doch beide fürchteten, dass Rubina ihnen auf die Schliche kam und versuchten vorsichtig zu sein.
Aber die schwarze Elfe bemerkte es vorerst gar nicht, denn Lebewesen, die sie nicht interessierten, hatten in ihren Gedanken kaum mehr Platz. Sie konzentrierte sich auf ihre neuen Bekannten, die am Wochenende sie besuchten. Kalka war, wie sie wusste, die Geliebte des einen, der sich Devananda nannte und immer orangefarbene Kleidung trug. Der andere Mann war der Ex-Geliebte von der jungen Frau, die Taras aufgenommen hatte und mit dieser Elfenkatze im kleinen Haus am See lebte. Von ihrem Turmzimmer oder vom Fenster ihres Salons aus beobachtete Rubina Isa, wie diese an den wärmeren Tagen den See entlang spazierte, dessen Wellen in der Frühlingssonne glitzerten, oder wie sie mit ihren Tieren unter der Eiche saß und zeichnete.
Der Mann, der einmal der Geliebte dieser Frau war, war für sie ein noch unbeschriebenes Blatt, aber sie fühlte, dass er für sie wichtig sein könnte. Rubina mochte Isa nicht, sie beneidete diese Menschenfrau um deren weichen, üppigen Körper und ihre warmherzige und sinnliche Ausstrahlung, die so ganz anders war als ihre eigene kühle, dämonische Schönheit.
Für Kalka und Satur hingegen spann sie andere Pläne. Die beiden waren für sie nur mehr dienende Geister. Satur langweilte sie mit seinen fortdauernden sexuellen Ansprüchen, die er aber zu ihrer Freude in den letzten Tagen nicht mehr hatte. Er war ihr einfach etwas lästig. Bei Kalka war sie sich sowieso nicht so sicher, ob diese sich überhaupt für Menschen interessierte. Die wollte nur in das Verborgene Reich zurück und in den Besitz ihrer alten Zauberkräfte gelangen.
Zu gegebener Zeit würde sie sich von beiden ohne Bedauern trennen.
Isa hatte das Joch erreicht und sah, dass im Westen der orangerote Streifen der untergegangenen Sonne bereits verblichen war. Die violetten Schatten der Dämmerung krochen schon über die Berggipfel. Sie schnallte sich ihre Skier an und schwang sich die kurze Strecke abwärts, unterhalb des Joches die Felsen entlang bis zur großen Fichte in der der Baumelf lebte.
Dort angekommen, zog sie ihre Tourenskier aus und holte den Bergkristall aus dem Rucksack. Wolf und Prinz standen abseits im Schnee und starrten auf den Baum. Den Stein in der erhobenen Hand, trat sie auf die alte Fichte zu. Zärtlich legte Faniris seine grünnadeligen Äste um ihren Körper und zog sie ein kleines Stück in sein Geäst.
Wieder einmal spürte sie, wie dieses Glücksgefühl durch ihren Körper strömte und sie empfand eine brennende Liebe zu allem Lebendigen. Sehnsüchtig wartete sie darauf, den kleinen See und das geheimnisvolle Wäldchen abermals zu sehen.
Doch Faniris nahm ihr nur sanft den Stein aus ihren Händen und setzte sie wieder in ihrem eigenen Leben draußen ab.
Leise knirschte der Schnee unter ihren Füssen als sie den Boden betrat und sich erneut vor dem Felsen am Joch fand. Sie war wiederum aus der Welt in der der Elfenprinz lebte, ausgeschlossen worden. Leidenschaftliche Sehnsucht nach Taras, dem Elfenmann durchzuckte ihr Herz und sie blickte verlangend zu Faniris grünen Ästen zurück. Doch der Baum rührte sich nicht mehr.
Es war inzwischen hier oben am Joch schon fast dunkel, kalt und klamm.
Sie sah, dass Prinz und Wolf auf sie geduldig warteten. Doch ihr Herz war voller Trauer als sie auf ihren Skiern heimwärts
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