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Der Katzenelf (German Edition)

Der Katzenelf (German Edition)

Titel: Der Katzenelf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsebill
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Herzens begriff und ihre hingebungsvolle und uneigennützige Liebe zu allem Lebendigen!
    Benno war meistens unfähig diese Gefühle nachzuvollziehen. Er fühlte sich dieser Frau und ihrer Seele gegenüber klein und schlecht. Seit er das erkannte, unterdrückte Benno sie bewusst und behandelte sie, als wäre sie sein absolutes Eigentum und er wurde Isa gegenüber kleinlich und böse.
    Benno hoffte inständig, dass Isa aus Angst ihr luxuriöses Leben und ihren gesellschaftlichen Status bei seinen Freunden zu verlieren, nie auf den Gedanken kommen würde, ihn je zu verlassen.
    Als sie ihn in Venedig trotzdem alleine zurück ließ, war er sich ziemlich sicher und sogar jetzt noch, in diesem magischen Augenblick in Gegenwart Rubinas, glaubte er, dass Isa irgendwann wieder reumütig zu ihm zurückkehren würde.
    Doch nun mit Rubina war es völlig anders. Bei ihr spürte ein so brennendes Begehren, dass er an nichts anderes mehr denken konnte, als daran, diesen zarten, zerbrechlich wirkenden und doch so aufreizenden Körper endlich an seinem eigenen zu spüren. Fleisch an Fleisch. Schweiß an Schweiß. Haut an Haut. Das Verlangen, diese elfenbeinfarbenen Brüste unter seinen Händen zu fühlen, das kühle Schimmern dieser Haut zu entflammen, von diesen roten Lippen das leidenschaftliche Stöhnen weg zu küssen, war übermächtig!
    Er wollte sie und zwar sofort und ohne Wenn und Aber.
    Nichts anderes hatte in diesem Moment noch irgendeine Bedeutung oder einen Wert für ihn. Ob diese Gefühle, die ihn hier an diesem Ort neben der schwarzhaarigen Schönheit wie eine riesige Meereswoge überrollten, etwas mit der so genannten Liebe zu tun hatten, war im Moment völlig unbedeutend.
    Er musste sie haben! Hier und jetzt! Sofort!
    Und er merkte, dass sie genauso empfand! Denn nun zog sie ihn ohne auf die beiden anderen zu achten, vom Fenster fort und aus dem Salon. Schweigend stiegen sie zum Turmzimmer hinauf, das ihr eigenes persönliches Refugium war, und wo auch Satur keinen Zutritt hatte. Sie traten ein und Rubina schloss die Türe hinter sich ab.
    Immer noch schweigend sanken sie sich innig küssend, auf das breite Bett, das mit blutroten Seidenkissen ausgelegt war und auf denen nun Rubinas Haare sich ausbreiteten wie eine Woge schwarzroter Schlangen. Er packte diesen kleinen zarten, aber überraschend muskulösen Körper, der sich lustvoll ihm entgegen drängte, unter seinen eigenen und ohne auch nur ein Wort miteinander zu sprechen, verkrallten sie sich ineinander wie Besessene.
    So liebten sie sich den Rest des Tages und die folgende Nacht. Wieder und wieder. Sie konnten nicht voneinander lassen und kaum versuchte einer sich vom anderen zu lösen um wieder frei atmen zu können, so merkten sie, dass ihre Körper ohne die Berührung des anderen nicht mehr sein wollten. Sie zogen sich magisch an und ließen sich nicht mehr los.
    In einer Glasvitrine, die sich gegenüber dem riesigen Bett befand, in der die beiden eng umschlungen lagen, stand ein Kästchen aus Bambusholz, das wie ein kleiner Käfig aussah. Darin befand sich ein großer roter Rubin, der feurige Strahlen auf die beiden Liebenden warf.
    Als Benno am nächsten Morgen in die Stadt zurückfuhr, hatte sich für ihn die Welt verändert. Er war Rubina verfallen und konnte sich ein Leben ohne dieses wunderschöne, leidenschaftliche Geschöpf nicht mehr vorstellen.
    Den eigentlichen Grund seines Ausfluges, das Buch der Mönche, das sich in seiner Aktentasche befand und ein Gespräch das er zu viert über mystische Zaubersteine führen wollte, hatte er völlig vergessen.
     
    Im Seeopal-Palast im Niemandsland erwachte Mondiana früher als sonst und mit einem warmen Gefühl in ihrem Herzen.
    Sie trat ans Fenster und sah hinaus.
    Sonnenstrahlen leckten unerbittlich an der frostigen Schneedecke unter der alles Leben erstarrt war und ihre Wärme hatten die Dämonischen Drachen wieder ein Stück weiter weg von der Umgebung des Palastes gedrängt. Regungslos lauerten sie, dunklen Schatten gleich in der sie umgebenden grauen Kälte, einige Hunderte von Metern weg vom Schloss. Nur ihre rötlichen Schuppen schimmerten fahl durch die Morgendämmerung. So wirkten sie wie erstarrte Wächter aus Stein. Aber dort, wo die Sonnenstrahlen die Erde berührten sprossen Gräser, Blumen und Bäume aus dem Boden, schnell und begierig um in die Wärme zu gelangen, weil sie lange und viele Winter zu sehr gefroren hatten.
    Mondiana wickelte sich in ihren Leinenmantel und lief in den großen Saal

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