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Der Keller

Der Keller

Titel: Der Keller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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lachte ebenfalls und schüttelte den Kopf. »Genau. Station Nummer eins, die mit dem Steifen bestückt ist.«,
    »Bestückt! Bestückt]«
    »Wenn ihr da seid«, fuhr Dana fort, »drückt ihr auf diesen Knopf.« Sie deutete mit dem ausgestreckten Zeigefinger darauf. »Hier könnt ihr das Band wieder anhalten. Geht einfach von Station zu Station. Die Aufnahme wird euch immer genau sagen, was ihr tun sollt.«
    »Ich wüsste schon, was wir tun könnten, heh-heh.«
    »Klar«, sagte Dana. »Ein andermal vielleicht. Ihr könnt euch so viel Zeit lassen, wie ihr wollt. Bringt mir danach die Geräte einfach wieder zurück.«
    »Gerät! Gerät!«
    »Bitte entschuldigen Sie meinen Freund«, sagte der Howard-Stern-Fan. »Er ist nicht ganz dicht.«
    »Bleibt cool, Jungs, und viel Spaß bei der Führung. Passt auf, dass euch die Bestie nicht erwischt.«
    Gemeinsam gingen die beiden weiter, wobei sie sich gegenseitig mit den Ellbogen anstießen, ihr verstohlene Blicke zuwarfen und grinsten.
    »Du bist ein echtes Naturtalent.«
    Überrascht drehte sich Dana um. Tuck stand neben der Ticketbude und grinste sie an.
    »Hey! Alles klar, Chefin?« »Könnte nicht besser laufen. Die Jungs hattest du wirklich prima unter Kontrolle.«
    »Balzende Teenager sind meine Spezialität.«
    Tuck lachte. »Geht’s dir besser?«
    »Viel besser.«
    »Du siehst auch besser aus. Die frische Luft tut dir gut.«
    »Tut mir leid, dass ich’s da oben nicht mehr ausgehalten habe.«
    »Gar kein Problem. Wie wär’s mit Mittagessen?«
    »Okay.«
    »Ich übernehme für dich.«
    »Prima. Wirst du ohne mich klarkommen?«
    »Aber sicher. Der größte Ansturm ist jetzt erst mal vorbei. Außerdem läuft der Laden ja praktisch von selbst - von der Ticketbude mal abgesehen.« Sie sah sich um, dann beugte sie sich zu Dana vor. »Clyde wird zum Mittagessen gehen, sobald Sharon für ihn übernimmt. Also solltest du dich beeilen.«
    Dana lachte leise. »Na gut. Wo isst er normalerweise zu Mittag?«
    »Bei Sarahs ein paar Straßen weiter.«
    »Wenn ich einfach zur Snackbar gehe …«
    »Die kann ich wärmstens empfehlen.«
    »Bis dann«, sagte Dana und eilte davon, blieb jedoch stehen, als sie bemerkte, dass sie sich ihren Teenagerfreunden näherte.
    Sie standen mit dem Kopf im Nacken unter den baumelnden Füßen von Gus Goucher.
    Bei meinem Glück werden sie sich beim Essen zu mir setzen.
    Quatsch. Sie sind wegen der Führung hier und nicht, um mich an-zubaggern.
    Ja, klar.
    Sie ging quer über die trockene Rasenfläche auf die Snackbar zu, atmete tief durch und genoss den warmen, sommerlichen Duft, der sie an ihre Kindheit erinnerte. An den ersten Ferientag, wenn der ganze endlose Sommer vor einem lag. Nur für einen kurzen Augenblick fühlte sie sich wie damals, dann war die Erinnerung verschwunden, hatte sich in Luft aufgelöst wie das Gespenst des jungen Mädchens, das Dana einst gewesen war. Etwas wehmütig seufzte sie.
    So ist das Leben, dachte sie.
    »Hey, Dana!«, rief jemand, und sie drehte sich um.
    Die beiden Jungen zu Gus Gouchers Füßen winkten ihr zu.
    »Viel Spaß, Jungs«, rief sie und winkte zurück. »Bis später.«
    Einer der beiden sagte etwas zu dem anderen, woraufhin dieser eifrig nickte. Dann kamen sie auf sie zu.
    »Zurück, Marsch, Marsch«, rief sie und wedelte mit den Armen. »Guckt euch die Führung an.«
    »Können wir nicht mit Ihnen mitkommen?«
    »Tut mir leid, aber dahin gehe ich lieber allein.«
    Sie blieben stehen und sahen sich an.
    »Gehen Sie aufs Klo?«, fragte einer.
    »Wir könnten Sie beschützen.«
    »Die Tür bewachen zum Beispiel.«
    »Nett von euch, aber danke, nein. Bis später.«
    Sie winkten noch einmal und gingen zur Veranda zurück. Als Dana den Weg erreicht hatte, der um das Haus führte, starrten sie bereits wieder zu Gus hinauf.
    Lächelnd ging sie um die Ecke. Sie fühlte sich geschmeichelt, konnte jedoch gut darauf verzichten, mit zwei hibbeligen Teenagern, die sie die ganze Zeit ehrfürchtig anstarren würden, zu Mittag zu essen.
    Die meisten Tische hinter dem Haus waren belegt, doch Dana konnte noch ein paar freie Plätze sehen. Vor den beiden Verkaufsfenstern der Snackbar hatten sich überschaubare Schlangen gebildet.
    Wenn ich erst aufs Klo gehe, bekomme ich wahrscheinlich keinen Tisch mehr.
    Sie musste zwar dringend, konnte es sich aber noch bis nach dem Essen verkneifen.
    Aber wenn sie nicht zur Toilette gehen würde, hätte sie die beiden Jugendlichen angelogen.
    Und sie musste sich dringend die Hände

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