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Der Keller

Der Keller

Titel: Der Keller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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wenn da noch etwas frei ist.«
    »Sie haben noch gar nicht eingecheckt?«
    »Das wollte ich gleich nach dem Mittagessen machen.«
    »Und wo haben Sie die letzte Nacht verbracht?«
    »Fisherman’s Wharf.«
    »Ach, stimmt ja. Das haben Sie schon gesagt.«
    »Ja.«
    »Sind Sie sicher, dass Sie nicht hier waren? Ich glaube, ich habe Sie gesehen.«
    Lächelnd schüttelte er den Kopf. »Ich wünschte, ich wäre hier gewesen. Aber ich habe mir stattdessen von der guten alten Monica die Hölle heiß machen lassen.«
    Dana klopfte ihm auf die Schulter. »Vielleicht wird der heutige Abend ja angenehmer für Sie.«
    Sie hat mich berührt!
    Owen konnte an der Stelle noch eine Weile ihre Wärme spüren.
    Gemeinsam gingen sie zur Veranda hinauf. Owen öffnete ihr die Tür. Clyde unterhielt sich gerade, und mehrere Besucher kamen die Treppe herunter.
    Er folgte Dana ins Haus und beobachtete, wie sich ihre Shorts an ihre Hinterbacken schmiegten.
    Vielleicht geht sie mit mir aus.
    Sie denkt darüber nach.
    Wahnsinn!
    Während er hinter ihr die Treppe hochging, war er sich sicher, dass es die beste Entscheidung seines Lebens gewesen war, Monica zu verlassen.

Kapitel einunddreißig
    Sandy - Juli 1992

    Sandy konnte den Fremden nirgendwo entdecken.
    Bis er hinter einem Felsen hervortrat. Sein Versteck war nur wenige Meter von der Stelle entfernt gewesen, auf die sie während des Modellstehens andauernd gestarrt hatte.
    Sofort war ihr die ganze Situation schrecklich peinlich, obwohl es nicht das erste Mal war, dass ein Fremder in eine ihrer Sitzungen platzte. Dieses Mal war sie glücklicherweise nicht vollständig nackt. Sie bedeckte ihre Brust mit der linken Hand.
    »Entschuldigen Sie die Störung«, rief der junge Mann und kam auf sie zu.
    »Kein Problem«, sagte Blaze und lächelte freundlich.
    Natürlich hat Blaze kein Problem damit, dachte Sandy. Schließlich steht er ja nicht halbnackt herum. Außerdem war er schwul und der Fremde war mit seiner braunen Haut und den geschmeidigen Muskeln durchaus als attraktiv zu bezeichnen. Er trug nichts außer einer verwaschenen Shorts.
    Der Mann sprang von dem Felsen herunter und landete im Sand.
    »Ich wollte auf keinen Fall stören«, sagte er. »Ich wusste nicht, dass Sie hier sind. Das habe ich erst bemerkt, als ich hier herumgeklettert bin.« Er deutete auf die steile Klippe. Dann sah er zu Sandy hinüber. »Aber sobald ich Sie gesehen habe, konnte ich nicht mehr zurück.«
    »Jetzt haben Sie mich ja gesehen, also …«
    »Ich bin Terry.«
    »Also, Terry, lass dich nicht aufhalten.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Ich störe doch.«
    »Wir sind sehr beschäftigt.«
    »Ich weiß. Entschuldigung.« Er ließ seinen Blick auf Sandys
    Hand schweifen, mit der sie ihre Brust bedeckte, dann sah er ihr wieder ins Gesicht. »Darf ich deinen Namen erfahren?«
    »Muss das sein?«
    Er lächelte. Sein Lächeln war wunderschön - voller weißer Zähne und Aufrichtigkeit. »Aber unbedingt. Wirklich, ich muss es wissen.«
    »Vielleicht ein andermal«, entgegnete sie.
    »Ich kann es kaum erwarten.«
    »Ich bin Blaze«, verkündete Blaze. »Blaze O. Glory.«
    »Sehr erfreut, Mr Glory.«
    »Nenn mich doch einfach Blaze.«
    »Blaze.« Terry warf Sandy ein weiteres Lächeln zu, dann ging er zu Blaze hinüber. »Darf ich mal einen Blick drauf werfen?«, fragte er.
    »Aber natürlich.« Blaze trat zur Seite.
    »Hey!«, platzte Sandy heraus. »Kommt nicht in Frage! Wenn er es sehen will, soll er gefälligst in die Galerie gehen!«
    »Ach, sei doch keine Spielverderberin«, sagte Blaze.
    Terry blieb stehen und vermied es, einen Blick auf die Leinwand zu werfen.
    »Ich warte, bis es in der Galerie hängt«, sagte er.
    »Ach was, hör nicht auf sie.«
    »Ist schon in Ordnung. Entschuldigen Sie die Störung.« Er ging den Weg zurück, der zu den Klippen hinaufführte. »Bis bald«, rief er Sandy zu. »Vielleicht laufen wir uns ja mal wieder über den Weg.«
    »Wiedersehen«, rief Sandy zurück.
    Sie beobachteten ihn, wie er den Pfad hinaufstieg.
    »Ein entzückender Bursche«, sagte Blaze.
    »Und so zurückhaltend.«
    »Und so gutaussehend.«
    »Er gehört dir.«
    »Nein, leider nicht. Er gehört dir, Schätzchen - sofern du ihn haben willst. Er war ja völlig hingerissen von dir.« »Wie alle.«
    »Also gut… ich werde nicht weiter darauf eingehen. Ich weiß, dass du sehr schlimme Erfahrungen mit Männern gemacht hast. Aber nicht alle sind gewissenlose Verbrecher. Es gibt auch wundervolle Exemplare dieser

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