Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Keller

Der Keller

Titel: Der Keller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
Vom Netzwerk:
Dana.
    »Ihr hat’s hier nicht gefallen«, sagte er. »Sie hat sich … andauernd beschwert und mir alles verdorben. Also bin ich heute ohne sie hier.«
    »Sie haben ihr den Laufpass gegeben?«
    »So ähnlich, ja.«
    Dana sah auf die Uhr. »Ich habe gleich Pause. Wollen Sie mich nach draußen begleiten?«
    »Sie begleiten? Nach draußen?«
    »Ja.«
    »Jetzt?«
    »Wenn Sie lieber nicht…«
    »Nein. Nein. Ich komme mit. Klar.«
    Dana nahm das Walkie-Talkie vom Gürtel, hielt es sich vor den Mund und drückte auf einen Knopf. »Lynn, hier Dana. Ich mach kurz Pause, okay? Over.«
    »Viel Spaß.«
    Dana lächelte Owen an. »Gehen wir.«
    Er folgte ihr über die Galerie und die Treppe hinunter.
    »Clyde, ich mach mal Pause«, sagte sie zu ihrem Kollegen im Erdgeschoss.
    Clyde warf Owen einen kurzen, verächtlichen Blick zu.
    Owen beeilte sich, ihr die Tür aufzuhalten und folgte ihr auf die Veranda hinaus.
    »Gehen wir da rüber«, sagte sie.
    Gemeinsam schlenderten sie durch das weiche Gras. Owens Herz klopfte wie verrückt. Schweiß lief in Bahnen seinen Körper hinunter. Sein Mund war trocken, und die Morgensonne schien unbarmherzig auf ihn herab.
    Die schwache, kühle Brise sorgte kaum für Erleichterung. Er holte tief Luft und seufzte.
    Wir gehen Seite an Seite. Ich kann’s nicht fassen.
    Aber was will sie nur von mir?
    Sobald sie das Haus umrundet hatten, blieb Dana stehen und wandte sich zu ihm um.
    In einiger Entfernung gingen die Besucher zwischen Ticketbude und Haus hin und her. Andere waren auf dem Weg zur Imbissbude, zum Souvenirshop oder zu den Toiletten.
    Dana und Owen waren völlig ungestört.
    »Nett hier, finden Sie nicht?«, fragte Dana.
    »Fantastisch.«
    Er starrte sie an.
    Ich kann nicht glauben, dass ich neben ihr stehe.
    Sie sieht so unglaublich gut aus.
    Das grelle Sonnenlicht schien ihre makellose Schönheit noch zu betonen. Ihr Haar glänzte in verschiedenen Gelb-, Gold-, Rot- und Brauntönen. Er bemerkte einen weichen, blonden Flaum auf ihren Wangen. Ihre Augen hatten die Farbe des wolkenlosen Himmels über ihr.
    »Wie heißt sie?«, fragte Dana.
    »Wer?«
    Sie runzelte die Stirn. »Die Frau von gestern.«
    »Ach die. Das war Monica.«
    »Wo ist sie jetzt?«
    Er verzog das Gesicht. »Im Hotel, nehme ich an.«
    »Hier in der Stadt?«
    »Nein, am Fisherman’s Wharf.«
    »Sie haben sie in San Francisco sitzen lassen?«
    »Ich weiß, ich weiß. Aber ihr hat es hier überhaupt nicht gefallen. Und sie hat mir die Führung ruiniert. Ich freue mich schon seit Jahren auf das Horrorhaus, und sie hat alles kaputtgemacht. Sie musste alles und jeden lächerlich machen.« »Mich eingeschlossen, nehme ich an.«
    Owen starrte sie mit offenem Mund an. Er nickte. »Woher wissen Sie das?«
    Sie lächelte geheimnisvoll. »Ich weiß so einiges.«
    »Haben Sie uns belauscht, oder …?«
    »Mir ist aufgefallen, wie Sie mich gestern angesehen haben.«
    Er wäre am liebsten im Erdboden versunken.
    »Tut mir leid«, sagte er kleinlaut.
    »Ist schon in Ordnung. Das macht mir nichts. Aber Monica hat es was ausgemacht, hab ich Recht?«
    »Naja…«
    »Ich glaube, sie war ziemlich wütend. Im Haus, und als ich Ihnen am Ausgang die Apparate abgenommen habe. Sie hat mich angesehen, als würde sie mir gleich an die Kehle springen wollen.«
    »Sie macht gerne aus einer Mücke einen Elefanten. Ich meine, manchmal muss ich einfach andere Frauen ansehen. Verstehen Sie? Sonst stoße ich noch versehentlich mit ihnen zusammen.«
    Dana lachte leise. »Deshalb haben Sie mich dauernd angesehen - um einen Zusammenstoß zu vermeiden.«
    »Genau.« Er lächelte. »Außerdem … nun ja … konnte ich irgendwie nicht anders.«
    »Wieso?«
    »Sie wissen schon.«
    »Ja, ich weiß. Mich kann man gar nicht übersehen. Dafür bin ich zu groß.«
    Owen lachte. »Das ist nicht der Grund. Aber … ich habe noch nie jemanden getroffen, der so schön ist wie Sie.«
    Dana errötete bis in die Haarspitzen. »Danke für das Kompliment.«
    »Es ist die Wahrheit. Haben Sie sich schon mal im Spiegel betrachtet?«
    »Ich komme mir eigentlich nicht so toll vor, Owen.« Sie holte tief Luft. »Aber zurück zu Ihnen und Monica.« »Muss das wirklich sein? Können wir dieses Thema nicht lassen?«
    »Leider nicht. Sie sind heute wieder hierhergekommen, und ich könnte einer der Gründe dafür sein.«
    »Also …«
    »Außerdem haben Sie zwei Eintrittskarten für die Mitternachtsführung in der Hemdtasche.«
    Er nickte und klopfte mit der Handfläche darauf.
    Wie

Weitere Kostenlose Bücher