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Der Keller

Der Keller

Titel: Der Keller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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während er grunzend in diese Person eindrang.
    Es war jemand anderes.
    Nicht ich.
    Das kann doch nicht wahr sein.
    Bitte nicht.

Kapitel siebenunddreißig
    Geheimnisse

    Warren küsste Dana, als hätte er sich schon sehr lange danach gesehnt.
    Aber er berührte sie nicht mit den Händen, zog sie nicht an sich. Dana beugte sich vor, bis ihre Brüste seinen Oberkörper berührten. Warren hörte auf, sie zu küssen und sah ihr in die Augen. »Wo waren wir?«, flüsterte er. »Wir haben uns geküsst.«
    Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. »Ja«, sagte er. »Du wolltest meinen Lippenstift probieren.« »Ich glaube, du trägst gar keinen.« »Stimmt.«
    »Ich wollte dich nur küssen.« »Das ist schön«, sagte Dana. »Es war auch schön.«
    Wieso machen wir dann nicht weiter?, dachte sie. Aber ich will ihn zu nichts drängen. »Es war sogar sehr schön«, sagte sie. »Das müssen wir mal wieder machen.« Weshalb denn nicht jetzt?
    »Auf jeden Fall ist dein Geheimnis gut bei mir aufgehoben.«
    »Welches Geheimnis?«
    »Dass du Tucks Spitznamen verraten hast.«
    »Ach ja. Stimmt.«
    »Ist nie passiert.«
    »Und wenn es noch mal passiert«, sagte sie, »Wissen wir ja, was wir zu tun haben.« »Genau.« »Tuck.«
    Warren legte seine Arme um Dana und küsste sie noch einmal. Dieses Mal streichelte er dabei ihren Rücken.
    »Tuck«, flüsterte sie, als sich ihre Lippen wieder lösten.
    Er küsste sie noch fester, intensiver. Sie schmiegte sich an ihn.
    Doch seine Hände zögerten, bewegten sich nicht tiefer oder nach vorn, sondern blieben auf ihrem Rücken. Sie wollten anscheinend nicht einmal unter ihr T-Shirt wandern.
    Dana schob ihre Hände unter seinen Hemdzipfel, streichelte seine Hinterbacken und ließ sie höher gleiten, bis sie die weiche Haut seines Rückens fanden.
    Er zog seinen Mund weg.
    »Tuck«, flüsterte sie.
    Er sah ihr tief in die Augen. Sein Mund war feucht und glänzend.
    »Tuck«, wiederholte Dana.
    »Hmmm … vielleicht sollten wir es langsam angehen lassen.«
    »Das ist normalerweise mein Spruch«, sagte Dana.
    »Tut mir leid.«
    »Ist schon in Ordnung. Ich hatte sowieso nicht vor, ihn aufzusagen.«
    »Hatte ich auch nicht erwartet.«
    »Alles klar?«, fragte Dana.
    »Könnte nicht besser sein.«
    »Wirklich?«
    »Aber ja. Es ist nur … ich dachte nicht, dass… du weißt schon… dass sich die Dinge so schnell entwickeln.«
    »Ich hätte auch nicht gedacht, dass du so ein netter Kerl bist.«
    »Pass auf. Ich mache jetzt die Margaritas, dann setzen wir uns und lernen uns erst mal besser kennen. Einverstanden?«
    »Einverstanden.«
    Dann wird er mir ja hoffentlich erzählen, was mit ihm los ist. Das ist doch nicht normal.
    Habe ich Mundgeruch?
    Ist er verheiratet?
    Hat er eine tödliche Krankheit?
    Oh Gott, bitte nicht so etwas Schreckliches. Bitte. Ich mag ihn wirklich sehr.
    Warren füllte zwei Gläser und bat Dana, sie mitzunehmen.
    »Wohin?«, fragte sie.
    »Wie wär’s mit der Veranda? Da steht ein Tisch.«
    »Okay.«
    »Bin gleich bei dir«, sagte er.
    Dana ging mit den Gläsern hinaus und stellte sie auf einen kleinen Holztisch, der einigermaßen sauber wirkte. In seiner Mitte stand eine rote Kerze.
    Warren brachte Tortillachips und eine Schüssel mit scharfer Soße.
    Sie setzten sich auf die Korbstühle.
    Eine milde Brise wehte vom Meer herüber, das Dana durch die Bäume sehen konnte. Die Nebelbank war immer noch weit von der Küste entfernt. Warren hob sein Glas.
    »Auf das schönste Mädchen, das ich kenne«, sagte er.
    »Danke. Auf den nettesten Mann, den ich kenne.«
    Sie stießen an und tranken.
    »Hmmm, lecker«, sagte Dana.
    »Ich mache die Margaritas auf mexikanische Art.«
    »Im Gegensatz zu …«
    »… denen, die man in den Restaurants nördlich der Grenze bekommt. Aber sei vorsichtig. Sie sind ziemlich stark.«
    »Dann werde ich langsam trinken.«
    Warren setzte das Glas ab. »Du bleibst doch zum Essen, oder?«
    »Du hast mich doch eingeladen?«
    »Nicht nur das. Ich bin gleich danach nach Hause gerannt, habe ein Steak aufgetaut und es mariniert.«
    »Das will ich auf keinen Fall verpassen. Außer du schmeißt mich raus.«
    »Du musst mir noch von Lynn und dem Spanner erzählen.« »Tuck?«
    Er lächelte. »Nicht schon wieder.«
    Dana grinste unschuldig. »Es wird schon nichts passieren. Ich sollte nur nicht allzu spät nach Hause kommen.«
    »Vor Einbruch der Dunkelheit?«
    »So früh nun auch wieder nicht.«
    »Sag einfach Bescheid.«
    »Fährst du mich dann nach

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