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Der Keller

Der Keller

Titel: Der Keller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Snackbar«, sagte sie mit einem leichten Lächeln.
    »Ich dachte, das macht der da«, sagte Owen und deutete mit dem Kinn auf Danas Lover.
    »Warren? Ihm gehört die Imbissbude. Ich helfe nur aus. Wissen Sie nicht mehr? Ich habe Ihnen doch gestern Ihr Essen gebracht. Ihnen und Ihrer Begleitung.«
    Heilige Scheiße!
    »Ach ja«, sagte Owen und lächelte, als wäre alles in bester Ordnung. »Jetzt erinnere ich mich.«
    Windy fing an, die Würste in Brötchen zu stecken.
    »Was für eine Begleitung?«, fragte Monica.
    »Nur so ein Kerl, den ich kennen gelernt habe.«
    »Ein Kerl. Aha.«
    Windy reichte ihnen zwei Pappteller mit den Würstchen im Brötchen und Senf, Zwiebeln und Peperoni dazu.
    »Guten Appetit«, sagte sie.
    »Danke, Windy«, sagte Owen.
    »Sie sind ein Goldstück«, sagte Monica.
    Das Lächeln verschwand aus Windys Gesicht, und Owen zuckte zusammen.
    »Erzähl mir was von deiner geheimnisvollen Begleitung, Owie.«
    »Es war ein Mann.«
    »Hmmm. Klar.«
    »Wenn du mir nicht glaubst, dann frag doch Windy.«
    »Ach was. Ich glaube dir. Wenn du sagst, dass deine Begleitung männlich war, dann wird das wohl auch stimmen.«
    Er eilte zum nächsten Tisch, an dem bereits einige Leute saßen. »Stört es Sie, wenn wir uns zu Ihnen setzen?«, fragte er.
    »Setz dich, Kumpel.«
    »Du dich auch, Kumpelin.«
    »Hi«, sagte Owen, als sie sich niedergelassen hatten. »Ich bin Owen, und das ist Monica.«
    »Hi, Kumpel. Ich bin Dennis.«
    »Arnold.« »A.A. und D.D.«
    »Freut mich.«
    Monica ignorierte sie und trank einen Schluck Wein.
    »Dr. Clive Bixby! Hier drüben!«, verkündete der Großwildjäger und biss in einen Hamburger.
    Monica stellte ihr Glas ab und sah Owen mit gekünstelter Freundlichkeit an. »Wie heißt denn deine ›Begleitung‹?«
    »John.«
    »Ein ungewöhnlicher Name.«
    »Findest du?«
    »Für eine Frau. Und wie war John im Bett?«
    »John ist ein Mann.«
    »Sagst du.«
    Er sah in Monicas Augen und fand dort nur kalte Verachtung und Spott.
    Er nahm Glas und Teller wieder in die Hand, stand auf und verließ den Tisch. »Entschuldige mich.«
    »Wo willst du jetzt wieder hin?«
    »Bleib einfach hier.«
    Er eilte davon. Nach ein paar Sekunden riskierte er einen Blick.
    Monica hatte sich zu ihm umgedreht, war jedoch sitzen geblieben.
    Die beschissene Schlampe muss mir immer alles kaputtmachen!
    Er rannte in die hell erleuchtete, saubere Herrentoilette hinter der Veranda. Dort betrat er eine der fünf Kabinen, setzte sich auf den Deckel der Toilette und schob den Riegel vor.
    Er trank seinen Wodka.
    Er aß seine Krakauer.
    Und musste sich beherrschen, um nicht in Tränen auszubrechen.
    Nach einer Weile ging es ihm etwas besser. Der Wodka hatte ihn beruhigt - außerdem war die Krakauer ziemlich lecker gewesen.
    Er sah auf die Uhr. 20:40 Uhr.
    Der Film würde erst in einer Stunde und zwanzig Minuten anfangen.
    So lange werde ich hier warten, dachte er. Soll sich Monica doch mit sich selbst beschäftigen. Mal sehen, wie ihr das gefällt.
    Aber ich verpasse ja alles.
    Ich will noch einen Drink. Ich will einen Cheeseburger. Ich will irgendwo sein, wo ich wenigstens ab und zu einen Blick auf Dana werfen kann.
    Er stellte sich vor, wie John Cromwell kichernd zu ihm sagte: »Was ist los mit dir, Alter? Du versteckst dich im Klo, weil du Angst vor dieser schnippischen Fotze hast? Scheiß drauf, Mann. Geh da raus und amüsier dich. Und wenn sie dir Ärger macht, dann tritt ihr in den Arsch.«
    Owen lächelte. Stimmt genau, dachte er.
    Dann hörte er, wie sich die Toilettentür öffnete.
    Scheiße!
    Er hörte Schritte auf dem Fliesenboden. Die Tür fiel ins Schloss.
    Stille.
    Ob es Monica war? Sie würde es nicht wagen, die Herrentoilette zu betreten!
    Unwahrscheinlich … aber ausschließen wollte er es nicht.
    Warum steht sie da nur rum?, fragte er sich.
    Das gefiel ihm gar nicht.
    »Haaaaaaalo! Oooooooowen!« Das war nicht Monicas Stimme.
    »Huuuuuhuuuu!« Eine zweite Stimme, die ebenfalls nicht Monica gehörte.
    Die eine Stimme war weiblich, die andere gehörte … Darke.
    Es sind Vein und Darke.
    Oh Gott!
    »Wir wissen, dass du da drin bist«, sagte Vein.
    »Du kannst dich nicht vor uns verstecken«, sagte Darke.
    »Ich verstecke mich nicht«, sagte Owen. »Ich habe nur … ich fühle mich nicht wohl.«
    »Du lügst!«, rief Darke.
    »Wir wissen, warum du hier bist«, sagte Vein.
    »Keine Angst, sie ist dir nicht gefolgt.«
    »Wir sind ganz alleine.«
    »Nur wir drei.«
    »Ähem«, begann Owen und versuchte,

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