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Der Keller

Der Keller

Titel: Der Keller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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halbe Stunde bis zur Vorführung, und die meisten Gäste hatten das Essen beendet. Manche saßen noch an den Tischen und unterhielten sich, tranken Cocktails oder Wein. Andere wanderten auf dem Grundstück umher.
    Monica saß an einem der Tische, nippte an ihrem Wein und unterhielt sich angeregt mit Dr. Clive Bixby und einem frischverheirateten jungen Paar namens Phil und Connie, die erst später zur Gruppe gestoßen waren.
    Phil und Connie schienen nette Leute und echte Horrorhaus-Fans zu sein.
    Während sie auf ihre Hamburger gewartet hatten, hatten sie Dana erzählt, dass sie die Eintrittskarten für die Mitternachtsführung bereits sechs Monate im Voraus reserviert hatten, den ganzen Weg von San Diego hierhergefahren waren und nur einmal in Boleta Bay angehalten hatten.
    Leider war ihnen fünf Meilen vor der Stadt ein Kühlschlauch geplatzt, so dass sie zu Fuß gehen mussten und deshalb etwas zu spät gekommen waren.
    So hatten Phil und Connie zwar das Essen nicht verpasst, waren dafür aber Monica und dem Professor in die Arme gelaufen.
    Die amüsieren sich bestimmt prächtig mit den beiden, dachte Dana.
    Vielleicht sollte ich sie retten.
    Sie legte eine Hand auf Warrens Schulter. »Ich werde mich mal mit unseren Gästen unterhalten«, sagte sie.
    »Klar. Bis gleich.«
    »Willst du nicht mitkommen? Ich glaube nicht, dass noch jemand etwas essen will.«
    Rhonda und Windy hatten ihre Stände bereits verlassen, saßen an einem Tisch, aßen Steaks und unterhielten sich.
    »Ich könnte auch was vertragen«, sagte Warren. »Was ist mit dir?«
    »Ich bin halb verhungert.«
    »Wieso hast du dann nicht schon zugeschlagen?«
    »Ohne dich?«
    »Was hättest du denn gerne?«
    »Einen Cheeseburger. Mit allem drum und dran.«
    »Das ist meine Spezialität«, sagte er und warf einen Blick auf die drei verkohlten, trockenen Frikadellen auf dem Grill. »Ich lege schnell frische auf. Setz dich doch. Ich bring dir dann die Burger.«
    »Ich hole inzwischen was zu trinken«, sagte Dana. »Was möchtest du?«
    »Ein Bier.«
    »Kommt sofort.« Sie klopfte ihm auf den Rücken und ging zur Bar hinüber.
    Biff stand am Tresen und wartete auf weitere Drinks für sich und seine Frau Eleanor.
    Wenn die so weitermachen, werden die bald richtig einen sitzen haben, dachte Dana, als sie sah, wie der Barkeeper großzügig Scotch in zwei mit Eis gefüllte Gläser goss.
    »… und fünf Bier für die Männer vom Sägewerk«, sagte Biff.
    Dana erkannte den alten Witz und fragte sich, wie oft der Barkeeper ihn wohl schon gehört hatte.
    Er lachte trotzdem.
    Biff bezahlte, nahm die Gläser und stand auf. Dana trat einen Schritt zur Seite, aber er schien sie gar nicht zu bemerken. Vorsichtig balancierte er seine Drinks zu seiner Frau hinüber, die bei Tuck und den Lawrences stand. Trotz der Kälte hatte Eleanor ihren Pullover noch immer nur um die Schultern gelegt.
    »Die spüren bald gar nichts mehr«, sagte der Barkeeper.
    »So wie die angezogen ist«, sagte Dana, »muss sie ja ordentlich einen heben - nur, um sich warmzuhalten.«
    »Was kann ich dir bringen?«
    »Zwei Bier.«
    »Bud, Bud Light, Corona?«
    »Zwei Budweiser.«
    Er beugte sich über einen Kühlschrank.
    »Übrigens, ich bin Dana.«
    »Hank.«
    »Freut mich, Hank«, sagte Dana, als er zwei Bierdosen auf den Tresen stellte.
    »Ich sehe dich heute zum ersten Mal«, sagte er und öffnete die Dosen.
    »Das ist ja auch meine erste Mitternachtsführung.« Sie nahm einen Zehndollarschein aus ihrer Brieftasche.
    »Du willst da rein gehen?«, fragte Hank und nahm das Geld entgegen.
    »Ja.«
    »Da bringen mich keine zehn Pferde rein. Zumindest nicht nachts.« Er reichte ihr das Wechselgeld. »Nicht, dass ich ein Feigling wäre. Aber ich bin ja nicht blöd. Womit ich natürlich nicht sagen will, dass du blöd bist.«
    Dana lachte und gab ihm Trinkgeld.
    »Danke.«
    »Ist denn schon mal etwas passiert?«, fragte sie.
    »Manche gehen rein und kommen nicht mehr raus.«
    »Tatsächlich?«
    »Hab ich zumindest gehört.«
    »Weißt du das genau?«
    »Ich an deiner Stelle, würd’ da nicht reingehen.«
    »Dieses Gerede ist schlecht fürs Geschäft.«
    Hank lachte.
    »Erzählst du das auch den Gästen?« »Klar. Wieso nicht? Schließlich haben sie schon bezahlt. Und wer hundert Dollar berappt hat, lässt sich nicht mehr so leicht abschrecken. Lynn und Janice haben auch nichts dagegen, dass ich die Leute warne. Schließlich kommen sie ja, um sich zu gruseln, nicht wahr? Ich tue ihnen damit nur einen

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