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Der Keller

Der Keller

Titel: Der Keller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Dank für das Angebot. Übrigens, ich bin Andy Lawrence, und das ist meine Frau Alison.«
    »Freut mich«, sagte Dana. »Ich hoffe, dass Sie einen schönen Abend bei uns verbringen werden.«
    »Es hat ja schon ganz gut angefangen«, sagte Andy. »Die beiden gehören zur Show, hab ich Recht?«
    »Bitte?«
    »Vein und Darke. Das war doch gespielt, nicht wahr?«
    »Leider nicht.«
    »Wir dachten, das wäre Teil der Vorführung«, sagte Alison amüsiert. »Die ganze Sache war etwas zu bizarr.« »Da sprechen Sie mir aus der Seele.«
    »Geht es Ihnen gut?«, fragte Alison.
    »Natürlich.«
    »Sie sollten die Wunde wirklich desinfizieren.«
    »Das meine ich auch«, pflichtete Andy ihr bei. »Man kann nie wissen, wo dieser Mund vorher schon überall gewesen ist.«
    »Danke. Ich werde Ihren Rat befolgen.«
    Als sie weitergingen, kam Tuck zu ihr herüber. »Es fehlen noch zwei Gäste. Ich bleibe hier und warte. Geh du und genieß das Büffet - außerdem solltest du Warren nicht so lange allein lassen. Sonst stirbt er noch vor Sehnsucht. Oder er fängt an zu heulen oder so.«
    Dana zeigte ihr den Mittelfinger.
    Tuck lachte, »letzt verwandelst du dich in eine von ihnen«, sagte sie.
    »Wenn das passiert, dann erlöse mich bitte sofort von meinem Leid.«
    »Mit Vergnügen. Was braucht man dazu? Einen Nippelring-löser?«
    Dana verzog das Gesicht. »Mein Gott! Schon beim Gedanken daran tut mir alles weh. Außerdem - woher weißt du, dass sie Nippelringe hat
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    .«
    »Und woher weißt du, dass sie keine hat?«
    »Ich gehe«, sagte Dana und reichte Tuck die Tüte mit den An-steckern. »Bis später. Und versuch, nicht zu kotzen.«

Kapitel fünfzig
    Das Büfett

    »Hol mir ein Glas Weißwein, Owie.«
    »Natürlich«, sagte er und eilte über den Rasen zur Bar. Darke stand vor ihm und bezahlte gerade zwei Gläser Rotwein. »Ich dachte, ihr trinkt nur Blut«, sagte Owen. Darke sah ihn aus müden, halbgeschlossenen Augen an. »Ist das eine Beobachtung oder ein Angebot?«, fragte er.
    Owen wünschte sich, die Klappe gehalten zu haben, und zuckte mit den Achseln. »Ich meine ja nur. Ich bin Owen.« Er wollte ihm die Hand reichen, doch dann fiel ihm auf, dass Darke ja zwei Gläser in den Händen hielt. Egal.
    Eigentlich wollte er so einen seltsamen, weibischen Kerl sowieso nicht anfassen. »Ich bin Darke.«
    »Ich weiß. Ich hab’s mitbekommen.« »Owen, was haben Sie für eine Blutgruppe?« Die Frage machte Owen nervös. »Keine Ahnung.« »Vein bevorzugt null negativ.« »Aha.«
    »Mir ist es egal, solange es warm ist.«
    »Ich trinke es am liebsten auf Eis«, sagte Owen und versuchte ein Lächeln.
    Darke schien nicht amüsiert. »Bis später.«
    Owen holte tief Luft, als Darke weitergegangen war.
    »Lassen Sie sich von ihr nicht provozieren«, sagte der Barkeeper.
    »Was?«
    »Sie will Sie nur hochnehmen.«
    »Sie?«
    »Sie.«
    Owen warf einen Blick über seine Schulter. »Sie? Das ist doch keine Frau. Oder?«
    »Aber sicher, Sportsfreund.«
    Er fand diese Vorstellung seltsamerweise erregend. »Woher wissen Sie das?«
    Der Barkeeper winkte ab. »Mir entgeht nichts. Was kann ich Ihnen bringen?«
    »Einen Weißwein und einen Wodka-Tonic.«
    »Kommt sofort.« Er begann Owens Drink zu mixen. »Mit Zitrone?«
    »Ja. Bitte. Sind Sie sicher, dass das eine Frau war?«
    »Nicht nur war. Ist.«
    Owen kicherte nervös und schüttelte den Kopf. Er bezahlte und gab dem Barkeeper ein ordentliches Trinkgeld. Dann nahm er die Gläser und drehte sich um.
    Und sah Darke bei Vein stehen.
    Ist es möglich?
    Der Kerl hat mich auf den Arm genommen, sagte er sich, während er nach Dana Ausschau hielt. Er erspähte sie, wie sie gerade auf den Grill zuging … hinter dem ihr Freund eifrig dabei war, Hamburger zu braten.
    Sie trug keine Jacke.
    Friert sie denn gar nicht?, fragte er sich.
    Sollte er ihr seine Windjacke anbieten?
    Oh, das würde Monica sicher gefallen.
    Er betrachtete Danas Hinterteil.
    Dann wendete er sich ab und sah, dass Monica ihn anstarrte.
    Lächelnd ging er zu ihr.
    Warum zum Teufel ist sie zurückgekommen? Wieso kapiert sie nicht, dass ich sie nicht mehr sehen will?
    Er reichte ihr das Weinglas.
    »Vielen Dank, der Herr«, sagte sie mit trällernder Stimme.
    »Keine Ursache.«
    »Du freust dich gar nicht, dass ich hier bin.«
    »Warum bist du überhaupt hier?«
    Sie nippte an ihrem Wein. »Hast du wirklich geglaubt, ich würde dich ungeschoren davonkommen lassen?«
    »Monica …«
    »Ich hab dich von Anfang an durchschaut«, sagte sie.

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