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Der Keller

Der Keller

Titel: Der Keller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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gefällt mir überhaupt nicht. Und das Essen ist ekelhaft.«
    »Maggie lässt dich sicher was kochen, wenn du sie fragst. Wiek hat gesagt, ich darf mit ihm zum Einkaufen nach Santa Rosa fahren. Wenn sie uns mehr vertrauen, dürfen wir bestimmt noch viele andere Sachen machen.«
    »Ich würde gern mal wieder die Sonne sehen.«
    »Ich auch. Mom?«
    »Ja?«
    »Glaubst du immer noch, dass du schwanger bist?«
    »Ja.«
    »Und wessen Baby ist es? Jasons, wette ich.«
    »Keine Ahnung.«
    »Ich möchte mal ein Baby von Seth haben.«
    »Still jetzt. Ich glaube, sie kommen.«

Das Horrorhaus

31. März 1979
    Mr Gorman Hardy
    Schriftsteller
    Verlagshaus Baylor & Jones
    1226 Avenue of the Americas
    New York, NY 10020

    Sehr geehrter Mr Hardy,

    soeben habe ich Ihr Buch Der Schrecken von River Falls fertiggelesen. Mit diesem Bestseller müssen Sie ein Vermögen verdient haben. Da es ja auf einer wahren Geschichte basieren soll, möchte ich hiermit anfragen, ob Sie nicht Interesse hätten, über eine weitere wahre Begebenheit zu schreiben, die noch viel grausamer ist als die, die sie in Ihrem Buch beschreiben. Ich kann Ihnen garantieren, dass mir nur beim Gedanken daran die Haare zu Berge stehen, und ich bin weiß Gott nicht so leicht aus der Fassung zu bringen.
    Es geht um ein bestimmtes Haus in dem Ort, in dem ich lebe. Es ist jedoch kein Spukhaus. Stattdessen geht dort ein Ding um, das in den letzten hundert Jahren mindestens fünfzehn Menschen umgebracht hat. Die Opfer wurden abgeschlachtet, regelrecht zu Hackfleisch verarbeitet. Ich glaube, dass Sie ein fantastisches Buch daraus machen könnten. Wenn Sie Interesse haben, so lassen Sie es mich sofort wissen, sonst suche ich mir jemand anderen. Aber ich glaube, dass Sie genau der Richtige für diese Geschichte sind. Das Buch könnte den Titel Der Schrecken von Malcasa Point tragen. Dort wohne ich und das ist auch der Ort, an dem sich das Haus befindet, in dem das Ungeheuer umgeht. Das Gebäude ist weit und breit als das Horrorhaus bekannt. Vielleicht haben Sie ja schon einmal davon gehört.
    Aber nun zu meiner Geschichte. Mir fiel ein sehr altes Dokument in die Hände: ein Tagebuch, das eine gewisse Lilly Thorn im Jahre 1903 ge-schrieben hat. Ich arbeite im Hotel meiner Eltern und fand das Tagebuch unter mysteriösen Umständen beim Saubermachen in einem der Zimmer. Niemand weiß, dass es in meinem Besitz ist. (Außer Ihnen natürlich. Sie müssen mir versprechen, niemandem davon zu erzählen. Wenn gewisse Leute davon erfahren, stecke ich bis zum Hals in der Sch in Schwierigkeiten. Das meine ich ernst. Es geht um mein Leben.)
    Dieses Tagebuch ist heiße Ware. Lilly Thorn, die Frau, die es geschrieben hat, war die Erste, die je im Horrorhaus gewohnt hat, und sie beschreibt lang und breit, wo das Ungeheuer herkommt, wie es aussieht und so weiter. Einfach alles. Ob Sie es glauben oder nicht - sie hatte sogar Geschlechtsverkehr mit dem Ding. Und das nicht nur einmal, sondern andauernd. Sie konnte gar nicht genug davon kriegen. Ich lege die Kopie einer Seite bei, damit Sie sich davon überzeugen können, dass es wirklich ziemlich schlüpfriges Zeug ist. Außerdem geht es in dem Tagebuch um die ersten Morde. Sie werden sehen, dass bei der Führung durch das Horrorhaus keinesfalls die Wahrheit erzählt wird!
    Also, wenn Sie an einem weiteren Bestseller interessiert sind, lassen Sie es mich wissen. Dann machen wir halbe-halbe.
    Mit freundlichen Grüßen,
    Janice Crogan
    Welcome Inn
    Malcasa Point, CA 95405

    PS: Im Vergleich zu diesem Ding ist Ihr Geist von Black River Falls ein echtes Weichei.

Auszug aus dem Tagebuch, das ich gefunden habe:

    Dann trat er hinter mich. Seine Klauen in meinem Rücken zwangen mich in die Knie. Ich spürte die glitschige Wärme seines Fleisches und erkannte mit einem Mal, was er mit mir vorhatte. Diese Vorstellung widerte mich an, doch gleichzeitig war ich von seinen Berührungen auf das Seltsamste erregt.
    Er nahm mich von hinten, eine für Menschen ungewöhnliche, bei niederen Tieren jedoch sehr verbreitete Manier. Bei der ersten Berührung mit seinem Organ durchfuhr mich große Furcht. Ich bangte nicht um die Unversehrtheit meines Leibes, sondern um meine unsterbliche Seele. Doch ich ließ es geschehen. Nun weiß ich, dass ich ihn ohnehin niemals davon hätte abhalten können, mir seinen Willen aufzuzwängen. Aber ich machte nicht einmal Anstalten, mich ihm zu entziehen. Im Gegenteil, freudig erwiderte ich sein Eindringen, als hätte ich seine

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