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Der Kelte

Der Kelte

Titel: Der Kelte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Gavilan
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man wohl sagen, dass er bei dir gelegen hat. Ja.“
    „Ja?“ Allein die Vorstellung machte Rose atemlos. Sie dachte an den Sex, den sie im Ferienhaus mit Alan gehabt hatte, die grenzenlose Leidenschaft, die er in ihr entfacht hatte ...
    Enora nickte ernst. „Oft.“
    Mit einem Ruck wurde der Kutschenschlag aufgerissen und das Bild in Roses Kopf löste sich auf.
    „Wir haben tatsächlich einen Radbruch!“, sagte Alan. Sein Blick ruhte auf Rose, und sie kam sich vor, als würde er sie bis auf den Grund ihrer Seele durchleuchten. Wusste er, was sie jetzt dachte?
    Sie presste die Knie fester zusammen, aber sie konnte das hitzige Gefühl zwischen ihren Beinen nicht unterdrücken.
    „Und nun?“, erkundigte sie sich. Verdammt! Klang ihre Stimme wirklich so heiser?
    Alan hob eine Augenbraue, sagte aber nichts. Mit einem Lächeln reichte er Rose die Hand. „Ihr müsst aussteigen, damit der Kutscher das Rad reparieren kann.“ Galant half er erst Rose und dann Enora aus der Kutsche. Er hatte sein Jackett ausgezogen und den Ärmel seines verletzten Armes hochgekrempelt, als habe er vor, bei der Reparatur des Rades zu helfen.
    „Kümmert Euch lieber um die Damen, Monsieur“, sagte der Kutscher mit Blick auf seinen verletzten Arm. „Ich komme schon allein damit zurecht. Hab ich Dutzende Male gemacht.“
    Alan schaute auf seine Verletzung. Dann nickte er. Er war noch immer sehr blass vom Blutverlust. Sein Blick richtete sich auf Rose. „Wollen wir einen kleinen Spaziergang machen?“
    Sie sah sich um. Sie befanden sich in einem lichten Buchenwald. Sonnenschein fiel durch das Laub der Bäume und tauchte die Umgebung in einen flirrenden Schimmer, der fast ein bisschen magisch aussah. Irgendwo in der Ferne hämmerte ein Specht auf einen Stamm ein, ein paar Vögel zwitscherten in den Ästen.
    Rose nickte, bevor sie sich überlegt hatte, wie sie auf Alans Angebot reagieren sollte.
    Enora wirkte besorgt. „Bist du sicher, dass das eine gute Idee ist?“, fragte sie.
    Alan sah sie an.
    „Ich meine, wenn Rose noch einmal springt, dann wird sie nicht wieder in einer Zeit landen, in der Glynis lebt. Das Ritual wird dann niemals beendet werden können.“
    Alan überlegte eine Weile. Rose hatte das Gefühl, dass er tief in sich selbst hineinlauschte. Was er zu ergründen versuchte, wusste sie nicht.
    Endlich nickte er bedächtig. „Ich kann es beherrschen“, sagte er ruhig. „Für den Moment.“
    Enora wirkte nicht überzeugt. „Sicher?“
    Er lächelte. „Ganz sicher. Hast du nicht gesagt, du hast Branwen für eine Weile mit anderen Dingen beschäftigt?“
    Das Grinsen, das über Enoras Gesicht flog, war grimmig und schadenfroh zugleich. „Sie ist vermutlich gerade dabei, sich die Bannmale von der Haut zu kratzen, die ich ihr verpasst habe.“
    Alan grinste ebenfalls. „Also dann!“ Mit einer galanten Geste reichte er Rose den Arm. „Gehen wir ein Stück, Mademoiselle!“
     
    Sie wanderten eine Weile durch raschelndes Laub dahin. Roses Rock wirbelte einzelne Blätter auf, und als ihr Fuß an einer hochstehenden Wurzel hängen blieb, wäre sie beinahe gestolpert. Alan fing sie auf, und bevor sie sichs versah, schlang er die Arme um sie, zog sie mit einem Ruck an sich und küsste sie.
    Er küsste sie so lange und heftig, dass sie beinahe keine Luft mehr bekam. Sie musste sich gegen ihn wehren, um nicht zu ersticken. Als sie sich gegen seine Oberarme stemmte, fuhr er zurück, als habe er sich an ihr verbrannt.
    „Habe ich dir ...?“
    „Nein, nein!“, fiel sie ihm rasch ins Wort und versuchte verzweifelt, wieder zu Atem zu kommen. Sie fühlte sich zitterig und schwach und hätte am liebsten nichts weiter getan, als sich von Alan festhalten und bis ans Ende aller Zeiten weiterküssen zu lassen. Der hitzige, unanständige Gedanke, der dieser Überlegung folgte, ließ sie ein leises Keuchen ausstoßen.
    Alans Mundwinkel hoben sich ein wenig. „Komm!“, sagte er, nahm sie bei der Hand und führte sie zu einer Stelle, an der das Laub besonders dick lag. Sanft brachte er sie dazu, sich hinzusetzen. Sie kreuzte die Beine übereinander, aber es war ein vergeblicher Versuch, das Verlangen nach ihm zu kaschieren.
    Er setzte sich neben sie. „Du bist so wunderschön!“, murmelte er. Dann beugte er sich über sie und küsste sie erneut, und während die Hand seines unverletzten Armes ihr über die Wange und dann am Hals entlang bis hinunter zum Dekolleté strich, flammte in ihrem Kopf ein Bild auf.
    Seine Hände, die sich um

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