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Der Killer wartet

Der Killer wartet

Titel: Der Killer wartet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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aber ich werde nicht weniger geschickt vorgehen. Wo ist jetzt die verdammte Pistole?"
    Carola öffnete eine Schublade. "Hier!" sagte sie.
    "Finger weg!" fauchte er. "Das ist ein ziemlich altes Ding, was?"
    Da klang so etwas wie Zweifel mit und deshalb beeilte sich Carola zu sagen: "Er hat sie auch ziemlich lange nicht mehr gebraucht!"
    Er wandte den Kopf zu ihr. Vielleicht musterte er sie.
    Carola sah den blicklosen Helm fest an und hoffte, daß man ihr glaubte.
    "Sie wollen mich wohl für dumm verkaufen, was?" kam es ihr kalt entgegen.
    "Das würde ich nie wagen!"
    "Ach, nein?"
    "Nicht solange Sie mit Ihrer Waffe vor meinem Gesicht herumfuchteln!"
    Er nahm die Waffe in die Linke und hielt sie Carola entgegen.
    "Das ist eine Sportpistole!" stellte er fest. "Ich will ja nicht bestreiten, daß man damit nicht auch jemanden umbringen kann, aber..."
    Er richtete den Lauf auf Carola und bohrte ihn dann schmerzhaft in ihren Hals. Vielleicht fünf volle Sekunden lang machte er das. Carola wagte nicht einmal zu schlucken.
    Dann nahm er das Eisen wieder weg und schüttelte den Kopf.
    "Sie haben gefragt, ob mein Mann eine Waffe bei sich hat", sagte sie dann so ruhig sie eben konnte. "Und ich habe Sie Ihnen jetzt gezeigt. Mehr kann ich dazu nicht sagen."
    "Ja, ja... Die Rolle des Unschuldslamms, die steht Ihnen prächtig!" versetzte er zynisch.
    "Mein Gott, was erwarten Sie denn von mir?"
    "Schon gut. Gehen wir wieder ins Wohnzimmer."
    Er wandte ein wenig den Kopf und dann ging alles sehr schnell.
    Ein Ruck ging durch seinen Körper. Er wollte die Rechte hochreißen, aber es war zu spät.
    Zwei Schüsse kurz hintereinander abgefeuert trafen ihn im Oberkörper, rissen ihn nach hinten und ließen ihn dann der Länge nach zu Boden schlagen. Blut sickerte auf den kalten Kachelboden in der Küche.
    *
    "Er ist tot...", flüsterte Carola.
    Feller stand in der Tür und hielt in der Rechten immer noch die Pistole.
    "Ja, wir haben Glück gehabt", meinte er dazu. Er wirkte kühl und beherrscht. "Ich bin ums Haus gegangen, weil ich meinen Hausschlüssel vergessen hatte. Du weißt, das passiert mir öfter. Deshalb habe ich ja auch den Ersatzschlüssel bei den Waschbetonsteinen. Tja, und dann habe ich Stimmen gehört!
    Wie kommt es, daß du schon zu Hause bist? Überstunden?"
    "Ist doch jetzt unwichtig!" zischte sie und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie versuchte, die Leiche nicht anzusehen.
    Wie durch einen Nebel hörte sie Martins Stimme. Es schien auf einmal die Stimme eines Fremden zu sein.
    "Es war gut, daß du ihn hier her gelockt hast", sagte er.
    "Warum auch immer."
    "Wegen der Waffe", gab sie Auskunft. "Er fragte, ob du sie bei dir hättest und ich wollte ihm einreden, daß du unbewaffnet wärst. Deshalb habe ich ihm die Sportpistole gezeigt."
    Ein mattes Lächeln ging über Martins Gesicht. Er schien erleichtert.
    "Clever bist du jedenfalls!" meinte er.
    Carola fühlte Panik in sich aufsteigen.
    "Was machen wir jetzt! Wir haben einen Toten hier und die ganze Nachbarschaft hat die Schüsse bestimmt gehört."
    "Die Kirchbaums sind jedenfalls einkaufen."
    "Woher willst du das wissen?"
    "Weil Donnerstag ist und der Wagen nicht dort steht, wo er hingehört."
    "Trotzdem. Wir sollten..."
    "Die Polizei rufen?"
    Sie nickte.
    "Ja."
    Martin steckte die Pistole weg und näherte sich der Leiche.
    Er blickte nachdenklich hinab.
    "Ja, ich glaube auch", murmelte er dann. "Es war Notwehr.
    Und dieser Kommissar Moeller weiß ja, daß es jemand auf mich abgesehen hat. Komm, pack mit an!"
    "Was?"
    Sie glaubte fast, sich verhört zu haben.
    "Ja, nun tu nicht so, als wärst du schwer von Begriff! Wir müssen den Kerl noch etwas überzeugender drapieren, damit man uns unsere Story auch glaubt!"
    Martin beugte sich über den Toten, aber Carola zögerte.
    Und plötzlich begriff sie. "Dich interessiert gar nicht, wer er ist!" stellte sie fest.
    Martin richtete sich wieder auf und musterte sie einen Moment lang. Dann zuckte er die Schultern.
    "Doch, sicher interessiert mich das!"
    Carola hatte unterdessen die Leiche umrundet und versuchte, den Helm zu lösen.
    "Was machst du denn da?" rief Feller. "Nichts anfassen, du hinterläßt doch nur Spuren!"
    "Hilf mir mal bei diesem verdammten Helmvisier!"
    "Warte, ich hol dir die Spülhandschuhe aus der Küche."
    Er brauchte nicht lange.
    "Gib her!" forderte Carola, aber er gab ihr die Gummihandschuhe nicht, sondern zog sie sich selbst über.
    "Laß mich das machen!" meinte er dazu.
    Er öffnete das

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