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Der Kimber 2. Buch: Rache (German Edition)

Der Kimber 2. Buch: Rache (German Edition)

Titel: Der Kimber 2. Buch: Rache (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moritz von Lech
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altes Profil zurück. Es würde nur nach einer erfolgre i chen Ämterlaufbahn angetreten werden können, und eine Wiederwahl würde erst nach Ablauf von zehn Ja h ren möglich sein. Als let z tes sorgte er dafür, dass den Veteranen der vielen Kriege ein ausreichendes Stück Land zugeteilt wurde, so dass deren Not endlich ein E n de hatte und auch von dieser Seite keine neuen Unr u hen zu erwarten waren. Land hatte er nach all den Entei g nungen und Vertreibungen ja schließlich genug zur Ve r fügung.
    Als alles geordnet und neu strukturiert war, konnte er bereits im darauffolgenden Jahr die ersten freien und öffentlichen Wahlen seit vielen Jahren verkünden lassen. Er ließ es sich nicht nehmen, sich selbst als Kandidat für das Amt des Konsuls aufste l len zu lassen, obwohl er noch immer Diktator war. Als sich einer seiner verdie n testen Offiziere ebe n falls aufstellen ließ, obwohl er nur Ritter war und noch nie ein Amt des Cursus honorum be k leidet hatte, wies Lucius ihn freundlich darauf hin, dass seine Kandidatur unmöglich sei, da sie der neuen Verfassung widerspräche. Doch der verdiente Ge n eral blieb bei seiner Entscheidung und beharrte auf die Ka n didatur. Das war natürlich als Provokation gedacht. L u cius ließ sich provozieren und den Mann hinrichten. D a nach nahmen die Wahlen einen ruhigen und friedl i chen For t gang. Lucius wurde zum Konsul gewählt und mit ihm Metellus Pius, mit dem ihn eine tiefe Freun d schaft verband. Ihre Konsulatszeit stand unter einem glückl i chen Stern. Die Gö t ter blickten milde auf die Hauptstadt des Universums. Die Bürger waren endlich zufrieden, ja glücklich und trugen ihm auch für das näc h ste Jahr das Amt des Konsuls an. Doch Lucius wollte Schluss m a chen mit den Ausnahmen und Sonderreg e lungen, eine Bestätigung in seinem Amt wäre gegen die neue Verfa s sung gewesen, und so lehnte er ab.
    Zudem war seine Atemnot im vergangenen Jahr bedro h lich stärker geworden. Am Morgen quälte ihn regelmäßig ein anhalte n der Husten. Er hatte angeordnet, dass in seinem Zimmer immer ein kleines Feuer u n terhalten werden sollte, nicht weil es ihn fröstelte, sondern weil er vor einigen Monaten zum ersten Male Blut gehustet ha t te. Er wollte auf jeden Fall vermeiden, dass irgendj e mand etwas davon bemerkte, deshalb ve r brannte er die Lappen mit den verräterischen Flecken, bevor irgendj e mand Verdacht schöpfen konnte. Trotzdem spürte er, dass er den Schein nicht mehr lange a u frechterhalten konnte. Seine Frau hatte zwar noch keine Nachfrage gewagt, aber wenn sie gelege n tlich zusammen saßen, spürte er ihren nac h denklichen Blick auf sich ruhen. So ordnete er das, was seiner Meinung nach noch zu ordnen war, und als er das Gefühl hatte, dass er nun nichts weiter mehr beiste u ern konnte, trat er vor den Senat.
    Er hatte sich nur eine kurze Ansprache zurecht g e legt, denn alles andere strapa z ierte seinen Atem inzwischen über Gebühr und hätte sein Geheimnis verraten. Doch der Aufruhr und die allgemeine Überraschung waren auch so enorm. Die Senatoren sprangen auf, einige b e stürmten ihn, er möge sich doch anders besinnen. In einigen Gesichtern konnte er lesen, dass sie den Zei t punkt der Rache für gekommen hielten. Ihm war es e i nerlei. Ob er nach langer quälender Krankheit oder jetzt sofort durch die Hand eines Meuchlers sterben würde, machte für ihn keinen Unterschied mehr. Er befahl den Liktoren die Rutenbündel niederzulegen und verabschi e dete die Wachen. Die Nachricht hatte sich wie ein Lau f feuer aus der Kurie heraus verbreitet, so dass die Bürger auf dem Forum zusammen strö m ten. Immer dichter wurden die Menschenmassen, und als Lucius auf den Platz trat, sah er sich mit einem Meer von G e sichtern konfrontiert, die ihn erwartungsvoll und fragend ans a hen. Man wollte die Gerüchte nicht glauben. Nach allem was er unternommen hatte um seine Feinde zu vernic h ten und den Staat nach seinen Vorstellungen zu formen, nach all dem Morden und dem Terror wagte er es, seinen Rücktritt zu erklären. Lucius spürte die Frage in all den Köpfen. So ging er auf die Rostra und wiede r holte seine kurze Anspr a che. Er fügte noch hinzu, dass er gerne jedem, der wolle, Rechenschaft über seine Taten und Anordnungen ablegen werde, und um seine Bereitwilli g keit zu beweisen, mischte er sich unter die Menge, nur begleitet von einigen treuen Freunden. Jeder der Männer, die hier auf dem riesigen Platz ve r sammelt waren, hätte ihn mit

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