Der Kindle Touch - Das große Handbuch (German Edition)
aber nicht wirklich befriedigend. Es ist
zweifelhaft, ob Amazon diese Funktion überhaupt optimieren will, denn je besser
sie wird, desto mehr Verlage werden sich veranlasst fühlen, diese Möglichkeit
(aus den oben genannten Gründen) für ihre Bücher nicht zuzulassen.
Eben haben wir ja bereits
Lesezeichen gesetzt und diese dann durch den Menüpunkt „Anmerkungen anzeigen“
aufgerufen. Schauen wir uns nun an, wie das mit den Notizen und Markierungen
funktioniert. Öffne ein Buch. Wenn du einfach auf ein Wort tippst, wird das –
wie du ja weißt – nur ein Umblättern bewirken. Tippe daher auf ein Wort und
halte es gedrückt. Es passiert… gar nichts. Aber sobald du es dann doch
loslässt, ist das Wort markiert und aus dem installierten Wörterbuch (Duden)
werden weitergehende Informationen darüber angezeigt. Schon nicht schlecht.
Aber doch noch nicht ganz das, was wir wollten.
Aber da: Im Fenster mit
der Definition gibt es weitere Schaltflächen. Du kannst dir eine vollständige
Definition anzeigen lassen. Oder eben „Markieren“. Unter „Mehr“ findest du noch
ein paar weitere Möglichkeiten (Weiterempfehlen, bei Wikipedia suchen,
Übersetzen, Inhaltsfehler melden) und eben auch die Möglichkeit: „Notiz
hinzufügen“.
Wenn du mehrere Worte
markieren willst, geht es ganz ähnlich: Tippe wieder auf ein Wort, und halte es
gedrückt. Dann ziehst du den Finger noch mindestens über ein weiteres Wort und
lässt wieder los. Ein Auswahlmenü erscheint – diesmal ohne Wortdefinition. Wenn
du auf Markieren tippst, ist der ausgewählte Text markiert. Wenn du auf
„Notizen hinzufügen“ tippst, öffnet sich eine Art Notizzettel sowie die Bildschirmtastatur.
Schreibe deine Notiz und tippe auf „Speichern“. Hinter dem ausgewählten Bereich
wird eine „1“ angezeigt (oder eben eine andere Zahl, ja nachdem, die wievielte
Notiz das in diesem Buch ist), sodass du weißt, dass sich dort eine Notiz
befindet. Wenn du auf diese Zahl tippst, öffnet sich ein Fenster mit der von
dir erstellten Notiz. Mit einem Tipp auf „Bearbeiten“ kannst du diese natürlich
auch nachträglich noch ändern.
Wenn du alle Notizen,
Markierungen und Lesezeichen ansehen willst, geht das – so wie bereits
beschrieben – über das Menü. Tippe ins obere Fünftel des Bildschirms, dann auf
„Menü“, dann auf „Anmerkungen anzeigen“. Wenn du alle Notizen und Markierungen
in all deinen Büchern anschauen willst, drücke auf Home und blättere dann auf
„Mein Clipboard“ – dort findest du alles, was du in den auf deinem Kindle
gespeicherten Büchern bereits hinterlassen hast.
Dieses „Mein Clipboard“
ist übrigens eine ganz simple Text-Datei. Du kannst sie per USB-Kabel von
deinem Kindle auf den Computer ziehen und dort in Ruhe anschauen oder auch
bearbeiten. Früher oder später wirst du das auch müssen. Wenn diese Datei zu
groß wird, dann verlangsamt sie die Funktionen des Kindle ganz erheblich. Wenn
dieser Fall eintritt, kannst du eine Sicherheitskopie auf deinem Rechner
speichern (oder, wir sind ja modern, in der Cloud) und die Datei auf dem Kindle
selbst löschen. Sobald du dein erstes neues Lesezeichen oder die erste
Markierung/Notiz anlegst, erstellt der Kindle von selbst eine neue
Mein-Clipboard-Datei. Auf deine alten Lesezeichen, Markierungen und Notizen
kannst du dann aber nicht mehr zugreifen.
Wenn du die oben
beschriebenen Vorgänge alle einmal ausprobiert hast, dann konntest du –
jedenfalls bei der Notizfunktion – ja schon Bekanntschaft mit der Bildschirmtastatur
machen. Ist sie nicht großartig? Nein, zugegeben, das ist sie nicht. Jedenfalls
nicht im Vergleich zu den Tastaturen eines Tablet-Computers oder auch guten
Smartphones. Aber: es ist die beste Tastatur aller Kindle-Modelle.
Tastatureingaben am Kindle 4 sind grausig… und am Kindle Keyboard kaum besser,
da seine Tastatur… hm… gibt es den Begriff „Praxisferne“? Wie auch immer. Die
Tastatur des Kindle Touch ist nicht toll, aber sie erfüllt ihren Zweck. Man
will damit ja selten Briefe oder auch nur Nachrichten schreiben, für
Anmerkungen im Buch oder vielleicht mal ein Passwort ist sie mehr als
ausreichend.
Im Kontext der
Markierungen und Notizen möchte ich noch kurz die Möglichkeit von Screenshots
erwähnen. Zunächst mal: Der Kindle macht schöne, klare, qualitativ
hervorragende Screenshots. Ich glaube, dass der Screenshot (also das
„Bildschirmfoto“) eines der meist unterschätzten Features überhaupt ist – nicht
nur am
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