Der Kindle Touch - Das große Handbuch (German Edition)
Kindle, sondern gerade auch am heimischen Rechner. Bei den heutigen
Festplattengrößen spielen ein paar Hundert Bildschirmfotos mehr oder weniger im
Prinzip keine Rolle. Umso großartiger ist diese Funktion, damit man schnell und
unkompliziert Notizen machen kann – ja, richtig: Bildnotizen!
Der Vorteil: Bilder kann
man sich überall auf die Bildschirmfläche legen. Man kann sie organisieren und
schon beim Vorschaubild einigermaßen erkennen, was sie zeigen. Man kann auch
mal ein Bild eines Artikels einer Webseite machen – zum Beispiel dann, wenn die
Funktion der rechten Maustaste und somit der Copy-Befehl blockiert ist. Und
natürlich können Grafiken oder Fotos gleich mit drauf sein. Kurz: Bilder sind –
oft – deutlich besser als Textnotizen. Hätte zu-Guttenberg die
Screenshot-Funktion seines Computers verwendet, hätte er seine und fremde
Notizen wohl kaum durcheinanderbringen können. Auch nicht bei der Arbeit an
angeblich mehreren Computern gleichzeitig.
Du kannst die
Bildschirmfoto-Funktion deines Kindle zum Beispiel benutzen, um eine Seite
später auszudrucken, ganz so, wie du beim gedruckten Buch eine Seite
fotokopieren würdest. Oder auch für eine spätere Präsentation mit einem Beamer
(Ehrensache, dass du vorher beim Autor anfragst, ob du die Seite für deine
Zwecke verwenden darfst). In jedem Fall geht es schnell und unkompliziert. Wenn
du später Kindle und Computer verbindest, kannst du dir die Bilder auf den
Rechner herüberziehen. Es handelt sich übrigens um Gif-Dateien.
Wie man einen Screenshot
macht? Man hält den Home-Button gedrückt, tippt dann auf den Bildschirm und
lässt, nach kurzer Verzögerung, den Home-Button wieder los. Naja, jedenfalls
theoretisch. Die Screenshot-Funktion darf man wohl ruhigen Gewissens noch als
experimentell bezeichnen. Man braucht etwas Fingerspitzengefühl und das
richtige Timing, damit überhaupt ein Bild entsteht. Im Zweifelsfall ist etwas
Übung notwendig. Hier die Beschreibung, mit der den meisten meiner
„Testpersonen“ sehr oft auf Anhieb einen Screenshot gelungen ist: Kindle auf
den Tisch legen. Home-Button gedrückt halten. Nach etwa einer Sekunde kurz in
die Mitte des Bildschirms tippen. Nach etwa einer weiteren Sekunde den
Home-Button wieder loslassen. Viel Glück!
Das nächste Problem ist,
dass man sich die Screenshots nicht auf dem Kindle anschauen kann. Man kann
nicht mal kontrollieren, ob sie gelungen sind oder nicht. Erst muss man den
Kindle mit einem Computer verbinden und die Gif-Dateien von dort aus öffnen. Es
bleibt zu hoffen, dass dieses großartige Feature in naher Zukunft entsprechend
weiterentwickelt und verbessert wird – gerade da der Kindle keine Druckfunktion
hat (und aus verständlichen Gründen sicher auch nie bekommen wird).
Wow! Ich finde, wir haben
hier jetzt schon zwei Dinge erreicht. Zum einen haben wir festgestellt, dass
der Kindle Touch ein wirklich cooles Gadget ist. Und zum anderen haben wir nun
schon eine Menge Funktionen besprochen. Eigentlich könnten wir dieses Kapitel
hier bereits beenden… wenn da nicht zwei weitere Menüpunkte wären, die
allerdings nur auftauchen, wenn das Menü von der Startseite aus aufgerufen
wird.
Drücke also bitte auf den
Home-Button und dann auf „Menü“. Wir interessieren uns jetzt für die
„Einstellungen“ sowie die „Beta-Funktionen“. Und mit letzteren wollen wir
anfangen.
Im Computerjargon
bezeichnet eine Betaversion eine Software, die noch nicht ganz ausgereift ist.
Sie funktioniert zwar, aber sie hat noch Macken und sollte keinesfalls auf
sogenannten „produktiven Systemen“ verwendet werden. Die Anwendungen, die
Amazon unter dem Menüpunkt „Beta-Funktionen“ zusammenfasst, haben also alle
gemein, dass sie (noch) nicht zufriedenstellend funktionieren. Beim Kindle
Touch handelt es sich hierbei um den Web-Browser, den MP3-Player sowie auch die
Text-to-Speech-Funktion. Ich persönlich finde, der MP3-Player funktioniert
durchaus ganz gut, sein Klang kann aber natürlich nicht mit einem spezialisierten
MP3-Player und noch nicht einmal mit den meisten aktuellen Smartphones
mithalten. Der Webbrowser funktioniert ebenfalls, ist aber auch nicht
vergleichbar mit aktuellen Smartphones oder gar Tablets (geschweige denn einem
Computer). Und die Text-to-Speech-Funktion… auch hier, es gibt eigentlich
nichts zu beanstanden, aber andere Lösungen sind einfach besser.
Dennoch denke ich, dass
Amazon mit diesen Lösungen auf dem richtigen Weg ist. Nicht, weil
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