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Der Klang des Herzens

Titel: Der Klang des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jojo Moyes
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ohne etwas dagegen unternehmen zu können. Nur um die Vorurteile der Leute ihm gegenüber nicht zu bestätigen.
     
    »Pennst du, Byron?« Sein Hilfsarbeiter war schon den ganzen Vormittag so dösig, als wäre er mit den Gedanken weit weg. »Ich hab dir gesagt, du sollst mir das Rohr reichen. Nein, nicht das, das aus Plastik. Und schieb die Wanne beiseite. Wo steckt Anthony?« Sein Sohn wollte aus irgendeinem Grund kein Wort mehr mit ihm reden. Verließ den Raum, sobald er auftauchte.
    Matt brüllte seinen Namen. Dabei musste er an Isabel denken, an ihren gestrigen Besuch beim Juwelier in Long Barton. Er hatte nicht die Absicht gehabt, ihr zu folgen. Er war aus der Bank gekommen, hatte sie zufällig gesehen, wie sie ihren Wagen parkte. Neugierig, was sie im größeren Nachbarort zu tun hatte, war er ihr gefolgt. Sie war kaum zu übersehen in ihrer viel zu bunten Kleidung und den wilden Haaren. Sie hatte die Straße überquert, ein in schwarzes Samt geschlagenes längliches Bündel in den Händen. Damit war sie im Juwelierladen verschwunden. Was hatte sie dort zu suchen? Er war hinterher reingegangen und hatte gesehen, wie der Juwelier den Inhalt des Päckchens mit einer Lupe studierte. »Ist das auch zu verkaufen?«, hatte er sich beiläufig erkundigt. Er konnte eine Perlenkette erkennen und sah etwas Rotes aufblitzen.
    »Wird es«, antwortete der Juwelier. Matt hatte sich eine Visitenkarte mitgenommen, war zu seinem Lieferwagen zurückgegangen und eine Zeit lang nachdenklich darin sitzen geblieben. Seinetwegen hatte sie den Schmuck aber nicht verkauft. Nicht wegen einer seiner Rechnungen. Es war nicht seine Schuld. Wahrscheinlich wollte sie einfach neu anfangen,
sich von alten Erinnerungsstücken befreien. Das versuchte er sich jedenfalls einzureden. Aber er war trotzdem nervös geworden und hatte schlechte Laune gekriegt.
    Matt hatte Byron den Großteil des Vormittags woanders arbeiten lassen, hatte ihm befohlen, das alte Esszimmer auszuräumen, den ganzen Schutt zum Schuttcontainer zu bringen. Der Anblick des anderen störte ihn im Moment; er wusste selbst nicht so genau, warum. Es war einfacher, wenn er woanders arbeitete. Matt und Anthony hatten im Bad angefangen. Sie hatte ihm so lange damit in den Ohren gelegen, dass er nun wohl oder übel gezwungen war, so zu tun, als arbeite er daran. Sie hatten eine Stunde gebraucht – vier Mann -, um die schwere Eisenwanne die Treppe raufzuschaffen, worüber Matt sich im Stillen geärgert hatte. In ein paar Monaten, wenn ihm das Haus endlich gehörte, würde er die Wanne noch mal woanders hinschleppen müssen.
    »Pass auf, wenn du die Dielenbretter verlegst, dass du die Nägel in die Balken einschlägst und nicht in die Rohre, oder ich zieh’s dir vom Lohn ab«, warnte er Anthony, der schon wieder diese lächerliche Wollmütze aufhatte.
    Als Matt brüllte, er müsse ihm noch mal mit der Wanne helfen, richtete sich Anthony auf. »Hier rüber.« Matt grunzte vor Anstrengung. »Dort, wo die zwei Anschlüsse sind.«
    Sein Sohn begann an der gusseisernen Wanne zu zerren, hielt dann jedoch inne. »Warte mal, Dad. Das geht nicht.«
    »Wieso nicht?«
    »Da kann sie nicht stehen. Die Rohre verlaufen direkt unter den Brettern, der Boden ist dort nur ein paar Zentimeter dick. Der kann die Wanne nicht aushalten.«
    »Das Bad bleibt ja auch nicht hier«, murmelte Matt.
    Anthony runzelte verwirrt die Stirn, und Matt merkte, dass er laut gedacht hatte.
    »Ich versteh das nicht«, sagte sein Sohn.
    »Musst du auch nicht«, entgegnete Matt, »ich bezahl dich
schließlich nicht dafür, dass du verstehst. Und jetzt zieh weiter.«
    Anthony zog, hörte aber gleich wieder auf. »Dad, ehrlich. Wenn Mrs Delancey das Bad hier haben will, sollten wir die Rohre dann nicht seitlich rumführen?«
    »Was weißt du schon? Oder hast du inzwischen einen Klempnerbrief?«
    »Nein, aber man muss kein Klempner sein, um zu sehen, dass …«
    »Hab ich dich nach deiner Meinung gefragt? Hab ich dich befördert? Wenn, dann muss es mir entgangen sein. Soweit ich weiß, Anthony, hab ich dich und Byron fürs Grobe angeheuert. Zum Aufräumen, Schleppen. Nicht zum Denken.«
    Anthony holte tief Luft. »Ich glaube nicht, dass Mrs Delancey glücklich wäre, wenn sie erfährt, was für einen Pfusch du hier machst.«
    »Ach ja? Das glaubst du?«
    »Ja.«
    Matt lief es kalt über den Rücken. Laura hatte Anthony gegen ihn aufgehetzt. Diese patzigen Antworten andauernd …
    »Ich mache da nicht länger mit.«
    »Du machst

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