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Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso

Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso

Titel: Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carin Bartosch Edström
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Stimme verriet keinerlei Gefühlsregung. Gerade das fasste Jakob als gegen ihn gerichtete Kritik auf. Er nahm eine aufrechte Haltung an und wollte fortfahren. Mit ausgestreckter Hand gebot Ebba ihm Einhalt und schaltete ihren Computer ein. Sie machte sich ein paar Notizen, die Tastatur klapperte. Dann nickte sie ihm zu, dass er sprechen könne.
    »W enig später erschienen drei der Frauen, und aus irgendeinem Grund brach eine Art Schlägerei aus.«
    »Und wer waren die drei?«
    Jakob zog seinen Notizblock aus der Gesäßtasche und blätterte.
    »Also … Caroline af Melchior, Anna Ljungberg und … Helena Andermyr.« Ein amüsiertes Lächeln huschte über seine Lippen.
    »V ielleicht waren sie außer sich vor Trauer«, meinte Vendela verärgert. Jakob zuckte mit den Achseln.
    »Ja, ja … ich sehe es aber noch vor mir … Mud Wrestling bei einer Männerleiche. So hat es jedenfalls Kjell beschrieben.«
    »Blieb jemand bei der Leiche, bis der Hubschrauber eintraf?«
    »Das weiß ich nicht«, antwortete Jakob und biss sich wieder auf seine Unterlippe.
    »Okay, das klären wir morgen«, meinte Ebba lächelnd. »Schlaf gut, Jakob.«
    Er nickte, stand auf und steckte seinen Notizblock wieder in die Tasche.
    Als er gegangen war, seufzte Vendela, aber Ebba kam ihrem Kommentar zuvor.
    »Er erledigt die Arbeit auf seine Weise. Wir sind alle verschieden, und es kann wertvoll sein, dieselbe Situation aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten.«
    »Ich habe gar nichts gesagt«, erwiderte Vendela und zuckte mit den Achseln.
    »Noch nicht.«
    Die Musik erfüllte das Polizeiboot, und es wurde unerwartet gemütlich. Ebba nahm die CD -Hülle und betrachtete die Mitglieder des Quartetts. Louise Armstahl stand mit der Geige in der Hand einen halben Schritt vor den anderen. Ohne Verband. Sie schaute gerade in die Kamera, ihr Blick war ebenso fest wie bei ihrer Begegnung auf dem Steg. Rechts von ihr stand eine Person, die sie ebenfalls erkannte, eine sehr aufrechte Frau mit einem sehr geraden Pony und diskretem Make-up. Helena Andermyr. Ihre Miene war ernst. Ebba war ihr schon etliche Male in Djursholm begegnet. Sie kannten sich oberflächlich. Das war im Augenblick nicht unbedingt ein Vorteil. Nicht zum ersten Mal fand Ebba es unpraktisch, in derselben Gegend zu wohnen und zu arbeiten. Bei den eigenen Nachbarn ermitteln zu müssen war für niemanden angenehm. Links stand Anna Ljungberg mit blonden Locken und einem Riesenausschnitt, die rot geschminkten Lippen leicht geöffnet, um die Aufmerksamkeit der Kamera heischend. Anna wurde von einer etwas gebeugten Frau mit Pferdeschwanz flankiert, die ein Cello hielt. Unter dem Foto standen die Namen der Mitglieder des Quartetts. Die Cellistin hieß Andrea Karlsson. Ebba blätterte in dem Booklet. Die CD war fünf Jahre zuvor aufgenommen worden. Irgendwann war die Cellistin also von Caroline af Melchior ersetzt worden. Der Anteil Adeliger im Ensemble war erheblich, stellte Ebba fest, was das auch immer zu bedeuten hatte.

Sonntag, 18. Oktober
    E s dämmerte schon, als Ebba erwachte. Jakob machte in der Pantry Frühstück. Kurz schaute sie auf die Uhr. Es war zehn vor sieben. Sie war froh, dass Jakob ihre Anweisung befolgt hatte, schloss die Augen und schlief wieder ein. Eine Stunde später erwachte sie wieder und fühlte sich vollkommen ausgeschlafen. Sie duschte rasch in der engen Duschkabine und zog wieder ihre Lederhose an sowie einen pflaumenlila Pullover aus Mohairwolle mit einem weiten Kragen, der über die Schultern fiel. Dann schminkte sie ihre Augen wie immer mit Kajal und einem dunkelgrauen Lidschatten. Anschließend fuhr sie sich dreimal mit dem Lippenstift über die Lippen, auch das Routine. Die schwarzen Augen waren ihr Erkennungszeichen, seit sie ein Teenager gewesen war. Sie war sich sicher, dass sie niemand erkennen würde, wenn sie einmal aufhörte, sich zu schminken. Nicht, dass sie das vorgehabt hätte, im Gegenteil fand sie, dass es ihr immer besser stand, je älter sie wurde. Die Punk-Assoziation schien sachte einer damenhafteren, aber auch herrischeren Ausstrahlung zu weichen.
    Ihr Handy piepste. Eine SMS von Svante. »Die erste Analyse zeigt erhebliche Mengen Morphium im Blut. Rufe Dich nach 12 an. LG Svante.«
    Am Fenster der großen Bauernküche saß Helena und hielt eine alte Tasse mit Kaffee in beiden Händen. Die Wärme drang in ihre starren, morgendlich verfrorenen Finger. Langsam hob sie die Tasse an den Mund und trank mit kleinen Schlucken. Ihr Blick war in

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