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Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso

Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso

Titel: Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carin Bartosch Edström
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Kaj Bergwall haben Sie ja bereits gesprochen und ihm erste Informationen geliefert. Es ist jetzt , « sie unterbrach sich und warf einen Blick auf ihre klobige Omega-Herrenarmbanduhr am linken Handgelenk, »fast drei Uhr nachts, und es wird unsere Arbeit vermutlich nicht weiterbringen, unsere Befragungen bereits jetzt zu beginnen.«
    Louise nickte und zog ihren Ulster enger um die Schultern.
    »W o befinden sich die Gäste auf der Insel im Augenblick?«
    »Sie schlafen«, antwortete Louise, »oder versuchen es zumindest. Im Haupthaus. Kjell und Jan wohnen im Nebenhaus.« Sie deutete mit ihrer bandagierten Hand auf das Haus direkt vor ihnen.
    »Ich schicke einen Beamten als Wache ins Haupthaus und muss darum bitten, dass alle heute Nacht auf ihren Zimmern bleiben.«
    »Das finde ich sehr verständlich«, erwiderte Louise mit ausdrucksloser Stimme, aber es gelang ihr mit einem subtilen Hochziehen der Brauen trotzdem, ihr Missfallen darüber zu bekunden, dass sie auf ihrer eigenen Insel regelrecht unter Hausarrest gestellt wurde.
    »Ich würde gerne noch eine Frage stellen. Möchten Sie hinsichtlich Raoul Liebeskinds Tod irgendetwas zu Protokoll geben?«
    »Er wurde tot im Wasser gefunden. Helena Andermyr, die Bratschistin des Quartetts, stellte fest, dass er tot war. Sie ist auch Ärztin.«
    »W ie ist er gestorben?«
    »W ir glauben, dass er auf den Felsen ausgerutscht und dabei so unglücklich gestürzt ist, dass er ins Wasser gefallen und ertrunken ist.«
    »Gibt es dafür Zeugen?«
    »Nein. Niemand hat den Vorfall gesehen. Er war eine Weile verschwunden und wurde dann leblos da drüben im Meer gefunden.« Sie deutete in eine Richtung. »Zwischen Atelier und Steg.«
    »Gibt es irgendwelche anderen Informationen, die uns schon jetzt bei der Rekonstruktion seines Todes nützlich sein könnten?«
    Louise schüttelte den Kopf. Sie sah bereits sehr viel müder aus als zwei Minuten zuvor, als sie das Gespräch begonnen hatten. »Nein, ich weiß im Augenblick nicht, was das sein könnte. Ich bin einfach nur wahnsinnig traurig. Ich kann das Geschehene nicht verstehen und nicht akzeptieren.«
    Ebba lächelte kurz.
    »Dann sehen wir uns morgen wieder«, sagte sie und hielt Louise ihre Hand hin. »Ich gedenke mit den Befragungen um neun Uhr zu beginnen. Ich werde Sie dann im Haus aufsuchen und die weitere Vorgehensweise erläutern. Gute Nacht.«
    Sie wandte sich an Kaj, ohne sich weiter um die Besitzerin der Insel zu kümmern. Louise verstand den Hinweis und drehte sich blitzschnell auf dem Absatz um, beinahe, noch bevor Ebba fertig geredet hatte …
    »Dann gehen wir jetzt durch, was ihr in Erfahrung gebracht habt, Kaj«, sagte Ebba und zeigte mit der ausgestreckten Hand den Weg. »V endela, sei so nett und mach uns einen Tee!«
    Sie nahmen mit Notizblock und Computer im Salon des Polizeibootes Platz, während der Wasserkocher in der Pantry summte.
    »Okay, Zeitpunkt?«, fragte Ebba und legte einen Arm auf die Rückenlehne des Sofas.
    »Du weißt genauso gut wie ich, dass wir Svantes Bericht abwarten müssen. Eine erste Schätzung dürfte morgen Nachmittag vorliegen. Der Notarzt aus dem Rettungshubschrauber meinte, der Tod sei zwischen acht und neun Uhr abends eingetreten.«
    »T od durch Ertrinken?«
    »Möglich.«
    »Aber wir wissen nicht, ob er tot war, bevor er ins Wasser gefallen ist?«
    »Nein, genau.«
    »W ie lange hat er im Wasser gelegen?«
    »Nicht sonderlich lange. Nach erster Einschätzung höchstens eine halbe Stunde.«
    »Mit anderen Worten ist er also spätestens um halb neun ins Wasser gefallen«, stellte Ebba fest. »Ort?«
    »Er wurde nördlich vom Steg gefunden. Wir sehen uns das gleich an. Das Opfer lag auf der Wiese, als der Hubschrauber eintraf. Die Insel besteht aus Felsen, die unten am Wasser wahnsinnig glatt sind, besonders zu dieser Jahreszeit. Möglicherweise ist er spazieren gegangen und versehentlich ins Wasser gefallen. Vielleicht hatte er auch etwas getrunken.«
    »Die Theorien stelle ich auf. Du lieferst mir die Fakten.«
    »Ich muss doch wohl noch erklären dürfen, wie ich die Sache sehe, ohne dass du gleich das Gefühl hast, dein Revier markieren zu müssen.«
    »Ich finde, wir sollten uns innerhalb unserer markierten Reviere aufhalten, Kaj.«
    Vendela lächelte beschwichtigend und stellte jedem eine große Tasse mit einem Teebeutel hin. Ebba pustete darauf.
    »V erbrenn dich nicht«, meinte Kaj.
    »Habt ihr etwas gefunden, was auf ein Verbrechen schließen ließe?«, fuhr Ebba unberührt

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