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Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso

Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso

Titel: Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carin Bartosch Edström
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Boot aus mattem Aluminium neben den Polizeibooten am Steg anlegte. Ein Mann mittleren Alters in Seglerjacke und marineblauer Wollmütze sprang behände an Land und vertäute das Boot, noch ehe es ganz zum Stillstand gekommen war. Mit beiden Händen fing er den Bug auf und schob das Boot ein Stück vom Steg weg. Da die Bordwand von einer dicken Gummileiste geschützt wurde, machte er sich nicht die Mühe, zum Polizeiboot hin abzufendern.
    In diesem Augenblick klingelte Ebbas Handy. Kaum hatte sie das Gespräch angenommen, da hörte sie eine erregte englische Stimme.
    »Hier ist Joy Liebeskind. Spreche ich mit Kommissarin Ebba Schröder?«
    »Ja, kann ich Sie zurückrufen … «
    »W arum haben Sie mich noch nicht angerufen?«
    »Ich kann mich im Moment nicht ungestört mit Ihnen unterhalten, ich rufe sofort zurück.«
    Resolut unterbrach Ebba die Verbindung, während sie auf den Neuankömmling zuging. Er gab ihr die Hand. Er hatte die gleichen sehnigen Hände wie seine Cousine.
    »Peder Armstahl.«
    »Kommissarin Ebba Schröder.«
    »Louise hat mir von dem Todesfall berichtet, und da dachte ich mir schon, dass Sie vielleicht mit mir sprechen wollen.«
    »W ir wollten mit Ihnen sprechen und es vereinfacht die Dinge, dass Sie herkommen konnten. Trotzdem frage ich mich, was Sie veranlasst hat, unaufgefordert das Boot nach Svalskär zu nehmen?«
    Ein kurzes, etwas bitteres Lachen ertönte. Er stemmte die Hände in die Seiten, reckte seinen schmalen Oberkörper und versuchte mithilfe seiner Seglerjacke aus festem Tuch größer zu wirken.
    »W as spricht dagegen? Schließlich ist es mir wichtig, Ihnen dabei zu helfen, Raouls Tod aufzuklären. Es ist furchtbar, dass so etwas auf meiner Insel geschehen konnte.«
    »Ich dachte, dass Ihnen nur das Seehäuschen gehört?«
    »Sollten wir uns nicht irgendwo hinsetzen?«, meinte Peder und fügte ironisch, aber nicht ohne Charme hinzu: »Darf ich Sie vielleicht in mein Seehäuschen einladen?«
    Ebba lächelte. »Ich muss noch rasch telefonieren. In dieser Zeit könnten Sie sich Kriminalinspektor Jakob Svärd zwecks Abnahme von Fingerabdrücken und einer DNA -Probe zur Verfügung stellen.«
    Ebba verschwand im Polizeiboot. Von ihrer Kabine aus wählte sie Joys Nummer. Während sie darauf wartete, dass Joy Liebeskind abhob, schaute sie aus dem kleinen Bullauge. Peder war noch auf dem Steg. Er ging auf den kleinen Kahn zu, der neben seinem großen Motorboot schaukelte, sprang hinein und löste die Bojenleine. Dann löste er auch die vordere Leine und ging damit an Bord seines eigenen Bootes. Er zog den Kahn um das Heck seines eigenen Bootes herum und begab sich mit einem langen Satz auf den Steg, zog das Ruderboot ein Stück Richtung Felsen, wo diese nicht allzu steil ins Wasser abfielen, und von dort halb an Land. Dann holte er einen Karren, der neben dem Seehäuschen stand. Mit einem Ruck zog er den Kahn auf den Karren und schob diesen dann zum Seehäuschen. Anschließend zog er den knarrenden und quietschenden Karren über den Steg Richtung Seehäuschen. Er drosselte das Tempo, um den Lärm etwas zu dämpfen. Beim Seehäuschen lud er mit ein paar kräftigen Stemmbewegungen den Kahn ab und platzierte ihn neben den beiden hölzernen Rudern, die bereits vor der Hauswand lagen.
    Zehn Minuten später klopfte Ebba an die Tür des Seehäuschens. Sie wurde sofort geöffnet. Ohne seine männliche Seglerjacke sah Peder wie ein Tänzer aus. Geschmeidig und zierlich und Louise sehr ähnlich. Wenn er lächelte, sah man seine etwas schiefen Zähne. Er deutete auf das ausladende Howard-Sofa und nahm selbst auf einem Hocker Platz.
    »Sie sind also Louises Cousin«, sagte Ebba.
    »Das stimmt. Aber Louise und ich stehen uns näher, als Cousine und Cousin das normalerweise tun. Wir haben beide keine Geschwister, sie war für mich also wie eine Schwester.«
    »Und Sie für sie wie ein Bruder?«, fragte Ebba, und er nickte. »Interessanterweise bezeichnete sie ihr Verhältnis zu Raoul Liebeskind ebenfalls als geschwisterlich. Haben Sie ihn auch so betrachtet? Wie einen Bruder?«
    Peder lachte kurz auf, aber seine Miene hatte etwas Angestrengtes.
    »T ja … das wäre wohl zu viel gesagt. Ich hatte nicht so ein Verhältnis zu ihm wie Louise.«
    »W as wissen Sie über Raouls Tod, Peder?«
    Peder ließ sich nicht aus dem Konzept bringen. »Keine Ahnung, was da geschehen ist. Als ich abfuhr, lebte er noch.«
    »Aus welchem Grund sind Sie gestern nach Svalskär gekommen? Soweit ich weiß, hatten Sie mit der

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