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Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso

Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso

Titel: Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carin Bartosch Edström
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»Durch Insemination.«
    Peder blickte zu Boden.
    »W ann war das?«, fragte Ebba.
    »Anfang September«, antwortete Caroline und nagte an ihrer die Unterlippe, als sie realisierte, wie wenig Zeit seither verstrichen war.
    »W urden Sie schwanger?«
    Die Antwort ließ auf sich warten. Nur Carolines keuchende Atemzüge waren zu hören. Sie wandte sich von Ebba und Peder ab, während sie versuchte, sich zu sammeln. Aber je mehr sie sich anstrengte, desto deutlicher wurde ihre Verzweiflung.
    Peder legte den Kopf zur Seite, und sein Haar fiel ihm ins Gesicht, als er Caroline ansah.
    »Ihr habt doch einen Schwangerschaftstest gemacht, Caroline? An dem Ergebnis war nicht zu zweifeln.«
    Sie nickte schwach und hob dann den Kopf, bis sie Ebbas Blick begegnete.
    »Ja. Ich wurde schwanger.«
    Ebba nickte und sann eine Weile über die Folgen dieser Information nach.
    »Sie stellten also fest, dass die Befruchtung gelungen war«, fasste sie zusammen. »Aber als Sie nach Svalskär kamen, entdeckten Sie Raoul und verliebten sich in ihn?«
    »Ja.«
    »W usste er, dass Sie mit Louise eine Familie gründen wollten?«
    »Ja«, antwortete Caroline. »Louise hat das vor allen ausposaunt.«
    »W ann?«
    »An dem Abend, an dem Raoul den Allergieschock hatte. Wir saßen im Salon. Sie tat es absichtlich, obwohl ich dagegen war.«
    Ebba bekam eine Gänsehaut, sie fuhr aber so ungerührt wie möglich fort: »W arum tat sie das, Caroline?«
    Caroline warf ihr einen ängstlichen Blick zu. Ebba lächelte sie entspannt an, aber da erstarrten Carolines Züge.
    »Sie war so stolz«, flüsterte sie.
    Ebba wandte sich an Peder.
    »W ann haben Sie erfahren, dass Louise und Caroline Schluss gemacht hatten?«
    »Louise rief mich an. Sie war am Boden zerstört. Das war vorgestern.«
    »Erwähnte sie Raoul in diesem Zusammenhang?«
    Peder nickte. »Ja. Sie sagte, sie habe den Verdacht, dass Raoul Caroline Avancen machte.« Er warf ihr einen raschen Blick zu, aber sie erwiderte diesen Blick nicht. »Und das entsprach ja auch den Tatsachen.«
    »W aren Sie erstaunt?«
    »Ich kannte Raoul etwa seit dreißig Jahren. Louise und er standen sich nahe und haben beruflich immer eng zusammengearbeitet. Ich weiß aber auch, dass er ein notorischer Schürzenjäger war. Louise bemerkte das nie. Es fiel ihr einfach nicht auf. Vielleicht wollte sie es auch einfach nicht wahrhaben. Vielleicht war ihre sexuelle Veranlagung auch so unterschiedlich, dass sie gar nicht begreifen konnten, wie die Bedürfnisse des anderen aussahen. Sie befanden sich in dieser Frage in verschiedenen Welten ohne irgendwelche Berührungspunkte.«
    Bis vor Kurzem, dachte Ebba.
    »Sie erzählten Caroline, dass Helena und Raoul eine Affäre hatten.«
    Peder schaute aus dem Fenster. »Ja.«
    »W as bezweckten Sie damit?«
    Er ließ sich mit seiner Antwort Zeit. Dann sagte er mit gleichmütiger, fester Stimme: »Ich wollte Caroline zu verstehen geben, mit was für einem unzuverlässigen Mann sie sich da eingelassen hatte.«
    Caroline erhob sich heftig. »V erdammt, Peder! Was hattest du für ein Recht, ihn zu verleumden?«
    Ihre Aggressivität raubte Peder seine Selbstbeherrschung, und sein schwelender Zorn flammte auf.
    »W as heißt hier Verleumdung? Es war doch nur die Wahrheit.« Er wurde lauter. »Schau doch nur, wie egoistisch du dich aufgeführt hast! Wie du Louise behandelt hast, als es darauf ankam. Es steht dir frei, deine eigenen Schlüsse zu ziehen. Ich sage nur, was Sache ist. Don’t shoot the messenger, Caroline. Mach die Augen auf, denn auf diese Sache hast du dich freiwillig eingelassen.«
    Caroline schwankte etwas und ließ sich wieder aufs Sofa sinken.
    »Ihre Absicht war also, Caroline dazu zu bewegen, wieder zu Louise zurückzukehren«, sagte Ebba. »Nur das?«
    Peder verschränkte die Arme und dachte nach. Dann ließ er sich wieder auf den Hocker fallen. Dort saß er, die Ellbogen auf die Knie gestützt und das Kinn in den Händen.
    »Ich fuhr hierher, um Louise beizustehen … Louise und Caroline in ihrer Beziehung, jetzt, wo sie ein Kind erwarten.«
    Hastig wischte sich Caroline ihre Tränen ab und sah erst Peder und dann Ebba an. »So klang das gestern aber nicht«, stellte sie nüchtern fest.
    »W ie klang es da?«, wollte Ebba wissen. Peder kam Caroline zuvor.
    »Gestern unterhielten wir uns, und ich versuchte, sie dazu zu bewegen, Vernunft anzunehmen. Als Louise das Zimmer betrat, erklärte Caroline klipp und klar, sie wolle mit Raoul ein neues Leben beginnen. Sie können

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