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Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso

Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso

Titel: Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carin Bartosch Edström
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großer Unterschied. Vielleicht etwas besser, aber ich kann sie noch nicht wieder benutzen.«
    »Fällt es Ihnen schwer, Sachen zu tragen und schwere Gegenstände zu bewegen?«, meinte Ebba, aber Louise verzog keine Miene. »Nehmen Sie irgendwelche Schmerztabletten?«, fuhr Ebba fort.
    Louise lächelte. »Helena hat mir etwas verschrieben.«
    »Und zwar?«
    »V oltaren.«
    Ebba nickte.
    »W ie Sie sich sicher vorstellen können, haben wir inzwischen erfahren, dass Sie ein Kind mit Caroline bekommen wollten.«
    Es war nicht daran zu zweifeln, dass Louise mit dieser Wendung gerechnet hatte.
    »Ich vermute, dass Peder von seiner Beteiligung in dieser Angelegenheit erzählt hat.«
    »Peder scheint vielfältig involviert zu sein«, erwiderte Ebba säuerlich.
    Louise hob das Kinn. »Peder ist für Caroline und mich in die Bresche gesprungen. Er besitzt mein absolutes Vertrauen.«
    »In diesem Falle erstaunen mich zwei Dinge: Warum haben Sie diese Schwangerschaft nicht früher erwähnt, und warum haben Sie nicht erzählt, dass Ihr Cousin am Samstag auf Svalskär war?«
    »Als Sie gestern hier eintrafen, war ich davon überzeugt, dass Raoul bei einem Unfall ums Leben gekommen war. Warum hätte ich auch etwas anderes glauben sollen? Trotz unserer Intrigen und Spannungen glaubt man doch nicht gleich, dass es sich um ein … Verbrechen handelt. So etwas liegt dem Alltag, in dem wir uns alle befinden, sehr fern. Ich sehe immer noch nicht, was Peders oder mein Privatleben mit der Sache zu tun haben soll.«
    »Aber wenn der Umstand so alltäglich war, warum konnten Sie dann nicht einfach sagen, dass sich Peder am Abend von Raouls Tod ebenfalls auf der Insel aufgehalten hat? Es hätte Ihnen doch klar sein müssen, dass wir früher oder später über diese Information stolpern würden?«
    »V ielleicht. Aber es ist nicht meine Sache zu entscheiden, welche Informationen für Sie wichtig sind. Ich habe Ihre Fragen beantwortet. Sie sind für die Zusammenhänge zuständig, die für uns Nichtpolizisten irrelevant sind.«
    »Sie haben also nicht bewusst versucht, unsere Arbeit zu behindern, indem Sie uns die Tatsache verschwiegen, dass Sie ein Kind mit Ihrer Freundin erwarteten, die Sie für Raoul Liebeskind verlassen hatte? Ich kann nur sagen, dass das kein gutes Licht auf Sie wirft. Einer Ihrer engsten Freunde stirbt unter unklaren Umständen, nachdem er Sie betrogen hat, indem er Ihre Partnerin verführte. Natürlich fällt der Verdacht sofort auf Sie. Es erstaunt mich, dass Sie nicht selbst zu diesem Schluss gelangt sind.«
    Louise ließ sich von Ebbas Ausführungen nicht beirren. Sie lächelte weiterhin.
    »W er will hier etwas vertuschen? Was die Schwangerschaft angeht, hätte Ihnen Caroline genauso gut davon erzählen können. Was weiß ich. Wir sprechen kaum noch miteinander. Aber wenn ich Sie recht verstehe, beschloss sie, das nicht zu tun. Ich vermute, dass dieser Umstand erst zur Sprache kam, als Peder heute auf Svalskär erschien. Das sollte Sie doch eher zu dem Schluss veranlassen, dass Peder hinsichtlich der Ermittlung guten Willens und zur Zusammenarbeit bereit ist.«
    Ebba lehnte sich zurück.
    »W as mir weiterhin auffällt, ist, wie wichtig es Ihnen allen ist, zu betonen, wie unwahrscheinlich es ist, dass jemand von Ihnen Raoul Liebeskind hätte ermorden wollen.«
    Louise zog die Brauen hoch. »Das finde ich nicht weiter merkwürdig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand aus dem Quartett oder von den übrigen eine derartige Abscheu vor Raoul hätte empfinden sollen, dass Mord als der einzige Ausweg erschien.« Ebba beugte sich vor und sah Louise an. »Man kann den Spieß auch umdrehen und folgende Frage stellen: Obwohl niemand von Ihnen ein Motiv gehabt zu haben scheint, Raoul umzubringen, obwohl Sie alle außer Ihrem Cousin eine starke gefühlsmäßige Bindung zu ihm besaßen, hat ihn dann doch jemand ermordet.«
    Louise schwieg. Sie fasste sich mit Daumen und Zeigefinger ihrer gesunden Hand an die Nasenwurzel. Ihre Schultern hoben und senkten sich. Ein Polizeianwärter der Spurensicherung kam mit einer Kanne Kaffee und drei Tassen aus der Pantry. Ebba nickte ihm rasch zu. Dann legte sie ihren Laptop beiseite und faltete die Hände.
    »W ann erfuhren Sie, dass Caroline einen Schwangerschaftsabbruch durchgeführt hatte?«
    Louise schluckte. »Gestern.«
    »Das muss ein harter Schlag gewesen sein.«
    »Natürlich«, antwortete sie knapp.
    Sie sammelte sich einen Augenblick und fuhr dann mit beherrschter Stimme fort,

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