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Der Knochenbrecher

Der Knochenbrecher

Titel: Der Knochenbrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Carter
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Klingen langsam zusammenzogen. Bald darauf war das fächerförmige Messer wieder geschlossen.
    Â»Als Auslöser dient dieser Knopf hier.« Sie deutete mit dem Finger darauf. »So ähnlich wie bei einem Kugelschreiber.«
    Alle traten näher, um sich die Sache genauer anzusehen.
    Â»Wenn dieses Ding in ihr aufgesprungen ist, wer hat auf den Knopf gedrückt?«, wollte Captain Blake wissen.
    Â»Ich habe gesagt, der Auslöser ist so ähnlich wie der Druckknopf bei einem Kugelschreiber. Er ist nicht identisch. Der Unterschied besteht darin, dass dieser hier viel empfindlicher ist. Außerdem habe ich ja vorhin von einer ausgeklügelten Erfindung gesprochen. Schauen Sie her.« Dr. Hove machte einen Schritt zurück. Sie hielt das seltsame Messer genauso wie zuvor, nur dass sie es diesmal, statt auf den Knopf zu drücken, lediglich am ausgestreckten Arm ruckartig ein Stück nach unten bewegte, so als würde sie einen Cocktailshaker schütteln.
    ZACK . Erneut sprangen die Klingen mit einem metal­lischen Klicken auseinander.
    Â»Es aktiviert sich selbst«, sagte Dr. Hove. »Mehr als eine kleine Erschütterung ist nicht nötig.«
    Hunters Gehirn arbeitete auf Hochtouren. »Verdammt! Der Tisch … und der Tresen … deshalb … der Aufprall.«
    Captain Blake sah ihn an und schüttelte den Kopf zum Zeichen, dass sie kein Wort verstanden hatte.
    Â»Glauben Sie, ein ähnlicher Mechanismus könnte auch als Auslöser der Bombe in Laura Mitchell gedient haben?«, wandte sich Hunter an die Rechtsmedizinerin.
    Die überlegte eine Zeitlang, dann veränderte sich ihre Miene, und sie nickte. »Sicher, man hätte ihn ganz leicht anpassen können. Der Mechanismus ist so sensibel, dass Dr. Winston ihn vielleicht aus Versehen beim Entfernen der Bombe aktiviert hat. Wahrscheinlich hat er es nicht mal gemerkt.«
    Â»Wie groß war sie?«, fragte Hunter weiter und deutete auf Kelly Jensen.
    Â»Eins siebzig«, gab Dr. Hove Auskunft.
    Hunter wandte sich an Blake. »Der Tisch im Keller der Schule und der Tisch in der alten Fleischerei waren beide um ungefähr dreißig Zentimeter erhöht worden, in einem Fall durch Holzklötze, im anderen durch Ziegelsteine. Keines der Opfer war besonders groß. Laura Mitchell war eins dreiundsiebzig. Der Täter wollte sichergehen, dass seine Opfer nicht einfach vom Tisch runterklettern konnten, sobald sie aufwachten. Sie mussten runter springen . Wie ein Kind aus einem Hochbett.«
    Â»O Gott!« Dr. Hoves Blick ging wieder zum Messer. »Der Aufprall ihrer Füße auf dem Boden hat den Gegenstand in ihrem Körper erschüttert.«
    Â»Genug, um den Auslösemechanismus zu aktivieren?«, fragte Captain Blake.
    Â»Auf jeden Fall«, antwortete Hove. Einen Augenblick später legte sie sich die Hand vor den Mund, als ihr klarwurde, was das bedeutete. »Herr des Himmels. Der Mörder wollte, dass sie sich unwissentlich selbst umbringen.«
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    Â»Also gut«, sagte Captain Blake, wenige Minuten nachdem sie im Parker Center angekommen waren, und schloss die Tür zu Hunters und Garcias Büro. »Was zum Henker ist hier los? Meine Fantasie reicht fast aus, um mir vorzustellen, dass ein Psycho es auf Künstlerinnen abge­sehen hat. Beide dunkelhaarig. Beide um die dreißig. Beide gutaussehend. So eine Obsession ist in dieser Stadt ge­wissermaßen der ganz normale Wahnsinn. Aber dass er irgendwelche Mordwerkzeuge in seine Opfer steckt … etwas Groteskes wie eine Bombe oder etwas …« Sie schüttelte den Kopf, offenbar hatte sie Mühe, ihr Entsetzen in Worte zu fassen. »… absolut Krankes wie ein fächerförmiges Messer, und sie dann auch noch zunäht, das ist die ›Ich tanze nackt und mit Erdnussbutter beschmiert durchs Zimmer‹-Art von Wahnsinn.« Sie warf Hunter einen scharfen Blick zu. »Aber genau das ist der springende Punkt, stimmt’s? Dieser Kerl ist kein Wahnsinniger. Er hört nicht Beelzebubs Stimme in seinem Kopf oder trinkt seine eigene Pisse, habe ich recht?«
    Hunter schüttelte langsam den Kopf. »Ich denke nicht, nein.«
    Â»Was ist er dann? Ein Stalker, der seine Idole entführt?«
    Hunter legte den Kopf schief. »Auf den ersten Blick vielleicht. Aber wenn man die Beweise genauer betrachtet, spre­chen sie gegen die Theorie eines gestörten Bewunderers als Täter.«
    Â»Und

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