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Der König der purpurnen Stadt: Historischer Roman (German Edition)

Der König der purpurnen Stadt: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Der König der purpurnen Stadt: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Gablé
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ist zu ärgerlich. Ich muss dieses Tuch haben.« Sie sah ihm flehentlich in die Augen, schien einen Moment zu zögern und legte dann plötzlich die Hand auf seinen Arm. »Es ist gewiss ungewöhnlich, Sir, aber wäret Ihr gewillt, eine … andere Art von Bezahlung zu akzeptieren?«
    »Was?«
    Rupert wurde ein wenig schwindelig. Fast schockiert starrte er auf sie hinab. Das war völlig unmöglich; es konnte nicht das sein, was er einen Moment geglaubt hatte. Vermutlich hatte er sich verhört. Sie stand so nah vor ihm, dass ihr Duft ihm fast die Sinne benebelte. »Ich … ich weiß nicht, was Ihr meint …«
    »Nein?« Sie lachte leise, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn flüchtig auf den Mund. »Sperrt die Tür ab, und ich zeige es Euch«, flüsterte sie.
    Rupert konnte kaum fassen, was ihm hier geschah. Wohl tausendmal hatte er sich eine solche Situation ausgemalt, wenn eins der hübschen jungen Dinger aus der Nachbarschaft in seinen Laden kam, aber er hätte nie für möglich gehalten, dass diese sündigen Träumereien je Wirklichkeit werden könnten.
    Dieses unglaubliche Geschöpf ließ die Hand von seinem Arm gleiten und legte sie vor seinen Schritt. Als sie sein pralles Glied spürte, gab sie einen Laut von sich, der wie das Schnurren einer zufriedenen Katze klang. »Worauf wartest du?«
    Ruperts Kehle war staubtrocken. Er lachte atemlos. »Lieber Himmel … du bist ein richtiges Luder, was?« Mit weichen Knien ging er zur Tür und schob den Riegel vor.
    Als er sich wieder umwandte, saß sie auf dem Tisch und raffte langsam die Röcke. »Ich bin alles, was du haben willst.«
    Mit leicht geöffneten Lippen sah er ihr zu. Zoll um Zoll entblößte sie ihre langen, haarlosen Beine. Eine leise Stimme in seinem Kopf warnte ihn, dass hier etwas nicht stimmte, dass es gefährlich war, dass solche Dinge einfach nicht passierten. Und er hatte Elizabeth nach dem letzten Mal auf die Bibel geschworen, dass er ihr in Zukunft treu sein würde. Ihm war bewusst, dass seine unsterbliche Seele in Gefahr war. Aber als die Unbekannte die Schenkel öffnete und ihm die Hand entgegenstreckte, hätte keine Macht der Welt ihn aufhalten können. Mit zwei Schritten hatte er sie erreicht, aber seine Hände zitterten so sehr, dass er den Knoten an der Kordel seiner Beinlinge nicht lösen konnte. Das Mädchen lachte leise, half ihm mit erfahrenen Fingern, und als er endlich in sie hineinstieß, stöhnte sie vor Lust. Das hatte bislang noch keine getan. Elizabeth lag immer unter ihm wie ein totes Stück Fleisch, und auch all die anderen, die er sich genommen oder gekauft hatte, machten nie einen Hehl daraus, dass sie erleichtert waren, wenn er fertig war. Dieses Märchenwesen hier schienen seine Bärenkräfte und seine ungeschickte Rohheit hingegen zu erregen. Bewundernd strich sie über seine keulengleichen Oberarme, krallte sich daran fest, schlang die Beine um seine Hüften und erwiderte seine gierigen Stöße, als sei er ihr noch nicht wild genug. Rupert lauschte ungläubig seinem eigenen wimmernden Stöhnen, zwang ihren Oberkörper zurück, hielt ihre Schultern umklammert und kam.
    Keuchend verharrten sie so ein paar Herzschläge lang, dann löste er sich von ihr und brachte seine Kleidung in Ordnung.
    Sie glitt vom Tisch, die Röcke fielen wieder bis auf ihre Fußspitzen, und sie sah aus, als wäre überhaupt nichts geschehen. Nur ihr Gesicht war noch leicht gerötet, und die blauen Augen strahlten.
    Plötzlich war Rupert verlegen. Er war heulende, wütendeoder verängstigte Frauen gewöhnt. Es machte ihn nervös, dass sie so vollkommen unerschüttert war, als sei alles spurlos an ihr vorübergegangen.
    »Ich … schneide dir das Tuch.«
    Sie strich ihm über den Arm, vertraut, beinah liebevoll. »Fünf Yards sollten reichen.«
    Plötzlich musste er lachen und schüttelte fassungslos den Kopf. »Wenn du das nächste Mal Tuch kaufen willst, komm wieder her, he?«
    Sie lächelte. »Ich glaube nicht. Das ist nicht gut fürs Geschäft. Weder für deins noch für meins.«
    Er wandte sich ab, rollte mit geübten Handgriffen etwa fünf Yards des leuchtend blauen Leinenstoffes ab, maß nach und schnitt es mit einem scharfen Tuchmesser ab. Dann faltete er es säuberlich zusammen und reichte es ihr. »Das heißt, ich werde dich nie wiedersehen?« Der Gedanke war unerträglich.
    »O doch. Das solltest du.« Sie legte die Arme um seinen Nacken und küsste ihn wieder so schamlos auf den Mund, spielte mit der Zunge an seiner Unterlippe

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