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Der König von Sibirien (German Edition)

Der König von Sibirien (German Edition)

Titel: Der König von Sibirien (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edwin Klein
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Vergünstigung und jeden Konsumartikel.
    »Kirjan Morosow. Was hast du für einen Grund, auf eine Lokomotive zu springen?«
    »Geht dich nichts an.«
    Alexander wagte diesen patzigen Ton, denn von der Miliz konnte der Fremde nicht sein, auch nicht vom KGB oder einer sonstigen staatlichen Einrichtung.
    »Und dann auch noch das hier.« Der Ältere beugte sich nach vorn und ließ den Lederbeutel dicht vor Alexanders Augen hin und her pendeln. Der wollte danach greifen, war aber in seinem jetzigen Zustand viel zu langsam,
    »Diamanten. Wert zweihunderttausend Rubel und mehr. Woher hast du sie?«
    »Geht dich nichts an.«
    Spott funkelte in den Augen des Älteren und ließ seine Lippen leicht zucken. »In Ivansk hast du Glück gehabt. Die Miliz hat nur den toten Amerikaner gefunden, aber keine Spur von einem Komplizen.«
    Alexander antwortete nicht und wunderte sich. Von wem konnte der Alte das so schnell erfahren haben? Also doch vom KGß?
    Der Grauhaarige schien seine Gedanken erraten zu haben. »Keine Angst, ich bin nur ein Privatmann und fühle mich nicht verpflichtet, dich dem Staat auszuliefern. Sie vermuten dich weiter im Westen oder immer noch in Kansk.«
    »Und warum war die Miliz hier in Poima am Bahnhof?«
    »Machen sie in solchen Fällen immer. Routine.«
    Der Mann erhob sich. Alexander bekam mit, er war schlank, nicht allzu groß, aber von einer Körperspannung, als habe er ein Leben lang beim Militär gedient.
    »Bist du Offizier?«
    Der Fremde schaute über die Schulter. »Nein.«
    »Was dann?«
    »Ein Sibiriake.«
    »Ohne Namen?«
    »Nikolai Schadow. Nenn mich Nikolai. «
    »Und weiter?«
    »Nichts weiter.«
    Nikolai wanderte in dem großen Raum umher, sah dabei auf den Boden und überlegte.
    »Sind wir hier in einem Hotel?«
    »Nein, im Haus eines Freundes.«
    »Wer bist du?«
    Nikolai lächelte, blieb am Fenster stehen und schaute hinaus.
    Alexander wurde unruhig. »Sind sie hinter mir her?«
    »Sind sie das nicht unentwegt?«
    »Wieso?«
    »Kirjan, oder wie du heißen magst. Um das zu vermuten, braucht man nur deinen Körper anzuschauen, eine Landkarte deiner Flucht. Heute hast du verdammtes Glück gehabt. Zehn Minuten später, und du wärst tot.«
    »Ich bin schon oft gestorben. Auf ein Mal mehr oder weniger kommt es nicht an.«
    Nikolai trat, die Hände hinter dem Rücken verschränkt, zum Bett und betrachtete Alexander. »Das glaube ich dir. Du scheinst einer von diesen Typen zu sein, die es immer wieder darauf anlegen, ihr Limit kennenzulernen. Sie tasten sich weiter und weiter vor, fühlen sich gut dabei, sind den anderen scheinbar überlegen. Wo es wirklich liegt, erfahren sie nie. Der Tod ist schneller.«
    »Schön, wie du das sagst. Ist aber meine Sache.«
    »Natürlich. Allerdings würde ich an deiner Stelle nur dann mit einem so hohen Einsatz spielen, wenn es sich auch wirklich lohnt.«
    Nikolai setzte sich wieder. Wenige Minuten später wurde angeklopft. Eine Frau brachte Alexander etwas zu essen und einen heißen Tee.
    »Gibt es auch einen Mokka?«
    Die Frau nickte und verschwand. Kurz darauf stand der Mokka vor ihm. Und dann aß Alexander mit gutem Appetit. »Du bist wild. Und du bist einsam.« Alexander reagierte nicht. »Dazu brutal und kriminell.«
    Er beobachtete Nikolai aus den Augenwinkeln und ließ sich nicht stören.
    »Für dich gibt es zwei Möglichkeiten: rechtzeitig abspringen, wie vor wenigen Stunden, oder weitermachen. Im zweiten Fall gebe ich dir höchstens ein Jahr.«
    »Inwiefern?« Alexander wischte sich den Mund ab.
    »Dann haben sie dich.«
    »Niemals.«
    »Weil du den Zeitpunkt ...« Nikolai hol die Pistole, »... deines Todes selbst bestimmen willst.«
    »Genau.«
    »Und was ist der Grund für diese seltsame Lebensphilosophie?«
    Alexander richtete sich im Bett auf und schob ein Kissen unter den Rücken. »Ich weiß nicht, wer du bist und was du mit mir vorhast. Gut, ich danke dir, weil du mich gerettet hast. Was bin ich dir schuldig?«
    »Nichts.«
    Alexander lachte bitter. »Endlich mal etwas umsonst in diesem Land. Und ausgerechnet auch noch das Leben. Vielleicht, weil es hier wirklich nichts wert ist.«
    Nikolai sah ihn mit gerunzelter Stirn an. »Wunderbar, wir haben einen Zyniker unter uns. Einen, der nichts ernst nimmt. Wie steht es also mit deiner seltsamen Lebensphilosophie?«
    »Lass mich in Ruhe.«
    Aber Nikolai wandte sich nicht ab. Im Gegenteil, er schien ungemein neugierig auf Alexander.
    »Morgen kannst du gehen, wohin auch immer.«
    »Das werde

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