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Der König von Sibirien (German Edition)

Der König von Sibirien (German Edition)

Titel: Der König von Sibirien (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edwin Klein
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Ameisen oder sonstiges Kleinzeug.«
    Nikolai füllte später noch ein Formular aus, das er und Alexander unterschrieben. In vier Monaten, Stichtag 1. August 1973, würde Alexander über alle Konten Nikolais in Japan verfügungsberechtigt sein.
    »Wie hoch ist dein Guthaben?«
    Nikolai überschlug die Summe. »Es könnten sieben oder acht Millionen Dollar sein.«

    Zwei Wochen nach Ostern kam Larissa. Sie habe das Examen bestanden, sagte sie nur. Und Nikolai veranstaltete auch kein Fest. Zu viert, Minsk war auch dabei, verbrachten sie den Abend.
    »Du wirst einen Vertrauten brauchen«, meinte Nikolai zu Alexander gewandt, als sie es sich im Wohnzimmer bequem machten.
    »Warum?«
    »Weil du jemanden wie Minsk haben musst, der dich vertritt, wenn du unterwegs bist. Einer, der sich mit allem auskennt, sollte immer ansprechbar sein und selbständig Entscheidungen fällen können.«
    »Das sehe ich ein. Und darf ich wählen, wen ich will?«
    »Kann man jemandem einen Vertrauten zuteilen?«
    »Nein.«
    »Gibt es überhaupt einen, dem du vertraust?« Alexander lächelte, weil ihm sofort eine ganz bestimmte Situation einfiel. Genau darüber hatten sie gesprochen. »Ich glaube schon.«
    »Wen möchtest du?«
    Alexander schwieg einige Sekunden und beobachtete Larissa. »Leonid, den Brigadier vom Bahnbau.«
    Nikolai wurde durch diese Ankündigung nicht überrascht, dafür aber Alexander von dessen Bemerkung umso mehr, als der Sibiriake sagte: »Er ist informiert und kommt, sobald du ihn rufst.«

    In der Nacht hörte Alexander die Tür des Gästehauses über die Holzdielen schaben. Er griff unter das Kopfkissen, wo stets griffbereit Pagodins Pistole Tag. Kurz darauf stand Larissa im Zimmer, Alexander erkannte sie an den Umrissen. Langsam trat sie an sein Bett und setzte sich auf die Kante, er versteckte die Pistole und machte Licht.
    »Überrascht?«
    »Sehr sogar.«
    »Soll ich wieder gehen?«
    Sie spürte, wie er zögerte.
    »Ich will nicht deine große Liebe zerstören«, sie kroch unter die Bettdecke und kuschelte sich an ihn, »sondern mit dem Mann schlafen, den ich mag.«
    Eine Hand löschte das Licht, die andere fand die Lücke unter dem Schlafanzug. Für Alexander war die Berührung wie ein kleiner Stromstoß. Unbeabsichtigt versteifte er sich.
    »Hemmungen? «
    »Nein.«
    »Angst, mein Vater könnte dahinter kommen?«
    Sie hörte ihn lachen. »Wenn er mich wirklich gut kennt, weil ich ja genauso bin wie er, dann rechnet er vielleicht sogar damit.«
    Larissa streifte ihm die Jacke ab, drückte die Hose nach unten. Alexander schob ihr das Nachthemd über den Kopf. Nackt lagen sie nebeneinander. Warm war ihr Körper, weich die Haut, und wo ihre Finger ihn berührten, glaubte er kleine Fläminchen zu spüren und eine ungewohnte, kribbelige Hitze. Sie küssten sich. In Alexander stieg die Erregung. Er warf sich auf sie, doch Larissa drängte ihn mit sanfter Gewalt zurück »Lass dir Zeit«, sagte sie und streichelte seinen Rücken.
    Als er glaubte, ihn fräßen die Lust und die Gier auf, beugte sie sich über ihn. Langsam drang er in sie ein, und Larissa bestimmte das Tempo. Ihr Becken gab ihm den Rhythmus vor, drückte, schob und saugte. Schneller und schneller, bis beide zu einem zuckenden, keuchenden Bündel vereint waren.
    Schwer atmend lag er neben ihr. Gegen das hellere Fenster sah er, sie hatte die Augen geöffnet und lächelte.
    »Hast du gewonnen?«
    Sie wandte sich ihm zu. »Haben war nicht beide gewonnen?« »Komm, wir gehen ins Wohnzimmer und trinken etwas. Und reden.«
    Aber dann saßen sie sich stumm gegenüber und schauten sich nur an. In ihren Augen war ein spöttischer Zug, Alexander fühlte seine Verwirrung.
    »Habe ich dich überrumpelt?«
    »Ja.«
    »Du wärst nie von dir aus gekommen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Wahrscheinlich nicht, weil ich angenommen habe, Nikolais Vertrauen klammert eine Beziehung mit dir aus.«
    »Bist du dir sicher?«
    Alexander war sich nun nicht mehr so sicher.
    »Wenn er dich als Sprecher des Bundes haben will, meinst du nicht auch, als Schwiegersohn wärest du ihm angenehm?«
    »Ist es nicht zu früh, darüber zu sprechen?«
    »Wie oft musst du mit mir schlafen und mich küssen, bis du es weißt?«
    »Weißt du es denn schon?«
    »Ja.« Larissa setzte sich auf seinen Schoß.
    Alexander ging das alles zu schnell. »Oder möchtest du deinem Vater etwas Gutes tun.«
    Sie legte den Kopf an seinen Hals und spielte mit seinem Ohr. »Für ihn tue ich alles.«
    »Das war

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