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Der Kollapsar

Der Kollapsar

Titel: Der Kollapsar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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hätten sie sich gewundert, wäre ihnen bekannt gewesen, daß all diese hektische Aktivität von den Handlungen eines einzigen, unschuldig aussehenden jungen Mannes verursacht worden war...

5
    Die Teacher bog in einen Parkorbit über Alaspin ein. Ein paar Vorbereitungen, und sie befanden sich auf ihrem Wege zur Oberfläche des Planeten.
    Pip zischte leise, während Flinx über das nachdachte, was er während ihrer Reise zu der Grenzwelt erfahren hatte, der sie sich jetzt näherten. Der Planet war warm, wenn auch nicht besonders feucht, und bestand in erster Linie aus Dschungelflächen, die zwischen weiten Savannen und schilfigen Flußebenen eingestreut waren. Nach den Maßstäben des Commonwealth war Alaspinport eine Kleinstadt. Diese wenig erforschte Welt hatte ohnehin nur eine sehr bescheidene Homanx-Bevölkerung.
    In Anbetracht dieser Tatsache hatte Flinx die Zahl der Schiffe, die um Alaspin kreisten, überrascht. Der interstellare Verkehr schien offenbar in einem Mißverhältnis zur Bevölkerungszahl zu stehen. Eigentlich hätte ihn das nicht überraschen dürfen, denn Alaspins Reichtum bestand aus zwei Dingen: Edelsteinen und Geschichte. Die Prospektoren, Bergwerksgesellschaften und die zahllosen Universitäten und Forschungsinstitute mit Interessen auf dem Planeten erklärten den dichten Verkehr zwischen der Oberfläche und dem Weltraum.
    Trotz der Überfüllung war es kein Problem, sein Shuttle im Raumhafen unterzubringen. Es standen genügend Wohnungen zur Verfügung, und er nahm sich ein Zimmer in einem bescheidenen Hotel in der Stadt.
    Als er durch die heißen Straßen schlenderte, sah er, daß die Bevölkerung fast zu gleichen Teilen aus Menschen und Thranx bestand. Vielleicht überwog sogar der Anteil der geschäftigen aktiven Insekten. Die Trockenheit tat ihnen gut, und in der Mittagshitze fühlten sie sich sogar wohl.
    Die Mischung aus Wissenschaftlern und Glücksrittern war eigenartig. Flinx kam an ein paar beflissenen Individuen vorbei, die erregt über exotische Soziologie debattierten und hörte dann ein Gespräch mit an, das sich mit Schmuggelkosten auf Catschalot befaßte. Alaspin hatte Überfluß an zwei Institutionen: Bibliotheken und Bordellen.
    Eine der größten mehrrassigen Bevölkerungen in diesem Teil der Galaxis hatte sich hier entwickelt und war wieder dahingegangen, ehe das Commonwealth mehr als ein Traum in den Augen einiger weitsichtiger Visionäre gewesen war. »Es stimmt schon, Flinx«, erklärte ihm die üppige Portiersfrau mit dem hennagefärbten Haar, als er ins Hotel zurückkehrte. »Es heißt, die Alaspinianer hätten die ganze Commonwealthregion und noch mehr erforscht.«
    »Warum gibt es dann keine mehr?« fragte er. Eine nicht unvernünftige Frage, wie er fand.
    Sie zuckte die Achseln. »Nach dem, was mir diese Wissenschaftler alles erzählt haben, hatten die Leute hier zwar Spaß an Forschungsexpeditionen, dachten aber nie daran, irgendwo Kolonien zu errichten.« Sie schob sich die verschiedenen Träger und Bänder unter ihrem gelbsilbernen Kleid zurecht, während sie ihm die Bedienung und die Funktion der Wasserrückgewinnungs- und anderen Geräte in seinem Zimmer erklärte.
    »Xenohistoriker, die hier wohnten, sagten mir, daß die Alaspinianer vor weniger als achtzigtausend terranischen Standardjahren ausgestorben sind. Sie glauben, es sei stufenweise geschehen, nicht plötzlich. So, als hätten die Alaspinianer das volle Leben ihrer Rasse ausgelebt und wären dann müde geworden und hätten beschlossen, zu versickern.« Sie betätigte einen Schalter am Luftreiniger, und ein leises Summen ertönte, worauf kühle Luft den Raum erfüllte.
    Das grellrote Haar in Verbindung mit dem aufdringlichen Make-up waren Tarnung, vermutete er. Unter dieser Fassade verbarg sich ein verletzbares Wesen, das ihm sympathisch war.
    »Sie sind ein gutes Stück jünger als die meisten Einzelgänger die hierher kommen, Flinx. Sie sagen, Sie seien kein Prospektor?«
    »Nein«, gestand er und begann sich zu fragen, ob sie wirklich so verletzlich war, wie er das vermutet hatte. Er lächelte auf eine, wie er hoffte, angenehme und doch neutrale Art. »Ich neige mehr zur Forschung - man könnte sogar sagen, zur Soziologie.«
    »Schon gut«, erklärte die Wirtin freundlich. »Ich mag auch Intellektuelle, wenn sie nicht versnobt sind. Sie sind nicht versnobt, denke ich.«
    Ab ersparte Flinx die Notwendigkeit eines Kommentars, indem er mit einem besonders lauten Reim dazwischenfuhr. Abgelenkt sah die

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