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Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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sich nicht einander an die Kehle fahren und um jeden Vorteil ringen wollen, den Ihnen Ihr Wettstreit um mein Wohlgefallen bringen kann. So sei es. Sorgen Sie nur dafür, dass Ihre Zähne stets scharf bleiben. Deshalb glaube ich auch, dass Prinz Xizors Plan eine echte Erfolgschance hat, wie gering sie auch sein mag. Die Kopfgeldjäger werden sich genauso gegeneinander verhalten wie Sie beide: gierig und skrupellos. Aber der Kampf wird eines Tages vorbei sein und einer von Ihnen wird den anderen vernichtet haben. Ich bin mir übrigens nicht sicher, wer von Ihnen beiden am Ende der Sieger sein wird. Und es ist
    mir auch ziemlich gleichgültig.« Der Imperator schien die Möglichkeiten auszukosten. »Bis es so weit ist, zieht das Imperium den Nutzen aus Ihrem kleinen Privatkrieg.«
    Den ich gewinnen werde, dachte Xizor. Und danach würde es Zeit sein für seine anderen Pläne und Intrigen. Ungeachtet seiner respektvoll geäußerten Worte bedeutete ihm die Macht und die Meisterschaft des Imperators in ihrem Gebrauch überhaupt nichts. Was konnte einem die größte Macht des Universums -falls sie denn existierte und nicht bloß ein Produkt von Vaders und Palpatines Einbildungskraft war - schon einbringen, wenn sie in der Hand von Dummköpfen lag? Eines alternden Dummkopfs etwa, der so auf das Feindbild Rebellion fixiert war, dass er einer weit größeren Gefahr freien Zutritt zu den Korridoren seines Palastes gewährte. Er weiß nichts, dachte Xizor und sah den Imperator mit weiterhin undurchdringlicher Miene an. Obwohl er sich bereitwillig der dunklen Seite der Macht verschrieben hatte, hatte Palpatine nicht die geringste Ahnung, was sich in den Schatten verbarg, die ihn umgaben.
    »Gehen Sie nur weiter Ihren selbst gewählten Geschäften nach, Xizor.« Die Hand des Imperators entließ ihn mit einer Geste. »Nach allem, was ich über Boba Fett und die Mitglieder der unglückseligen Kopfgeldjägergilde weiß, gehe ich davon aus, dass es bis zum erwünschten Ende dieses Abschaums nicht allzu lange dauern wird. Kommen Sie wieder und erstatten Sie mir Bericht, sobald Ihre scharf geschliffenen Werkzeuge bereit sind, sich in meine Hände zu begeben.«
    »Wie Sie wünschen, Mylord.« Xizor verneigte sich, dann wandte er sich ab. Der Saum seiner weiten Robe bauschte sich bei der Bewegung und das dicke Tau des zusammengebundenen Haars fegte über die vorstehenden Wirbel seines Rückgrats.
    »Auch ich werde von Ihrem Erfolg hören wollen«, sagte Lords Vaders Holo, während Xizor mit großen Schritten aus dem Thronsaal des Imperators brauste. »Oder von dessen Ausbleiben.«
    Xizor konnte sich ein verstohlenes Lächeln nicht verkneifen, als er den Imperator und seinen ersten Diener hinter sich ließ. Er würde Erfolg haben, da war er sich ganz sicher. Aber auf eine ganz andere Weise, als sie dachten.
    »Ich muss Sie warnen. Mylord.« Die großen Türflügel des Thronsaals hatten sich wieder geschlossen und ließen Vader in einer privaten Unterredung mit dem Imperator zurück. »Sie sollten sich lieber mit Narren umgeben als mit derart ehrgeizigen Dienern.«
    »Ich habe Ihre Warnung zur Kenntnis genommen, Lord Vader.« Der Imperator Palpatine ließ ein wissendes Lächeln sehen. »Aber sie ist gar nicht erforderlich. Prinz Xizor liebt es, Geheimnisse vor mir zu haben, doch ich blicke viel tiefer in sein Herz, als ihm bewusst ist.«
    »Dann lassen Sie ihn mich für Sie eliminieren. Und die Möglichkeit seines Verrats ausschließen.«
    »Und damit auch den Nutzen, den er mir bringen kann?« Der Imperator schüttelte langsam den Kopf. »Er ist selbst ein scharf geschliffenes Werkzeug, Vader. Er räumt Schwierigkeiten mit Leichtigkeit aus dem Weg. Diese Intrige, die er gegen die Kopfgeldjägergilde in Gang gesetzt hat. ist ein Geniestreich. Nicht einmal Boba Fett, wie gerissen er auch sein mag, macht sich eine Vorstellung davon, welche Waffen gegen ihn in Stellung gebracht wurden.«
    Abermals zeigte sich das schmale Lächeln auf dem ausgezehrten Gesicht. »Es ist überaus befriedigend, wenn man die Stärke eines intelligenten Lebewesen gegen es selbst wenden kann. Fett und die anderen seiner Art werden schon bald dahinter kommen, wie das funktioniert.«
    Lord Vaders Abbild schwieg einen Moment lang, ehe er weiter sprach. Seine Worte waren leiser als die fauchenden Atemzüge. »Und Prinz Xizor?«
    »Auch seine Zeit wird bald kommen«, antwortete der Imperator. »Dann wird ihm dieselbe Lehre erteilt.« Er wiederholte die entlassende Geste

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