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Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung

Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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und dem kalten, höhnischen Grinsen, drängte sich in Kuats Überlegungen. Xizor war, mehr noch als der Imperator Palpatine, der Feind gewesen, den die Kuat-Triebwerkswerften zu fürchten hatten. Und sein Tod hatte die Gefahren, die das Unternehmen gewärtigen musste, keineswegs gebannt.
    Ein Signalfeuer, ein kurz über dem Fertigungsdock aufsteigender Strahl weißen Lichts, unterbrach Kuats schwere Gedanken.
    Er löste eine Hand von dem Felinx und berührte eine winzige Tastatur an seinem anderen Handgelenk. Der Schaltkreis, der den temporären Filter des Panoramafensters kontrollierte, wurde aktiviert und mit dem Nahbereichssignal der in seine Hornhaut eingesetzten Mikroblenden synchronisiert. Das Panoramafenster flackerte für den Bruchteil einer Sekunde auf und wurde dann schwarz. Als die beiden optischen Systeme sich aufeinander eingestellt hatten, kehrte die freie Sicht auf das Geschehen draußen sofort wieder.
    Kein Laut drang durch das Vakuum zwischen den Docks und dem gewölbten Aussichtsfenster in Kuats Arbeitsbereich. Doch der helle Glanz des Lichts hätte ungefiltert ausgereicht, um den schlafenden Felinx aus dem Schlaf zu schrecken. Das kleine Geschöpf war leicht zu verängstigen und Kuat wollte nicht, dass es sich in Panik mit seinen scharfen Krallen aus seinem Arm befreite. Beim letzten Mal, als dies geschehen war, hatte er eine dünne, gewundene Narbe unter dem Kinn davongetragen.
    Das letzte Signalfeuer, rot diesmal, schoss vor den Sternen über den Kuat-Werften vorbei. Es zeigte an, dass sich das Personal der Werft vollständig von dem Dock zurückgezogen hatte, in dem der fertig gestellte, aber immer noch von Wartungskabeln und Fertigungshauben umgebene imperiale Schlachtkreuzer lag.
    Es bedurfte keines weiteren Zeichens von ihm selbst, von jetzt an würde alles automatisch weitergehen. Ein einfacher integrierter Zünder löste die pyrogenen Verbindungen in dem umgebenden Material aus; der unter den Hauben enthaltene Sauerstoff reichte für die Feuertaufe und die Reinigung von allem, das nicht aus gehärtetem Durastahl bestand, völlig aus.
    Sekunden später war der Schlachtkreuzer in Flammen gehüllt, die aufloderten und voneinander zehrten, ohne von einer Atmosphäre ringsum weiter angefacht zu werden. Die Hauben waren bereits schwarz geworden und hatten sich in große ausgefranste Aschefetzen aufgelöst, die zerfielen, während die letzte brennende Glut erlosch. Der Schlachtkreuzer, eine perfekte, gereinigte und gehärtete Waffe, erhob sich darauf ein Stück weit über das Fertigungsdock.
    Ein paar Ascheflocken, die von der Macht der inzwischen erloschenen Flammen ins All getrieben worden waren, flogen gegen das dicke Glas des unterteilten Panoramafensters. Kuat von Kuat stand mit dem immer noch schlafenden Felinx im Arm da, während das Nachbild des Feuers hinter den Blenden seiner Augen allmählich sein Spektrum veränderte.

4
    »Sie wissen, wie man dieses Ding fliegt?«
    Boba Fett warf über die Schulter einen Blick auf den anderen Kopfgeldjäger, der in der Cockpitluke der Hound's Tooth stand. »Es gibt gewisse Probleme«, antwortete er gleichmütig und ohne eine sichtbare Gemütsregung. »Aber die können überwunden werden.« Er hob die in Handschuhen steckenden Hände aus den charakteristischen Unterarmmulden der Kontrollkonsole. »Die Bedienungselemente der Trandoshaner sind ein wenig plump und unhandlich, aber davon abgesehen entsprechen die Konfigurationen des Schiffs den Standards. Ich versichere Ihnen, dass ich alles genauso im Griff haben werde wie die mit ihren Riesenklauen.«
    Jede Wette, dachte Dengar. Er lehnte sich gegen eine Seite der Luke und sah zu, wie Boba Fett die abschließenden navigatorischen Feinabstimmungen vornahm. Er war selbst schon Trandoshanern begegnet, darunter auch dem ehemaligen Besitzer dieses Schiffs, und sie waren alle ziemlich unangenehm gewesen. Bossk hatte schon in den Tagen der alten Kopfgeldjägergilde - als er vermutlich noch weit weniger Grund zur Aufregung hatte -, in dem Ruf gestanden, ein aufbrausendes Temperament zu besitzen. Wenn man ihm über den Weg lief, schraubte er einem höchstwahrscheinlich den Kopf von den Schultern, als wäre er der Verschluss eines Behälters mit Notrationen. Dafür waren seine Krallen bestens geeignet, nicht jedoch für zielgenaue Hochgeschwindigkeitsreisen von Stern zu Stern. Wohin- gegen Boba Fett ebenso gründlich einen Feind durch die Mangel drehen, wie er gleichzeitig beängstigend komplizierte Maschinerien

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