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Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller

Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller

Titel: Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Slade
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Er hatte jetzt seit zwei Tagen nicht mehr geschlafen und sein Körper schrie förmlich nach Schlaf; er hatte angefangen, die Dinge wie im Nebel wahrzunehmen. Obwohl er unbedingt mit Robert DeClercq reden musste, würde das warten müssen. Vielleicht würde er alles besser verstehen, wenn er erst einmal eine Nacht durchgeschlafen hatte. Vielleicht würde ihm der morgige Tag helfen, die Dinge in der richtigen Perspektive zu sehen.
    Wenn das roter Serge ist , dachte er, Serge von einer RCMP-Uniform, dann ist die Uniformjacke, von der dieser Faden stammt, mehr als 50 Jahre alt.
    Awakomowitsch ging nach Hause.
    17:21 Uhr
    Sie sah, wie das Boot dicht am felsigen Ufer entlang herankam.
    Sie stand allein auf dem winzigen Steg und wartete im Regen auf ihn.
    17:22 Uhr
    »Willst du den Haftbefehl oder das Werkzeug holen?«, fragte Rick Scarlett.
    »Das Werkzeug«, erwiderte die Frau.
    »Okay, dann setz mich an der Zentrale ab und bring Rackstraw in den Knast und sorge dafür, dass die ihn dort auf Eis legen. Ich möchte, dass er völlig isoliert ist und mit niemandem spricht. Für den Augenblick sollen die ihn wegen Besitz von Betäubungsmitteln festhalten. Ich werde Tipple anrufen, damit der sich den Laden schon mal ansieht, bis wir hinkommen. Ich werde den Haftbefehl besorgen und wir treffen uns dann um Punkt zehn dort. Alles klar?«
    »Alles klar«, nickte sie.
    Nachdem Spann ihn abgesetzt hatte, lächelte Scarlett still vor sich hin. Ja, dachte er selbstgefällig, ich bin dabei, wieder das Heft in die Hand zu bekommen. Und so sollte es auch sein.
    Er ging hinein und rief Bill Tipple zu Hause an.
    »Hallo«, meldete sich der Corporal mit schlaftrunkener Stimme.
    »Ich bin’s, Bill, Rick. Steh auf. Wir haben John Lincoln Hardy gefunden.«
    »Du meinst, ihr habt ihn festgenommen?«
    »Nein, aber wir wissen, wo er ist.«
    »Dann sollten wir uns schleunigst einen Haftbefehl besorgen.«
    »Bin gerade dabei. Würdest du ein Auge auf seine Wohnung haben, bis wir um zehn dort auftauchen?«
    »Gib mir die Adresse.«
    Scarlett gab sie ihm.
    »Wie habt ihr ihn gefunden?«
    »Rackstraw hat es mir gesagt.«
    »Oh, verstehe«, sagte der Corporal. »Sag mir lieber nicht, wie ihr ihn dazu gebracht habt. Ich will das gar nicht wissen.«
    Beide legten auf.
    17:27 Uhr
    Robert DeClercq hatte getrunken.
    Als er aus dem Boot stieg und mithilfe seiner Frau auf den Steg kletterte, stolperte er über ein lockeres Brett und fiel hin. Die leere Cognacflasche, die er in der Hand gehalten hatte, rollte davon und blieb vor Genevieves Füßen liegen. Sie kauerte sich nieder und sah die Flasche und ihren Mann an.
    »Robert DeClercq. Ich glaube, du bist betrunken«, sagte sie.
    »War betrunken, Genny. Jetzt bin ich bloß noch high.«
    Sie hob die Flasche auf und sah auf das Etikett. »Na ja, wenigstens eine Sauftour mit Stil.«
    DeClercq ließ sich im strömenden Regen auf dem Steg nieder und blickte aufs Meer hinaus. Aber er konnte nur eine graue Wand sehen, der Regen war wie ein Vorhang.
    »Lass uns ins Haus hinaufgehen«, sagte sie, »und uns dort hinsetzen. Ich möchte mit dir über deinen Fall reden.«
    »Scheiß auf den Fall«, sagte DeClercq. »Ich hab heute frei.«
    Genevieve starrte ihn verwundert an. So hatte sie ihn noch nie erlebt.
    »Hast du heute Abend nicht ein Seminar?«, fragte der Superintendent.
    »Das werde ich absagen.«
    »Warum?«
    »Weil ich den Abend mit dir zu Hause verbringen will.«
    »Also, mir wäre lieber, wenn du das nicht tun würdest.« Er drehte sich ein Stück herum und sah sie an. »Würdest du das bitte für mich tun? Würdest du bitte zu deinem Seminar gehen?«
    »Sagst du mir, warum du das willst?«
    DeClercq sah auf die Flasche, die sie in der Hand hielt, und wandte den Blick dann ab, sah wieder aufs Meer hinaus.
    »Nun, Genny, du erinnerst dich vielleicht, dass du zu mir gesagt hast, ich sei zu streng zu mir. Also, diese Strenge ist so etwas wie meine Gefängniszelle, der Kerker meiner Schuld.
    Heute Nachmittag habe ich das Boot und diese Flasche hier genommen und mich einfach an der Küste entlang treiben lassen und dabei immer wieder den Abstand zum Ufer gemessen. Es ist lange her, dass ich das das letzte Mal getan habe – mit einer Flasche als Gesellschaft. Und jetzt fange ich endlich an, die Dinge zu Ende zu denken.
    Wenn es nicht dunkel geworden wäre, wäre ich noch nicht zurück, weil ich nämlich noch ein Stück Weges vor mir habe. Aber wenn ich noch ein bisschen Zeit für mich habe, nur ein bisschen mehr

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