Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller

Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller

Titel: Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Slade
Vom Netzwerk:
spannte, setzte Rackstraw sich in Richtung Tür in Bewegung. Die beiden Cops sahen zu, wie er sie öffnete, und folgten ihm nach unten. Spann war sehr besorgt. Sie wollte gerade etwas sagen, als Scarlett sich zu ihr umdrehte und sagte: »Pass auf dieses Arschloch auf.«
    Sie zögerte einen Augenblick und zog dann den Revolver heraus. Auf der untersten Stufe stehend hielt sie die Waffe auf Rackstraw gerichtet. Es war dunkel im Keller, nur das Licht einer einzigen, nackten Glühbirne warf lange, schwarze Schatten, die bis zu den Wänden reichten. Scarlett tippte die Glühbirne an, sodass sie zu schaukeln begann, klappte dann die Trommel seiner Smith & Wesson heraus und drückte alle sechs Patronen in seine Handfläche. Er streckte Rackstraw die leere Waffe hin und sagte: »Nimm sie.«
    Der Mann schüttelte den Kopf. »Hören Sie, ich weiß nicht, wo Hardy ist. Ich schwör’s bei …«
    Scarlett rammte ihm das Knie zwischen die Beine und er sackte zu Boden.
    »Nimm sie!«
    »Nein!«
    Spann spannte den Hahn ihrer Waffe, das Klicken hallte überlaut durch den Raum. Als Scarlett nach ihrer Waffe griff, griff Rackstraw hastig nach dem leeren Revolver.
    »Und jetzt schau dir die Seriennummer an«, befahl Scarlett.
    Von dem Stoß in den Unterleib immer noch zusammengekrümmt, drehte der verängstigte Mann die Waffe in der Hand, um die eingeprägte Nummer zu lesen, als plötzlich Scarlett die Hand ausstreckte und ihm den .38 wieder wegnahm. Angst und Überraschung, durch die Wirkung des Kokains verstärkt, ließen Rackstraw zittern. Scarlett schob jetzt die Patronen eine nach der anderen wieder in die Trommel.
    »Oh, Jesus. Also schön. Hardy ist in L.A. Ich gebe Ihnen die Adresse. Es ist …«
    »Zu spät«, sagte Scarlett. Er griff mit der linken Hand zu und packte den Mann am Hemd. Mit dem rechten Daumen spannte er die Waffe und drückte Rackstraw den Lauf zwischen die Augen.
    Schatten tanzten wie in einem Puppentheater über die Kellerwände. Draußen konnten sie das Wasser rauschen hören; durch zwei Risse in den Kellerwänden sickerte das Regenwasser in den Raum und sammelte sich auf dem Boden in einer Pfütze.
    »Du hast gesagt, du würdest Hardy finden«, sagte Scarlett, »und dann hast du mich aufs Kreuz gelegt. Und das darf niemand. Wir wissen, wie der Stoff reinkommt, und wir wissen über das Voodoo in New Orleans Bescheid. Wir wissen, dass Helen Grabowski von Hardy umgebracht worden ist. Und all die anderen auch. Hardy haben wir nicht, dafür aber dich. Und jetzt hör dir mal meine Theorie an.
    Die Polizei in den Staaten hat in Los Angeles zwei Cousins als Verdächtige wegen der Morde des Hillside Stranglers verhaftet. Und jetzt ist das hier passiert.
    Wir können beweisen, dass du mit Hardy in Verbindung stehst und dass Hardy der Killer ist. Wir glauben, dass du auch beteiligt warst. Ein gemeinsam begangenes Sexualverbrechen.
    Wir sind bloß hergekommen, um mit dir zu reden, aber dann bist du plötzlich auf mich losgegangen. Schlechtes Gewissen, nehme ich an. Du wolltest mir meine Knarre wegnehmen, es kam zum Kampf, und in dem Handgemenge habe ich dich getötet. Deine Abdrücke auf dem Metall werden beweisen, dass das so war. Alle werden sagen, dass du wegen des Kokains durchgedreht hast. Meine Partnerin hier und ich werden die Helden des Tages sein. Und du wirst nicht mehr da sein, um das zu widerlegen.
    Und jetzt lauf zu der Tür dort hinten, dann werden wir ja sehen, wie weit du kommst.«
    Rick Scarlett stieß Rackstraw mit einem Schubs von sich weg.
    Als er die Waffe hob, um zu schießen, rief Spann: »Nein, tu’s nicht!«
    »Zurück!«, zischte Scarlett.
    »Oh, Jesus, nein, nicht schießen, nicht schießen«, jammerte der Mann auf dem Boden. »Hardy ist hier in der Stadt. Hardy ist in der Stadt. Ich sag Ihnen, wo er ist!«
    »Wo?«, fragte Scarlett.
    Und Rackstraw sagte es ihm.
    Fünf Minuten später traten die drei in den Regen hinaus.
    Als der mit Handschellen gefesselte Mann sich anschickte, hinten in den Lieferwagen zu steigen, hielt Rick Scarlett ihn an und flüsterte ihm ins Ohr: »Wir werden dich irgendwo hinbringen, bis wir das überprüft haben. Wenn du wieder versucht hast, mich zu verarschen, dann komm ich wieder und schneid’ dir die Eier ab. Und anschließend mach ich dich kalt.«
    Rackstraw glaubte ihm.

Weitab vom Ufer
    17:13 Uhr
    Der Faden stammte von rotem Sergestoff, genau wie er es vermutet hatte.
    Aber was bedeutete der andere Fakt?
    Awakomowitsch hatte die Laseranalyse abgeschlossen.

Weitere Kostenlose Bücher