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Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller

Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller

Titel: Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Slade
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chao nannte, hatte sich auf einem ihrer milchigen Hügel festgesetzt und wurde jetzt rosa, als das Blut der Frau ihren durchsichtigen Körper füllte.
    Dann fiel der Stoff herunter und Sparky erschauderte, als Selenas Brüste in ihrer Nacktheit hervorplatzten, jede winzige Fettpartie, jede Vene, jede Hautunreinheit freilegten. Eine Brust wurde jetzt größer als die andere, dann kleiner, dann blähte sie sich erneut auf. Die Brustwarzen waren trocken und gesprungen wie ein von der Sonne verbranntes Flussbett.
    »Herrgott!«, schrie Selena und schüttelte ihre wilde, schwarze Haarmähne frei. »Das ist einfach grandios urtümlich! Echt lebendig ist dieser Ort!«
    Mit wiegendem Körper, die Schultern in einem verborgenen Rhythmus rollend, bewegte sie sich auf die Lagune zu.
    Nicht, schrie Sparkys Bewusstsein. Pass auf die Egel auf! Aber der Gedanke fand nie Worte, er fiel nur unausgesprochen wie ein abgeschossener Vogel blutend aus dem Himmel.
    Selena hatte jetzt die Wattfläche erreicht und sank knietief in den Schlamm ein. Der Schlamm schien an ihren tiefer sinkenden Füßen zu saugen, während die Frau den Kopf in den Nacken warf und verführerisch laut hinauslachte: »Friss mich, Mutter Natur! Saug deine Tochter trocken!«
    Sparky schien die Stimme unnatürlich losgelöst, nicht viel mehr als ein Knurren, das sich Selenas Kehle entrang. Und doch krallten sich zwei ihrer Worte nachhallend in Sparkys Bewusstsein fest. Iss mich … Iss mich … Iss mich, Sparky! Ja, Kind, ich bin zurückgekommen!
    Sparky erstarrte in der Bewegung.
    Jetzt bewegte sich nur noch Selena, drehte sich um, streckte die Arme nach ihm aus. Und ihr Gesicht alterte schnell.
    Ich hab gesagt: »Iss mich, Sparky«, nimm deine Mama.
    »Aber … du lebst doch nicht! Du bist doch in der Erde begraben!«
    Selenas Stirn runzelte sich und ihr Mund formte die Worte: »Mit wem redest du?« Dann lachte sie abrupt, griff nach dem Knopf an der Taille ihrer Shorts, fummelte daran herum, löste ihn schließlich, zögerte affektiert, ehe sie die Shorts herunter schob.
    Hitze flammte von dem von der Sonne aufgeheizten Ufer auf.
    Kleine, tiefe Tümpel übersäten jetzt die Wattfläche, und jeder einzelne schimmerte wie Kristall vor dem Hintergrund einer grünen Lackfläche.
    Es war, als würde der Schlamm an Selenas Beinen emporklettern, nach den Shorts greifen, die herunterglitten, löste sich aber, als sich zuerst ein Bein, danach das andere aus der klebrigen Masse hob, und dann stand die Frau breitbeinig und nackt vor Sparkys entsetzten Blicken.
    Sparky sah auf den Schritt der Frau und da schoss plötzlich ungewollt der Gedanke durch Sparkys Bewusstsein: Tzantza! Und wieder: Tzantza! Wieder: Tzantza! Es wollte einfach nicht aufhören.
    Und dann wurde die Anspannung, die es bedeutete, auf die schillernde Schlammfläche zu blicken, plötzlich zu viel: Sparkys Augen suchten Erleichterung in anderen Details der Szene. Der lila Wespe, beispielsweise, mit den matt orangefarbenen Flügeln, die nach rechts davonglitt. Oder dem an einen Werwolf erinnernden, klagenden Schrei des Brüllaffens, irgendwo verloren in dem düsteren Dach über und hinter ihm. Oder wie Selenas schwarze Haarflut mit der einen langen Strähne, die sich von der Masse gelöst hatte und die …
    Nein! Keine Haarsträhne – sondern eher eine langsame, regelmäßige, gemächliche Bewegung – etwas, das sich schwankend, sich windend auf Sparky zuschob. Jetzt ging Selena auf Sparky zu, ihre Füße saugten sich durch den Schlamm, als sie nach ihrer Schultertasche griff, die am Ufer lag. Selena, jetzt vor Sexualität triefend, Selena, mit ihrem Medusenlächeln, während die Anakonda sich um ihren Kopf wand. Und jetzt schnappten die Kiefer der Schlange, öffneten sich, sodass man einen schnellen Blick auf kleine weiße Zähne werfen konnte. Ihre dunklen Augen waren schwarz vor Wut und Hass, während ihr Schwanz peitschenartig um sich schlug.
    Heiße Schauder durchliefen Sparky.
    Aus der Zeit war ein Dröhnen geworden; die Büchse der Pandora öffnete sich.
    Jetzt war Furcht in der Haarschlange, schleimig, mit Muskeln, die aus dem Nichts auftauchten und unter ihrer Haut wogten, sich in Knoten hoben oder sich auf Befehl des winzigen Gehirns in dem schaufelförmigen Kopf wieder auflösten.
    Furcht war in dem, was Selena jetzt in der Hand hielt. Der Gegenstand, der aus ihrer Schultertasche kam, sah aus wie ein zweiköpfiger Januskopf, wie die Zunge des Teufels, die sich nach oben wölbte, um die

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