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Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller

Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller

Titel: Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Slade
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Dschungelluft zu lecken.
    Und Furcht war in Selenas Stimme. Ihre Worte hallten schwül und zugleich prickelnd in Sparkys gequälten Ohren: »Dass du mir ja nicht wegsiehst, Baby. Ich bin heiß auf dich. Geh einfach i n m i c h hinein und lass dieses T i e r los. Komm schon …«
    Und iss mich, Kind. Schaff deine Mama weg!
    Selenas Hand packte Sparky am Arm, sie knurrte und ihre andere Hand, die den Teufel hielt, griff nach den Shorts. Von Panik erfüllt zuckte Sparky zurück, glitt aus und fiel in den Schlamm. Selena lachte, als Sparkys Shorts zerrissen und die Leistenpartie freilegten. Dann warf sie das Kleidungsstück aufs Ufer und stand mit gespreizten Beinen da, ragte über der zu ihren Füßen ausgestreckten Gestalt auf. Auf Händen und Knien blickte Sparky durch tränenerfüllte Augen, stoned und vom Acid zerrissen, nach oben.
    In dem Augenblick berührte Sparkys Hand den Griff des Messers, das immer noch in der Gürtelscheide steckte.
    Jetzt kauerte Selena sich langsam nieder und ihr Unterleib erwachte langsam zum Leben.
    Tzantza? Nein, nicht Tzantza, aber … aber …
    Eine schwarze Masse von Haar hob sich aus der Scham der Frau und schwenkte ein paar Strähnen Schamhaar hypnotisch vor Sparkys Gesicht. Binnen weniger Augenblicke hatte der schwarze Fleck acht unterschiedlich lange Beine, die von borstigem Haar bedeckt waren. Dann war daraus ein obszöner fetter Sack geworden, rund und aufgequollen, mit zwei böse blickenden Augen, die aus einer Art Wachturm über dem Körper funkelten. Jetzt ließ die Spinne sich auf vier ihrer Beine nieder, reckte die anderen vier in die Luft – sackte dann in sich zusammen und bewegte sich mit verstohlenen, unheilvoll drohend wirkenden Bewegungen zurück in den Sumpf zwischen Selenas Beinen.
    In der nächsten Sekunde ließ Selena sich auf Sparky nieder, und ihre Hand, die den Teufelskopf hielt, zuckte vor.
    » F ü h l das, Babe , fühl das bloß. Ich hab einen L e c k e r- b i s s e n für dich.«
    »Nein!«
    Sparky!
    »GEH WEG!«
    »Ah, schieb’s tief hinein. Jetzt fick mich, Baby.«
    Ich hasse dich, Mutter! Daddy, hilf mir bitte!
    Selena bäumte sich mit einem plötzlichen Ruck auf und der kräftige Stoß ihres Körpers warf Sparky zu Boden. Dann begann sie konvulsivisch um sich zu schlagen, ihre Glieder zuckten jetzt, die Augen traten weit hervor. Zuerst kam nur ein gespenstischer Laut von da, wo das Messer ihre Luftröhre durchschnitten hatte, ein Geräusch halb zwischen einem Blubbern und einem Zischen, als würde jemand an einem verstopften Rohr saugen. Jetzt riss Sparky die Klinge wild nach rechts, zerrte daran, als sie feststeckte. Und mit einem Gurgeln wurde Selenas Kehle aufgeschlitzt und eine Fontäne von Blut erfüllte in pulsierendem Rhythmus die Luft mit rotem Nebel.
    Sparky fing an zu schreien.
    Stille.
    Eine gewaltige Stille, die gar keine Stille war – eher ein Anhalten des Atems. Denn jegliches Geräusch hatte aufgehört, Totenstille hatte sich über den Wald gelegt. Das war Dschungel stille, wachsam und aufmerksam. Dies war die Stille der Schlange, des Tigers und der Fledermaus. Dies war eine Stille, die im Menschen alle Instinkte des Selbstschutzes wachruft. Dies war die Art Stille, die sagte: »Greif dir die nächste Waffe – denn was kommt, wird zu schnell kommen, um noch nachdenken zu können.«
    Die Frau kannte diesen Dschungel, also stellte sie ihre Schüssel mit Chicha weg und neigte den Kopf zur Seite.
    Sie war eine hässliche Jivaro-Frau mit bloßer linker Schulter, gekleidet, wie es die Sitte ihres Stammes war. Ihr Haar war verschmutzt und verlaust, ihr Gesicht in wilden Mustern bemalt. Lauschend saß sie vor einer schlecht gebauten, mit Stroh gedeckten Hütte, aus deren Bambuswänden der Rauch quoll. Über der schmalen Tür hing ein Tzantza.
    Vor der Frau brannte ein Feuer unter einem Tontopf, mit schlammigem Eintopf gefüllt. Auf der anderen Seite des Feuers zerrte ein Kind mit Spindelbeinen und angeschwollenem Bauch am Schwanz eines räudigen, von Flöhen zerfressenen Hundes. Der Hund hatte aufgehört zu spielen und lauschte jetzt ebenso wie die Frau.
    Das erste Anzeichen für etwas Ungewöhnliches war ein stumpfer, schriller Schrei, der aus den Bäumen über ihr kam. Zuerst putschte sich ein Rudel Affen zu höchster Erregung auf, dann schienen sich alle anderen Dschungelgeschöpfe anzuschließen – nur, um dann plötzlich zu verstummen. Es hinterließ einen unheimlichen Pfad der Stille, durch den ein Kreischen von derartigem Entsetzen

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