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Der kosmische Computer

Der kosmische Computer

Titel: Der kosmische Computer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. Beam Piper
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über den Bergkamm kamen. Zareffs Fahrzeug näherte sich und schob sich durch eine der offenen Luken des großen Schiffes. Anse Dawes und Zareff stiegen aus.
    »Die Kanonenboote liegen nur eine halbe Stunde zurück«, meinte Zareff. »Nehmen Sie Verbindung mit ihnen auf, Anse, über Bildschirm. Und jetzt schauen wir, in was für einem Schlamassel wir sitzen.«
    Es war fast ein Wunder, wie sich der zittrige alte Mann, den Conn auf dem Flugplatz in Litchfield gesehen hatte, verwandelt hatte. Seit Conns Rückkehr von Terra schien er um Jahre jünger.
    Der Rest der Verstärkung traf langsam ein und schickte dabei eine Welle von Flugkörpern und Abwehrraketen vor sich her. Zareff begann, sich Sorgen wegen des Nachschubs zu machen. Der Gegner hatte anscheinend volle Munitionskammern. Gegen ein Uhr nachmittags – Conn konnte gar nicht fassen, wie schnell die Zeit vergangen war – bewegte sich die Lester Dawes zur Hälfte um den Vulkan herum und stand fast im Westen; die anderen Kanonenboote hatten einen Ring um den Berg gezogen. Eines verschwand plötzlich von den Bildschirmen, und an seiner Stelle zeigte sich ein Feuerball.
    »Die Poltergeist «, sagte Zareff.
    »Die schießen jetzt mehr Raketen ab, als wir abwehren können«, sagte Conn.
    »Das ist gewöhnlich der Anfang vom Ende«, meinte Zareff. »Hab’ ich oft während des Krieges erlebt. Aber Schlachten werden von Menschen gewonnen, die sich mit ihren Waffen am Boden vorwärtskämpfen.«
    »Wir müssen bald gewinnen«, sagte Rodney Maxwell. »Es ist schon soviel Nuklearenergie losgelassen worden, daß man früher oder später auf uns aufmerksam werden wird. Die Regierung wird sicher ein Schiff herschicken, um zu sehen, was vorgeht. Und dann nimmt sie uns den Raumhafen weg, und wir haben umsonst gekämpft.«
    Nun, das wäre nicht gut; der Raumhafen spielte im Maxwell-Plan eine entscheidende Rolle. Sieben Männer hatten ihr Leben lassen müssen. Conn breitete die Karte aus und sah sich die Pläne des Vulkans an.
    »Sehen Sie sich das an«, sagte er.
    Klem Zareff beugte sich über die Papiere. »Vielleicht wissen die gar nicht, daß es diesen Tunnel gibt«, sagte er nicht sehr überzeugt. »Jedenfalls werden Sie mindestens zwanzig Leute brauchen, und man kann nicht garantieren, ob sie es überleben werden.«
    »Ich setze mein Leben mit aufs Spiel«, sagte Conn. »Ich führe die Männer in den Tunnel.« Es fiel ihm nicht leicht, diese Worte auszusprechen, aber etwas anderes kam nicht in Frage. »Sie wählen lieber die Männer aus, die mich begleiten, Oberst«, fuhr er fort. »Sie kennen sie besser als ich. Wir brauchen auch Geräte. Wer weiß, was wir drin aus dem Weg räumen müssen.«
    »Ich frage nicht nach Freiwilligen«, sagte Zareff. »Ich nehme Männer von der Heimwehr. Das sind Freiwillige, seit sie zu uns stießen.«
    »Ich möchte einen Mann auswählen, Oberst«, sagte Anse Dawes. »Mich selbst.«
     

 
10.
     
    Sie schickten einen kleinen, automatischen Aufklärer voraus. Als er eineinhalb Kilometer vorgedrungen war, ohne eine Minenfalle auszulösen, folgte der Jeep mit Anse am Steuer und Conn an den Bildschirmen, die zeigten, was der Aufklärer übermittelte. Zwei Lastwagen voller Ausrüstung und Männer folgten, und den Schluß machte ein zweiter Jeep. Sie hatten die Bildschirmverbindung nach draußen abgebrochen und standen nicht einmal untereinander in Funkkontakt.
    Nach einigen mit schrottreifen Geräten und Fahrzeugen angefüllten Höhlen stießen sie auf einen Gang, der immer noch weit genug für ein Kanonenboot war und der weiter in die Tiefe des Berges führte, auf den Krater zu. Sie schickten den Aufklärer hinein und folgten nach einiger Zeit.
    Dem Plan zufolge führte er in eine natürliche Höhle, deren eine Hälfte eine dreißig Meter tiefe Grube war. Von der anderen aus führten Gänge in verschiedenen Richtungen weiter.
    Der Aufklärer meldete Licht von vorn, Fluoreszenzlicht von oben, aus der Grube Feuerschein. Conn ließ den Aufklärer an den Rand der Grube vordringen und in die Tiefe blicken.
    In ihrer Mitte brannte ein Feuer, um das sich etwa hundertfünfzig Menschen, darunter Frauen und Kinder, gelagert hatten.
    »Wer zum Teufel ist das?« flüsterte Anse. »Wie sind sie überhaupt hinuntergekommen?«
    Sie steckten in zerfetzten Kleidern und trugen keine Waffen, nicht einmal Messer. Conn winkte die Lastwagen und den anderen Jeep vorwärts.
    »Gefangene«, sagte er. »Ich nehme an, man hat sie mit einem Lastfahrzeug hinabgebracht und

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