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Der kosmische Computer

Der kosmische Computer

Titel: Der kosmische Computer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. Beam Piper
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finden konnte. Er hatte seit der Vorbereitungszeit auf die Prüfungen an der Universität nicht mehr so intensiv gelesen.
    Der vierte Planet von Alpha Gartner war älter als Poictesme, und manche Geologen behaupteten, er sei, von der Sonne abgesehen, der älteste Himmelskörper des Systems. Der Kern bestand fast ganz aus reinem Eisen, und der Mantel enthielt sehr viel hochwertiges Eisenerz. Die Luft bestand aus fast reinem Kohlendioxyd. Das wäre anders gewesen, wenn auf Koshchei Leben entstanden wäre, aber irgendwie waren die richtigen Aminosäuren nie zusammengekommen. Nach der Besiedlung von Poictesme waren Versuche unternommen worden, Pflanzen heimisch zu machen, aber sie waren alle fehlgeschlagen.
    Die Männer, die Koshchei aufsuchten, arbeiteten draußen mit Sauerstoffhelmen und wohnten in luftdichten Kuppeln, in denen sie den nötigen Sauerstoff erzeugten. Es gab Bergwerke, Hochöfen, und Stahlwerke. Und es hatte Schiffswerften gegeben, auf denen Hyperschiffe bis zu tausend Meter Durchmesser gebaut wurden. Das alles war aufgegeben worden, als der Krieg zu Ende war. Sie lagen auf dem leeren, leblosen Planeten und warteten.
    Dann war noch das Problem, eine Mannschaft auswählen zu müssen. Conn würde als Aktionär aller beteiligten Gesellschaften die Leitung übernehmen. Er würde Dienst als Astrogator tun. Clyde Nichols würde das Schiff in der Atmosphäre lenken und im Raum den Ersten Offizier machen. Mack Vibart wäre der Erste Ingenieur. Yves Jacquemont wäre Erster Offizier unter Nichols und außerhalb der Atmosphäre Kapitän. Sie hatten drei richtige Mannschaftsdienstgrade mit Raumerfahrung angeheuert, und der Rest der Gruppe, Jerry Rivas, Anse Dawes, Charley Gatworth, Mohammed Matsui mit vier weiteren Ingenieuren, Ludvyckson, Gomez, Karanja und Retief waren während der Reise einfache Matrosen, würden aber auf dem Planeten die Hauptarbeit tun.
    Inzwischen griff das Merlin-Fieber um sich. Ein Landarbeiter im Süden, wo guter Tabak angebaut wurde, der offenbar nicht wußte, daß der Befehlshaber der Dritten Flotte noch am Leben war, behauptete, eine Reinkarnation von Foxx Travis zu sein und verbot jedem bei Todesstrafe, sich mit Merlin einzulassen. Und ein Prediger im Westen verkündete, daß Merlin Satan in mechanischem Gewand sei.
     
    Die Harriet Barne war fertiggestellt. Der erste Testflug war ein Erfolg gewesen. Man begann, die Vorräte an Bord zu bringen. Kurt Fawzi und seine Bande kamen vom Hauptquartier herüber. Und aus Litchfield kamen Sylvie, Wade Lucas und andere, aber nicht Conns Mutter und Schwester.
    »Ich weiß nicht, was mit den beiden los ist«, sagte ihm Sylvie. »Sie scheinen sich ständig in den Haaren zu liegen, und sind nur in einer Sache gleicher Meinung, nämlich daß du und dein Vater mit dem aufhören solltet, was ihr da macht.«
    »Sylvie, ich hatte keine Ahnung, daß es so kommen würde«, sagte er bestürzt. »Ich wollte, ich hätte dich nicht in unser Haus gebracht.«
    »Ach, so schlimm ist es gar nicht. Ich komme mit deiner Mutter gut aus, wenn Flora nicht da ist, und umgekehrt. Die Mahlzeiten sind allerdings kein Vergnügen.«
    Sein Vater kam aus Storisende, besah sich das Schiff und schien erleichtert.
    »Ich bin froh, daß ihr zur Reise bereit seid«, sagte er. »Ihr kennt doch den Hyperraum-Frachter Andromeda? Eine private Gruppe in Storisende hat ihn gechartert. Ich bin dabei, über ein Detektivbüro herauszubekommen, was dahinter steckt. Ich glaube, ihr fliegt am besten gleich los.«
    »Wir haben alles an Bord«, teilte ihm Jacquemont mit. »Wir können heute abend abheben.«
     

 
13.
     
    Das Schiff schlingerte ein wenig. Auf den Schirmen sanken die Lichter draußen, die winkende Menge und der Kraterboden erst langsam und dann immer schneller in die Tiefe. Nach einiger Zeit tauchte am westlichen Horizont, der schon deutlich gekrümmt war, das Glühen der Abendsonne auf.
    »Fertigmachen zum Übergang in senkrechte Lage«, rief Kapitän Nichols über Lautsprecher durchs ganze Schiff.
    »Fertig«, meldete sich Jacquemont von der zweiten Brücke.
    Conn ging zur Schotte, die nach achtern lag, lehnte sich daran und sagte: »Fertig Kapitän.«
    »Wir schwenken«, sagte Nichols. »Von jetzt ab Ihr Schiff, Kapitän Jacquemont.«
    »Danke, Mr. Nichols.«
    Das Deck neigte sich, und Conn lag auf dem Rücken. Er stand auf, und er und Charley Gatworth traten an den astronautischen Computer. Das Schiff beschleunigte merklich. Er setzte den Kurs auf einen Punkt im Raum an, den

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