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Der kosmische Computer

Der kosmische Computer

Titel: Der kosmische Computer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. Beam Piper
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Lucas gratulierte ihm ein wenig steif. Was ihn noch mehr überraschte und freute, war, daß sich Flora gleich mit Sylvie anfreundete. Seine Mutter gab sich ihr gegenüber etwas kühl.
    Rodney Maxwell und Yves Jacquemont flogen am nächsten Morgen nach Storisende und wollten sich dort nach einem Schiff umsehen. Conn gab sich die nächsten Tage dem Nichtstun hin.
    Eines Abends spazierten er und Sylvie die Hauptstraße hinab. Die Luft war frisch und ließ an den nahenden Herbst denken. Aus dem Dämmerlicht tauchten die vielen glitzernden Sterne auf, die fast so hell wie der Mond auf Terra waren.
    »Conn«, sagte Sylvie, »da ist diese Sache mit Merlin. Glaubst du wirklich, es gibt ihn?«
    Er war versucht, ihr die Wahrheit zu sagen, wies den Gedanken aber streng von sich. »Natürlich gibt es Merlin, und er wird Wunderdinge vollbringen, wenn wir ihn gefunden haben.«
    Er blickte auf die Hauptstraße, die im Sternenlicht vor ihm lag. Man hatte die Ausbesserungsarbeiten abgeschlossen. »Er hat jetzt schon Wunderdinge vollbracht, nur weil die Leute angefangen haben, ihn zu suchen. Eines Tages werden sie begreifen, daß sie Merlin immer schon hatten und es nur nicht wußten.«
    Sylvie lächelte und drückte seinen Arm. »Ich verstehe dich«, sagte sie. »Natürlich gibt es Merlin.«
    Als sie nach Hause kamen, sagte seine Mutter: »Conn, du sollst sofort Vater anrufen. Er ist im Ritz-Gartner in Storisende. Es hat irgend etwas mit einem Schiff zu tun.«
    Es dauerte ein Weilchen, bis er seinen Vater auf dem Bildschirm hatte. Er war bester Laune.
    »Hallo, Conn, wir haben eins«, sagte er.
    »Was für eine Sorte Schiff?«
    »Du kennst es. Die Harriet Barne .«
    Das hatte er nicht erwartet. »Wie hast du das geschafft?«
    »Ach, der Einfall stammt von Yves. Die Transkontinent & Übersee verliert schon seit Jahren Geld mit ihr. Das Schiff wieder herzurichten oder auch Prisengeld zu zahlen, würde die Gesellschaft an den Rand des Bankrotts bringen. Wir haben also vorgeschlagen, eine neue Gesellschaft zu gründen, eine Tochtergesellschaft der LFE wie auch der T & Ü. Beide Gesellschaften übertragen ihren Anteil an der Harriet Barne an die neue, die übrigens Alpha Interplanet heißen wird, und die Fertigstellung wird in unserem Raumflughafen über die Bühne gehen, und in die Kosten teilen wir uns.«
    »Wer soll Präsident der neuen Gesellschaft sein?«
    »Du kennst ihn. Ein Typ namens Rodney Maxwell. Yves wird Vizepräsident und kümmert sich um die laufenden Geschäfte. Er fliegt morgen mit einer Gruppe von neu eingestellten Ingenieuren nach Barathrum. Die T & Ü überläßt uns Nichols und Vibart und eine Menge Leute aus ihrer Werft. Ich bleibe hier in Storisende. Wir machen ein Büro auf.«
    »Und Conn Maxwell wird wieder einflußreicher Aktienbesitzer ohne Amt?«
    »Genau wie in der LFE.«
     

 
12.
     
    Er sah, daß Jerry Rivas und Anse Dawes und eine Gruppe Arbeiter den Raumhafen inspizierten und den Bestand aufnahmen. Am nächsten Tag trafen Yves Jacquemont, Mack Vibart und ein Dutzend Ingenieure, die in Storisende angeheuert worden waren, ein. Im Lauf der nächsten Tage gesellten sich noch Arbeiter dazu, zum Teil Männer, die schon als Gefangene der Perales-Bande am Schiff gearbeitet hatten.
    Conn brauchte nicht lange, um die Schwierigkeiten zu begreifen, die mit dem Umbau verknüpft waren. Die Harriet Barne war lang und schmal wie ein gewaltiges Unterseeboot gebaut, weil sie lediglich in der Atmosphäre des Planeten operieren sollte. Interplanetarische oder interstellare Raumschiffe waren jedoch immer kugelförmig, wobei die Pseudoschwerkraftanlage in der Mitte lag. Die fehlte der Harriet Barne selbstverständlich.
    »Wollen wir die ganze Reise im freien Fall zurücklegen?« wollte Conn wissen.
    »Nein, den halben Weg benutzen wir unsere Beschleunigung als Pseudoschwerkraft, und die andere Hälfte unsere Geschwindigkeitsabnahme«, sagte ihm Jacquemont. »Im freien Fall werden wir uns zehn bis fünfzehn Stunden befinden. Wir müssen allerdings von Poictesme in der horizontalen Lage abheben, für die das Schiff gebaut ist, und wenn wir uns vom Planeten entfernt haben, müssen wir uns mit Hilfe des Schwebe- und des Fahrtantriebes um neunzig Grad drehen, wie es die alten Raketen gemacht haben, bevor der Abbot-Antrieb erfunden war.«
    Das bedeutete natürlich, daß die hinteren Schotten zu Decks würden, und erklärte viele der Merkwürdigkeiten, die ihm bei dem umgebauten Schiff aufgefallen waren.
    Jacquemont und Nichols

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