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Der kosmische Computer

Der kosmische Computer

Titel: Der kosmische Computer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. Beam Piper
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Koshchei in hundertsechzig Stunden durchlaufen würde.
    Nach einer Weile meldete er. »Kurs liegt an, Kapitän Jacquemont.« Dann war nichts mehr zu tun.
    Sie näherten sich der Mitte der Strecke. Die Beschleunigung ließ nach, und die Nadel des Schwerkraftmessers fiel Stück für Stück. Alle hatten Spaß an dem ungewohnten Gefühl der Schwerelosigkeit und sprangen und hüpften umher wie Touristen auf Luna. Yves Jacquemont ließ an auffälligen Stellen Schilder anbringen.
     
    GEWICHT HEBT MAN,
    MASSE TUT WEH, WENN SIE EINEN TRIFFT
    GEWICHT HÄNGT VON DER SCHWERKRAFT AB,
    MASSE IST IMMER KONSTANT
     
    Sein Vater erschien auf dem Bildschirm. Inzwischen dauerte es schon dreißig Sekunden, bis ein Signal vom Schiff Poictesme erreichte und umgekehrt.
    »Meine Detektive wissen Bescheid über die Andromeda . Sie läuft Panurge an, im Gamma-System. Sie haben ein paar Computerfachleute an Bord.«
    »Dann brauchen wir uns keine Sorgen zu machen«, sagte Conn. »Sie haben es nur auf Merlin abgesehen.«
    Einige seiner Gefährten blickten ihn seltsam an. Nach einiger Zeit sagte Piet Ludvyckson, der Ingenieur für Elektromagnetik: »Ich dachte, Sie seien auf der Suche nach Merlin.«
    »Nicht auf Koshchei. Wir suchen dort Material, aus dem sich ein Hyperschiff bauen läßt.«
    »Aber glaubst du nicht«, fragte Charley Gatworth, »daß Merlin wichtig ist?«
    »Klar, wenn wir Merlin finden, können wir ihn als Präsidentschaftskandidaten aufstellen. Er wäre bestimmt besser als Jake Vyckhoven.«
    Schließlich führten sie ein zweites Manöver, eine Drehung um hundertachtzig Grad, aus und begannen abzubremsen, mit dem Heck in Richtung Koshchei, und der Schwerkraftmesser stieg langsam in die Höhe. Koshchei wurde größer und größer. Endlich konnte man dann kleine Tupfer und Flecken ausmachen, die Städte und Industriezentren.
    Dann tauchten sie in die Atmosphäre ein, und Jacquemont schwenkte das Schiff in die waagrechte Lage zurück und übergab das Kommando an Nichols.
     
    Das Spähboot taumelte vom Schiff fort, und Conn war einen Augenblick wieder im freien Fall. Dann schaltete er das Triebwerk ein und brachte das Boot in eine ruhige Lage. Er sah hinab auf die endlose Wüste aus Eisenoxyd, die sich in allen Richtungen bis zum Horizont erstreckte, bis er einen kleinen Fleck entdeckte, die Stadt der Schiffswerften, Port Carpenter.
    Aus der Menge der Verwaltungsgebäude, der nuklearen Hochöfen, aus den Anlegestellen und Flughäfen ragte ein Turm mit einer pilzförmigen Glaskugel an der Spitze heraus. In den Werften lagen ein paar kugelförmige Schiffsgerippe, und ein paar waren schon mit der Außenhaut versehen. Erst als er sie aus der Nähe betrachtete, wurde er sich bewußt, wie riesig sie waren. Daneben Stapel von Material, Stahlplatten, Spanten, dazu Antischwerkraft-Maschinen, und die schimmernden, rostfreien Stahlflächen waren nach vierzig Jahren Regen und Sandstürmen mit rötlichem Staub überzogen. Man hatte hier anscheinend bis zum letzten Augenblick gearbeitet, und als die Evakuierung überall beendet war, hatte man sich in die fertigen Schiffe begeben und alles andere stehen und liegen gelassen und war in den Raum hinaus.
    Conn umkreiste den hohen Turm der Verwaltungsgebäude und erblickte einen Landeplatz für die Harriet Barne . Das Schiff wurde hereindirigiert, und als sich die Luken öffneten, traten die Männer in Sauerstoffhelmen heraus.
    Die Luftschleuse, die am Ende des Landeplatzes in das Gebäude führte, war geschlossen und wollte sich auch auf Knopfdruck nicht öffnen lassen. Neben ihr befand sich ein Stecker mit Angabe der erforderlichen Spannung. Sie legten ein Kabel vom Schiff her, öffneten sie und verfuhren bei der inneren Tür ebenso. Danach gingen sie in einen weiten Raum, in dem offensichtlich die Fracht abgefertigt worden war. Ein Meßgerät zeigte an, daß der Sauerstoffgehalt der Luft ausreichte. Sie alle nahmen ihre Helme ab und hingen sie über die Schulter.
    »Nun, wir können heute nacht hier drin übernachten«, sagte jemand. »Hier drin wird es nicht so eng sein.«
    »Erst, nachdem wir die Energieanlage gefunden haben und die Ventilatoren laufen«, sagte Jacquemont.
    Anse Dawes hielt die Zigarette hoch, die er eben angezündet hatte. Das genügte ihm zur Untersuchung der Luft. »Sieht so aus, als sei genug Sauerstoff da.«
    »Ja«, sagte Jacquemont, »wenn Sie hier aber einschlafen, ersticken Sie in der Pfütze CO 2 , die Sie selbst ausgeatmet haben. Schauen Sie nur, was der Rauch Ihrer

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