Der kosmische Computer
…«
»Schon, aber du wärst das einzige Mädchen …«
»Das bildest du dir ein. Wenn ihr Leute zusammenbekommt, wird ein Drittel aus Frauen bestehen. Unter den Technikern gibt es eine Menge Mädchen, und die haben immer als erste ihre Stelle verloren. Ich weiß, was ich mache, ich starte eine Fernsehkampagne, um Frauen anzuwerben.«
Das munterte ihn auf. Ein Mädchen kann ebenso gut auf Knöpfe drücken wie ein Mann. Wenn sie fünfzig Mädchen zusammentrommeln könnte …
Vor dem Festessen im Regierungspalast hatte er eine Gelegenheit, mit seinem Vater unter vier Augen zu sprechen. Ihre Zimmer lagen im Hotel nebeneinander, und sie hatten sich jeden Besuch verbeten.
»Ja, ich weiß alles«, sagte Rodney Maxwell bitter. »Ich war vor ein paar Wochen zu Hause. Flora weigert sich einfach, mit mir zu reden, und Mutter bat mich unter Tränen, alles aufzugeben. Glaubst du, die Sache lohnt sich bei dem Preis immer noch?«
»Du hast die Aufnahmen gesehen, die ich übermittelt habe. Auf Koshchei gibt es Arbeit für mindestens eine Million Menschen. Überleg dir einmal, was in einem Jahr los sein wird, wenn es so weitergeht.«
Das Festessen gefiel ihm nicht sonderlich. Das Essen war fade, und die Reden zu lang. Später gelang es Präsident Vyckhoven, ihn und Yves Jacquemont festzuhalten, und er geleitete sie in sein Arbeitszimmer.
»Haben Sie Grund zu der Annahme, Merlin könnte sich auf Koshchei befinden?« fragte der Planetarische Präsident.
»Großer Ghu, nein! Wir suchen gar nicht nach Merlin, Herr Präsident. Wir suchen nach einem Hyperschiff, und wir haben eins gefunden. Wir haben es Ouroboros II getauft. Es hat zweitausendfünfhundert Tonnen. Wir möchten es in ein paar Monaten im Raum haben. Ich brauche Ihnen nicht zu sagen, welchen Einfluß das auf die Wirtschaft des Planeten haben könnte.«
»Allerdings. Ein eigenes Hyperschiff …« Er blickte von einem zum anderen. »Und ich dachte … das heißt, Mr. Kurt Fawzi sagte …«
»Mr. Fawzi ist hier auf Poictesme auf der Suche nach Merlin. Wenn er irgendwo zu finden ist, dann hier. Ich bin daran interessiert, die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Findet man Merlin, so wäre das natürlich eine Hilfe.« Er zuckte mit den Schultern.
»Schauen Sie mich nicht an«, meinte Jacquemont. »Die Maxwells wollen Raumschiffe haben. Man hat mich angestellt, um ihnen behilflich zu sein. Mehr habe ich mit der Sache nicht zu tun.«
Conn berichtete seinem Vater von der Unterhaltung, als sie wieder im Hotel waren.
»Ich hoffe, du hast ihn überzeugt. Weißt du, er hat Angst vor Merlin. Eine Menge Leute haben gesagt, daß man den Computer, wenn er gefunden wäre, zur Unterstützung der Regierung heranziehen sollte. Ein paar Extremisten meinen sogar, Merlin solle die Regierung übernehmen, und Jake Vyckhoven und seine Schranzen sollten fallengelassen werden.«
Am nächsten Morgen trat Tom Brangwyn im Frühstückssaal auf ihn zu. »Conn, ich möchte, daß Sie mit mir kommen. Ein paar von uns sind oben in Kurts Suite, und wir möchten uns mit Ihnen unterhalten.«
Irgendwie gab er sich, als nehme er eine Verhaftung vor, aber das war vielleicht nur eine Angewohnheit. Conn folgte ihm hinauf in Fawzis Suite und sah sich dort Fawzi, Richter Ledue, Dolf Kellton und einem Dutzend anderer gegenüber.
»Schön, daß Sie kommen konnten«, begrüßte ihn der Richter. »Ich wünschte, Ihr Vater hätte auch kommen können. Ich bat ihn darum, aber er war schon verabredet. Ein Treffen mit einigen Finanzleuten, und es geht um eine Gesellschaft, an der er beteiligt ist.«
»Genau, um die Trisystem und interstellare Raumlinie.«
»Interstellar!« rief Kurt Fawzi in einem Ton, als wolle er sich gleich die Haare raufen. »Großer Ghu, es genügt ihm nicht, zum Koshchei zu fliegen, jetzt will er auch noch das Trisystem verlassen. Darüber wollen wir reden, über den Unsinn, auf den Sie und Ihr Vater sich eingelassen haben. Merlin befindet sich hier auf Poictesme. Er steckt irgendwo im Hauptquartier, und wenn uns Ihr Vater nicht die besten Leute weggenommen hätte, wäre er schon gefunden. Ich glaube, Ihnen und Ihrem Vater ist es völlig gleich, ob wir Merlin finden oder nicht.«
»Und wer hat uns gezeigt, wo das Hauptquartier lag?« fragte Klem Zareff. Darauf fiel ihnen nicht sofort eine Antwort ein.
Conn nutzte das Schweigen und fragte: »Warum wollen Sie Merlin finden?«
»Warum?« stotterte Fawzi empört. »Wenn Sie das nicht wissen …«
»Ich weiß, warum ich ihn finden will. Ich
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