Der kosmische Computer
von Foxx Travis saßen, das jetzt von Kurt Fawzi benutzt wurde, und Conn überlegte sich, wo er den Mann schon einmal gesehen hatte. Er hatte diesen Carl Leibert schon einmal getroffen, und er erinnerte sich sogar, daß er damals weder langes Haar noch einen Bart gehabt hatte. Vielleicht war er als Wanderprediger durch Litchfield gekommen.
»Ich versichere Ihnen, daß der große Computer drüben in dem Hügel steckt«, sagte Leibert mit erhobener Stimme. »Das ist mir in einem Traum offenbart worden. Er ist ganz tief vergraben, und nach seiner Fertigstellung hat ihn kein menschliches Wesen mehr berührt. Die Männer, die ihn hier während des Krieges benutzten, standen nur über Funk mit ihm in Verbindung.«
Das mochte stimmen … ach, dachte Conn, jetzt krieche ich ihm auch schon auf den Leim.
Als sie essen gingen, meinte Klemm Zareff: »In einem Traum offenbart!« Er schnaubte angeekelt durch die Nase. »Mit Träumen kann man sich immer aus seinen Lügen herausreden.«
»Sie glauben, der Mann lügt? Ich halte ihn einfach für verrückt.«
»Genau das möchte er, daß Sie so von ihm denken. Hören Sie, Conn, er weiß, daß sich Merlin hier befindet, und er gibt sich alle Mühe, uns von ihm fernzuhalten. Deshalb ist das ganze Gerät zum Hügel hinüber transportiert worden. Er arbeitet im Auftrag von Sam Murchison.«
»Ich dachte, Sie wären der Meinung, die Föderation wisse nicht mehr, wo sich Merlin befindet?«
»Das glaubte ich anfangs. Jetzt sieht es anders aus. Merlin ist irgendwo hier. Man möchte, daß wir ihn nicht finden, und unternimmt alles mögliche, um uns aufzuhalten. Ich hätte diesen Leibert nicht allein lassen sollen. Noch einmal passiert mir das nicht. Ich werde Tom Brangwyn um Hilfe bitten.«
16.
Die Reise zurück zum Planeten Koshchei war ein wochenlanger Alptraum gewesen. Die dreihundert Männer und Frauen, die man für die Siedlung auf Koshchei ausgesucht hatte, waren ohne Rücksicht auf Bequemlichkeit und Privatleben in die Harriet Barne gepfercht worden. Als Kapitän Nichols neben dem Verwaltungsturm in Port Carpenter gelandet war, mußten ein paar von Bord getragen werden. Überlebt hatten den Flug jedoch alle, und der Flug war somit unbedingt als Erfolg zu werten.
Die Leiter der Expedition saßen in einem Büro des Verwaltungsgebäudes und feierten. Rodney Maxwell stand mit ihnen über Schirm in Verbindung.
»Unser Hyperschiff«, sagte Conn eben, »ist die Nummer zwei auf unserer Liste. Als erstes brauchen wir ein Schiff, das zwischen Koshchei und Poictesme hin- und herfliegen kann. Nächstes Jahr um diese Zeit brauchen wir hier mindestens tausend bis tausendfünfhundert Leute. Wir können sie nicht alle in dieser fliegenden Sardinenbüchse holen.«
»Wir werden auch Nahrungsmittel brauchen«, sagte Nichols. »Die Vorräte hier werden nicht ewig reichen.«
»Und der Betrieb hier muß Gewinn abwerfen«, sagte Luther Chen-Wong, der sich alles mit eigenen Augen ansehen und bei der Organisation der Verwaltung mithelfen wollte. »Sie werden gewaltige Summen für Löhne ausgeben müssen, und die Aktionäre wollen auch glücklich sein, daß heißt, sie wollen Dividenden sehen.«
»Wir müssen noch andere Schürfrechte erwerben«, sagte Jerry Rivas. »Die Schiffe, die in Storisende gebaut werden, sind bald fertig, und ehe wir’s uns versehen, besitzen wir hier nichts als nur Port Carpenter.«
»Nun, schauen wir, ob wir ein kleines Schiff finden«, sagte Conn. »Jerry, Sie stellen eine Suchmannschaft zusammen und fliegen im Zickzack über den Planeten.«
»Sie kommen nicht mit?« wollte Rivas wissen.
»Du lieber Himmel, nein. Ich werde hier fünfzehn Dinge auf einmal erledigen müssen.«
Alle Arbeiten mit Computern, nach Material für astronautische Anlagen suchen, sich in die Theorie des Hyperraums einlesen, was dank der hervorragenden Bibliothek möglich war, und Leute einweisen und unterrichten und mit seinem Vater auf Poictesme in Verbindung bleiben.
Am nächsten Morgen begannen sie Arbeitsgruppen zusammenzustellen. Drei Männer, zwei Frauen und etwa zwanzig Roboter brachten eine Anlage in Gang, die Eisenerz im Tagebau gewann. Das angeschlossene Stahlwerk wurde in Betrieb gesetzt, und das Eisenerz fing an, zu den Hochöfen zu strömen. Anse Dawes sah sich mit seiner Gruppe nach etwas um, woraus man ein interplanetarisches Schiff bauen konnte. Jacquemont und Vibart besorgten sich Baupläne und stellten Listen des benötigten Materials auf. Conn und Charley Gatworth
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