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Der Krake

Der Krake

Titel: Der Krake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: China Miéville
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Beifahrertür. »Hallo Mäuschen! Lange her. Wir sind schon ziemlich lange hier und warten gespannt, wen du herlockst. Weil, die Sache ist, meinst du, wir würden eine Botschaft nicht hören, die du durch London schickst? Meinst du, du kannst einfach versuchen, mit deinen Freunden zu reden, und wir hören es nicht? Schwatzschwatzschwatz durch Licht und Schatten?« Er schüttelte den Kopf.
    »Nun gut, Knappe, wonach es mich begehrt, sehr begehrt, das ist ein kleiner Schwatz mit meinem Boss, Mann. Also. Steig aus dem Wagen. Zieh deine Jacke und dein Hemd aus. Nimm ab, was immer das für ein Scheiß ist, was immer seine Schnöseligkeit zum Schweigen verdammt, damit ich mich mit ihm unterhalten kann. Einverstanden? Denn weißt du, langsam wird es hier draußen ein bisschen knifflig.«
    Kleine, furchtsame Laute von sich gebend biss Marge die Zähne zusammen und versuchte, Subby fortzuschieben und sich davonzustehlen, doch der stieß sie zurück, erheblich kraftvoller, als er aussah. Paul öffnete die Tür auf seiner Seite und stieg aus. Marge wollte ihm zurufen, er solle im Wagen bleiben. Sie griff nach ihm, versuchte, die Tür wieder zuzuziehen.
    »Halte dich mal eine Sekunde zurück, Goss«, sagte Paul mit absolut ruhiger Stimme. Goss gehorchte. Paul zog seine Jacke aus. »Lass mich dich etwas fragen, Goss«, fuhr Paul fort. »Pass auf sie auf, Subby! Sorg dafür, dass sie im Wagen bleibt.« Er zog sein Hemd aus. »Denk nach, Goss«, sagte Paul. »Denkst du, ich hätte so viele Jahre mit deinem Boss leben können, wie viele es auch inzwischen sein mögen, und würde immer noch nicht wissen, wo du lauschen kannst? Denkst du, ich würde nicht wissen, dass eine Botschaft an die Londonmantiker über Southmark ihren Empfänger erreicht, während eine über Hoxton immer auffliegen muss? Warum, meinst du, habe ich sie von hier aus gerufen? Ich wusste, du würdest davon erfahren.«
    Ohne Hemd zog in der Kälte bald eine Gänsehaut über seinen Körper. Ein scheißefarbenes Klebeband war um seinen Leib gewickelt. Ein leises Geräusch erklang hinter Paul. Er zog Marges Autoschlüssel aus der Tasche und warf sie in die Finsternis. Erst sah er Goss und dann Subby an. »Ich wollte, dass ihr die Botschaft abfangt, damit ich sie euch übergeben kann.«
    Marges Innereien fühlten sich plötzlich arg leer an. Sie wich vor ihm zurück und krümmte sich zusammen.
    »Ich hatte gehofft, ich könnte dir auch die anderen liefern. Und die könnten immer noch auftauchen, umso mehr, falls Wati sie alarmieren konnte, ehe du ...« Er gestikulierte, als wollte er etwas aufwickeln. »Und dann gehören sie dir.«
    Marge krabbelte über den Schalthebel und zu der offenen Beifahrertür hinaus. Die beiden Männer und der Junge beobachteten sie mit einer Miene, die so etwas wie mildes Interesse zum Ausdruck brachte. Sie kroch und stolperte von dannen.
    »Was hat das alles zu bedeuten, Paul?« Goss hörte sich nun ehrlich fasziniert an. »Wann kann ich mit dem Boss sprechen? Lass uns dich auspacken.«
    »Ja. In einer Sekunde. Aber ich wollte, dass du das hörst, und ich wollte, dass er es hört. Von mir. Hörst du zu?«, brüllte er seine eigene Haut an. »Ich will, dass du weißt und dass er weiß, dass ich euch ein Geschäft anbiete. Ich bin nicht dumm. Ich wusste, ihr würdet mich finden. Also, wie wäre es, wenn ihr mich nicht mehr in einen Käfig sperrt wie ein Zootier. Lasst uns zusammenarbeiten. Das ist mein Vorschlag. Und das ist ein Zeichen meines guten Willens.« Er zeigte auf Marge. »Ich weiß, du willst Billy. Tja, da hast du den passenden Köder.«
    In Marges Lunge schien die Luft zu verklumpen, als sie weiterkroch.
    »Tut mir leid«, sagte Paul zu ihr. »Aber Sie wissen nicht, wie das ist. Und ich hatte keine Möglichkeit, davonzukommen.«
    Er zog die Schere aus der Tasche und löste den Panzer aus Plastik und Klebstoff, der seinen Oberkörper umgab. Die Haut darunter war gerötet. »Hast du alles gehört?«, fragte er. »Du hast immer noch Zeit, die Sache in Ordnung zu bringen. Grisamentum ist in die Schlacht gezogen - er hat da so einen irren Plan -, aber ich kann dir verraten, wo der Krake ist. Sind wir im Geschäft?«
    Paul drehte sich um, sodass sein Rücken Marge zugewandt war. In ihrem allgemeinen Entsetzen war sie nicht einmal überrascht, als sie sah, wie die böswillige Tätowierung auf Pauls Rücken bei ihrem Anblick die Brauen lüpfte.
    »Vielleicht«, sagte die Tätowierung.
    Paul drehte sich erneut um. Goss und Subby starrten

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