Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der kranke Gesunde

Der kranke Gesunde

Titel: Der kranke Gesunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas von Pein , Hans Lieb
Vom Netzwerk:
vor.
Kloßgefühl im Hals, Schluckbeschwerden, Aufstoßen
    Hierbei handelt es sich um eine sehr häufige und unangenehme Störung in der Form eines Druck- und Engegefühls in der Höhe und unterhalb des Kehlkopfes oft verbunden mit gehäuftem Räuspern oder Schlucken. Meist gehen leichte Irritationen des Kehlkopfes oder des Eingangs in die Speiseröhre dem Beginn der Symptomatik voraus, die bei den Patienten eine Angst vor dem Ersticken auslösen. Die daraus folgende überaus ängstliche Selbstbeobachtung dieses Körperbereichs führt zu erhöhter Muskelspannung der Halsmuskulatur und damit zum Kloßgefühl. Wenn Sie einmal versuchen, mehrmals hintereinander zu schlucken, werden sie dieses unangenehme Gefühl auch empfinden. Sprichwörtlich sagen wir ja häufig: »An diesem Problem habe ich schwer zu schlucken.« Erklärungen wie eine Vergrößerung der Schilddrüse werden oft herangezogen, sind aber nur bei extremer operationsbedürftiger Größe als Ursache anzuerkennen.
    Bei Schluckbeschwerden und Aufstoßen kann es sich um eine dauernde Verspannung der Speiseröhre handeln, z. B. in Folge von Stress oder Angst. Häufige Ursache ist auch ungenügendes Kauen bei hastigem Essen und gleichzeitigem Verschlucken von Luft.
Übelkeit, Erbrechen
    Übelkeit kann die Folge einer Übersäuerung des Magens oder Reaktion auf Gifte bzw. verdorbene Speisen sein. Wir versuchen dann, das Schädliche auszustoßen. Dabei spielen Zwerchfell, Bauchmuskulatur, Magen und Speiseröhre zusammen: Schädliche Inhalte werden durch kräftiges Zusammenziehen von Zwerchfell und Bauchmuskulatur über eine erschlaffte Speiseröhre nach oben transportiert und ausgespuckt. Auf diese Weise halten wir den Körper von Giften rein. Diese Reaktion ist aber auch vom Gehirn auslösbar. Wenn jemand »etwas zum Kotzen findet«, kann ein Impuls an uns ergehen, auszuspucken. Dauerndes Gefühl von Übelkeit kann auch mit einer ständig verspannten Zwerchfellmuskulatur zusammenhängen.
Sodbrennen
    Magensäure steigt in die Speiseröhre. Dies kann Folge zu hoher Säureproduktion und/oder Zeichen eines mangelhaften Verschlusses des Magens nachoben sein. Übersäuerung entsteht z. B., wenn dem Magen durch Hormone und durch parasympathische Aktivität ständig suggeriert wird, es gäbe etwas zu verdauen, die Säure dann aber nicht tatsächlich durch Nahrung wieder neutralisiert wird.
Magenkrämpfe
    Diese entstehen durch dauerhafte oder spontane Verkrampfungen unserer Magenmuskulatur. Schmerzhafte Verkrampfungen können durch Befehle »von oben« oder als Reaktion auf in den Magen gelangte schädliche Substanzen entstehen. Bei sehr starker nervlicher Erregung (Stress, plötzlicher Zorn) kann unsere Magenwand zu krampfartigem Zusammenziehen angeregt werden.
Diffuser Magenschmerz
    Oft liegt den Schmerzen eine Reizung der Magenschleimhaut zugrunde. Dann kommen zwei Faktoren zusammen: einerseits eine mangelhafte Durchblutung der Magenwand als Folge von »sympathischer Übererregung« im Rahmen von Überlastung, Stress und dauernder Verspannung, andererseits kommt eine Überproduktion von Säure hinzu, die eine durch Mangeldurchblutung geschwächte Magenwand reizt. Wissenschaftler nehmen an, dass diese Kombination oft entsteht, wenn jemand zwischen zwei Haltungen hin und her gerissen ist und die eine eher den Parasympathikus (also die Säureproduktion) und die andere den Sympathikus (also die Mangeldurchblutung) aktiviert; z. B. wenn jemand nicht weiß, ob er »angreifen« oder sich »unterwerfen« soll. Wenn wir ständig zur Säureproduktion angeregt werden, bilden wir über die Zeit auch mehr säureproduzierende Zellen. Unter seelischer Verspannung nimmt die Fähigkeit der Magenschleimhaut ab, Schleim zu produzieren. Schleim ist aber ein wichtiger Schutz der Magenwand gegenüber der eigenen Säure.
    Man hat herausgefunden, dass wir bei Zorn und Wut mit Rötung der Magenschleimhaut, verstärkter Salzsäureproduktion und starken Bewegungen der Magenwand reagieren. Wenn der Betroffene aber seine Wut überhaupt nicht im Handeln zeigt (»alles in sich hineinfrisst«), entwickeln wir Verdauungsorgane am ehesten Beschwerden.
Magendrücken
    Oft ist dies die Folge davon, dass jemand Luft »verschluckt« hat und diese sich im oberen Teil des Magens ansammelt. Im Extremfall kann dann der Magen nach oben auf das darüberliegende Herz drücken und so »Herzschmerzen « bewirken. Eine falsche Atemtechnik kann die Ursache sein.
Verstopfung
    Wenn die Darmbeweglichkeit abnimmt, kann in

Weitere Kostenlose Bücher