Der Kreis der Sechs
Überraschung zusammen, als Glenda in den Lichtschein des Laternenmastes trat.
»Mach, dass du hier wegkommst, Glenda«, rief Mark. »Was tust du hier?«
»Du musst aufhören, Mark. Für Brandon, wenn nicht für mich. Wenn du Phoebe tötest, was denkst du, was du damit Brandon antust? Willst du sein Leben auch ruinieren?«
Er wedelte mit der Pistole in seiner Hand hin und her, wie jemand, der toll ist. Plötzlich richtete er sie direkt auf seinen Kopf.
»Mark, bitte, nein«, rief Glenda.
Er machte zwei Schritte rückwärts und senkte die Pistole.
»Ich war es«, sagte er. »Ich war derjenige, der die Polizei rief und ihnen sagte, wo der Kriechraum ist.«
Dann riss er seinen Arm nach hinten und schleuderte die Waffe in Richtung Baseballfeld. Eine Sekunde später machte er sich davon, rannte in die Dunkelheit.
34
um kurz nach sieben am Freitagabend, als Phoebe auf ihrer Veranda stand und ihre Vordertür abschloss, hörte sie ein Auto heranfahren und drehte sich instinktiv um. Es war Glenda. Phoebe durchquerte schnell den Garten, um sie zu begrüßen.
»Hey«, sagte Phoebe, als Glenda aus dem Auto stieg. Sie trug Jeans und beinahe kein Make-up. Phoebe streckte die Arme aus und umarmte Glenda mit ihrem guten Arm. »Ich bin so froh, dich zu sehen.«
»Habe ich dich beim Kommen oder Gehen erwischt?«, fragte Glenda.
»Beim Gehen. Ich hatte vor, zum Abendessen rüber zu Tony’s zu fahren. Willst du mitkommen?«
»Ich habe dich irgendwie nie als ein Tony’s-Mädchen gesehen. Aber nein, danke. Ich muss nach Hause und mit dem Organisieren anfangen. Ich bin nur vorbeigekommen, um Hallo zu sagen.«
»Wie war deine Reise?«, fragte Phoebe. Vor eineinhalb Wochen hatte Glenda im College gekündigt und war mit Brandon nach Boston gefahren, um frühere Kollegen zu besuchen und eine Strategie für sich auszuarbeiten.
»In Ordnung«, sagte Glenda. »Ich habe ein paar Mal daran gedacht, vom Prudential-Gebäude zu springen, aber ich schätze, ein so missmutiges Mädchen bin ich einfach nicht. Wenigstens habe ich ein paar gute Ratschläge bekommen, während ich dort war.«
»Gibt es außer mir noch andere Leute, die denken, dass du nicht hättest kündigen sollen?«
»Ich weiß es zu schätzen, dass du mir den Rücken stärkst, Fee, aber irgendwann wurde die Kündigung zu einer vorherbestimmten Lösung. Erinnerst du dich daran, wie ich an jenem Tag wegfuhr, mit der Begründung, dass ich einen Spender besuchen wollte? Ich wollte dich zu der Zeit nicht mit zu vielem belasten, aber tatsächlich fuhr ich nach New York, um einen Anwalt wegen meiner Situation zu konsultieren. Selbst damals sagte er, dass ich, wegen allem, was passiert war, Glück hätte, wenn ich meinen Job behalten könnte, und als die Wahrheit über Mark herauskam, war es, als hätte ich eine Starkstromleitung angefasst. Es war besser, zu kündigen und das zusätzliche Trauma, in allen Zeitungen zu erscheinen, zu vermeiden.«
»Also, wie sieht dein Plan jetzt aus?«, fragte Phoebe.
»Ich bin nicht sicher. Die gute Nachricht ist, dass, laut allen, mit denen ich gesprochen habe, das vielleicht kein Aus für meine Karriere im akademischen Bereich bedeutet. Aber ich muss mir eindeutig einen Job auf einer niedrigeren Sprosse der Leiter suchen. Natürlich könnte es an der Zeit sein, über einen Karrierewechsel nachzudenken. Oder vielleicht schreibe ich ein Buch: Mein Leben mit einem miesen und hundsgemeinen Lügner. «
»Hast du mehr darüber erfahren, was mit Mark passiert ist?«
»Nicht viel. Es sieht so aus, als hätte er sich mit Blair eingelassen, sobald das Semester begonnen hatte. Ich bin sicher, er denkt, dass sie ihre Verführungskünste bei ihm eingesetzt hat, weil er einfach so umwerfend und charmant ist, aber ich wette, dass er die Person an der Macht war, die sie sich für diesen fünften Kreis, von dem du sprachst, als Ziel ausgesucht hatte. Es scheint auch so, als hätten sie diese Medikamentengeschichte zusammen ausgekocht. Er hat Geld verdient, mit dem er seine Spielschulden bezahlen konnte, und die Sechsen konnten ihren geheimen Fonds aufbauen.«
»Wie fühlst du dich jetzt in Bezug auf ihn?«
»Er hat junge Frauen an meinem College benutzt, um mit Medikamenten zu dealen. Er hat mich und Brandon in Gefahr gebracht. Er hat dich mit einer Waffe bedroht. Das ist nichts, was ich ihm jemals vergeben kann. Aber ich will nicht, dass Brandon den Kontakt zu ihm völlig verliert.«
»Bedeutet das, dass du hier in der Gegend bleibst?«
»Nicht in
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