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Der Kreis der Sechs

Der Kreis der Sechs

Titel: Der Kreis der Sechs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate White
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Montagmorgen vorbereiten, und sie hoffte, dass sie ein wenig von dieser Arbeit heute erledigen konnte. Doch zuerst wollte sie sich, aus reiner Neugier, die Stelle ansehen, wo Trevor Harris’ Leiche gefunden worden war. Nachdem sie sich ihren Mantel übergeworfen hatte, griff sie sich den Satz ihrer Notizen, den sie Hutch geben wollte. Wenn sie Zeit hatte, würde sie sie bei ihm zu Hause abgeben.
    Sie fuhr auf der R1 zwei Meilen am Fluss entlang Richtung Norden, der Straße, die parallel zu dem Radweg verlief, den sie benutzte, bis sie die Big Red Barn erreichte. Da die Leiche anscheinend auf der anderen Straßenseite am Fluss gefunden worden war, würde das der beste Ort zum Parken sein, erkannte sie. Phoebe hatte einmal in dem Laden eingekauft, gleich nachdem sie sich in Lyle versteckt hatte, in der Hoffnung, Stücke zu finden, die Herbs Haus mehr wie ihr eigenes erscheinen lassen würden. Doch zu ihrem Ärger schien der Laden hauptsächlich Körbe, alte Metalllöffel und bemalte Melkeimer zu verkaufen. Es war zu früh, als dass der Laden schon geöffnet gewesen wäre, aber es standen ein halbes Dutzend Autos auf dem Parkplatz, die offensichtlich Leuten gehörten, die gekommen waren, um sich den Schauplatz anzusehen. Eine Mischung aus Cops und Schaulustigen, schätzte sie.
    Sie parkte am hinteren Ende des Platzes und stieg aus dem Auto. Obwohl der Himmel klar war, fühlte die Luft sich an, als wäre die Temperatur nah am Gefrierpunkt, und sie war froh, dass sie sich mehrere Schichten Kleidung angezogen hatte.
    Als sie zu Fuß zur Straße eilte, bemerkte sie, dass zwei große, ausgehöhlte Kürbisse und ein Dutzend getrocknete Maisstängel zu beiden Seiten der breiten Scheunentür arrangiert waren. Halloween steht vor der Tür, wurde Phoebe klar, und dann, nach einer kurzen Berechnung, stellte sie fest, dass die Feierlichkeiten Sonntagnacht sein würden. Perfekt, dachte sie. Es würde gut zu dem Grauen passen, das die Studenten jetzt erlebten.
    Obwohl es früh am Morgen war, rasten Autos in beiden Richtungen die Straße entlang, und Phoebe brauchte ein wenig, um eine Lücke im Verkehr zu finden. Nachdem sie die Straße überquert hatte, eilte sie durch eine Lücke zwischen den Bäumen und gelangte auf den Radweg. Auf der anderen Seite des Radweges, vorne am schlammigen Fluss, gab es einen Bereich, der teilweise von Bäumen befreit worden war und wo fünf graue Picknicktische aus Holz aufgestellt worden waren.
    Eine Bewegung zog Phoebes Aufmerksamkeit auf sich, und sie blickte in diese Richtung. Weiter rechts standen um die zwei Dutzend Leute, ein paar mit Rädern, und starrten auf die bewaldete Fläche am Fluss. Phoebe folgte ihrer Blickrichtung. Gelbes Polizeiabsperrband war um die Bäume, die dem Pfad am nächsten standen, geschlungen worden. Tiefer im Wald konnte sie vier oder fünf Männer und Frauen in Uniform sehen, die sich durch die Bäume und das Unterholz entlang des Flussufers bewegten und manchmal stolperten. Das war eindeutig die Stelle, wo Trevors Leiche gefunden worden war. Es war schrecklich, daran zu denken, dass er monatelang am Ufer gelegen hatte, während seine Freunde und seine Familie – und natürlich Lily – sich verzweifelt fragten, wo er war.
    Phoebe blickte zurück zu der Menge und ließ ihren Blick über die Gesichter wandern. Es schien eine Mischung aus Stadtleuten und Studenten zu sein, dazu die Radfahrer, die zufällig auf die Szene gestoßen sein mussten. Und dann entdeckte sie plötzlich am anderen Ende der Menge Hutch, der Khakihosen und eine schwere rot-schwarze Jacke im Holzfällerstil trug. Wenn man in Betracht zog, wie sehr er das aktive Arbeitsleben vermisste, war es keine Überraschung, ihn hier zu sehen.
    »Hey, Hutch, hallo«, sagte Phoebe, nachdem sie zu ihm hinübergegangen war. Sein Gesichtsausdruck war ernst gewesen, doch sobald er sich umgedreht und Phoebe gesehen hatte, entspannte sich sein Gesicht, und er lächelte.
    »Professor Hall, guten Morgen.«
    »Bitte nennen Sie mich Phoebe.«
    »Okay, Phoebe dann. Sie sind also gekommen, um sich den Ort des Verbrechens anzusehen. Grauenvolle Sache, oder?«
    »Ja – die Dinge scheinen immer schlimmer zu werden«, sagte Phoebe. Sie blickte durch den Wald zurück zu den Polizisten, die ungeschickt durch das Unterholz marschierten. »Wie haben die Cops ihn entdeckt, wissen Sie das?«
    »Ich habe mit einem alten Kumpel von mir aus der Truppe gesprochen, und er hat mir erzählt, dass sie nach einer Strickjacke suchten, die das

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