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Der Kreis der Sechs

Der Kreis der Sechs

Titel: Der Kreis der Sechs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate White
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Mädchen getragen hatte, in der Hoffnung, den Ort zu finden, wo sie hineingelangt ist. Sie fanden die Strickjacke hier, dann den Jungen.«
    Phoebe keuchte. »Also sind sie an derselben Stelle gestorben. Die Cops müssen an einen Serienmörder denken«, sagte Phoebe.
    »Nicht unbedingt. Da diese beiden Freund und Freundin waren, könnten sie in etwas geraten sein, was ihnen über den Kopf gewachsen war – etwas, dass sie zu verschiedenen Zeiten erwischt hat.«
    »Sie meinen so etwas wie Drogen?«, sagte Phoebe. Sie hatte etwas in der Art noch nie in Betracht gezogen.
    »Könnte sein«, sagte Hutch. »Wir haben hier ein Problem mit dem Zeug. Marihuana, OxyContin, das für achtzig Dollar pro Pille verkauft wird, und sogar Heroin.«
    »Aber nur um den Anwalt des Teufels zu spielen, was ist, wenn die Todesfälle Teil eines größeren Musters sind?«, fragte Phoebe. »Sie haben gestern erwähnt, dass eineinhalb Jahre eine zu lange Abkühlperiode für einen Serienmörder sind, aber jetzt haben wir vier Vorfälle, die nicht mehr als sechs Monate auseinanderliegen.«
    »Wenn Sie Wesley Hines mitzählen.«
    »Richtig. Übrigens, nachdem Sie mir Wesleys Namen gegeben hatten, habe ich herausgefunden, dass er hier in der Nähe wohnt, und ich habe ihm einen Besuch abgestattet. Er behauptet immer noch, dass ihn jemand in jener Nacht unter Drogen gesetzt und in den Fluss geworfen hat. Ich schätze, er könnte ein zwanghafter Lügner sein, doch er wirkte auf mich wirklich betroffen darüber.«
    Hutch schüttelte langsam den Kopf, als hätte er Zweifel und würde doch gleichzeitig über das nachdenken, was sie gesagt hatte.
    »Ich habe mir gestern während meines Gesprächs mit ihm Aufzeichnungen gemacht und Ihnen eine Kopie angefertigt«, ergänzte Phoebe. »Ich wollte sie später bei Ihnen abgeben.« Sie fischte die Notizen aus ihrer Tasche und reichte sie ihm.
    »Ich werde sie mir ansehen«, sagte er, nahm die Seiten und steckte sie in die Brusttasche seiner Jacke. »Wissen Sie, ich werde mich schrecklich fühlen, falls ich die Situation mit dem Jungen damals völlig falsch eingeschätzt hätte. Es passierte genau um die Zeit, als ich herausgedrängt wurde. Vielleicht war ich zu abgelenkt, um die Situation klar zu erkennen.«
    Phoebe fühlte einen Anflug von Traurigkeit, als sie an Hutch zu diesem Zeitpunkt in seinem Leben dachte. Da seine Frau tot war, war die Arbeit alles, was er hatte. Und wie ehrenhaft es von ihm war, jetzt zuzugeben, dass er falsch gelegen haben könnte. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass Craig Ball auch nur zugeben würde, sich verwählt zu haben.
    »Eine Sache, die ich durch das Schreiben von Biografien weiß, ist, dass Dinge oft nur in ihrem Kontext einen Sinn ergeben«, sagte Phoebe. »Ich habe auch noch andere Notizen beigefügt. Gestern sprach ich mit einem Mädchen, das von den Sechsen schikaniert wurde, und es erzählte mir, dass sie ihren Anteil beim Quälen von Studenten hier geleistet haben. Ich frage mich ständig, ob sie hinter den Todesfällen durch Ertrinken stecken könnten – entweder direkt oder indirekt.«
    Hutch pfiff durch seine Zähne. »Ich denke immer noch daran, was sie mit den Ratten gemacht haben. Wenn Kids in einer Gruppe auftreten, können die Dinge definitiv eskalieren.«
    Da erzählte sie ihm von der kleinen Horrorshow in ihrem Haus gestern Abend.
    »Ich denke, mir gefällt die Art nicht, wie das gehandhabt worden ist«, sagte er und sah aufrichtig besorgt aus. »Ich mache mir Sorgen um Ihre Sicherheit.«
    »Ich rufe den Schlüsseldienst wegen zusätzlicher Sicherheitsmaßnahmen an, sobald sie geöffnet haben«, versprach sie. »Und ich übernachte heute Abend bei einem Freund.«
    Unten im Wald gab es irgendeine Bewegung, und Phoebe und Hutch drehten gleichzeitig instinktiv ihre Köpfe. Phoebe sank ein wenig der Mut angesichts dessen, was sie sah. Pete Tobias stand nun weiter vorne in der Menge und sprach mit zwei Jungen, die wie Studenten aus Lyle aussahen. Er hatte etwas geradezu Wildes an sich – er hatte immer seine Nase in der Luft, war extrem wachsam –, und sie wusste, dass er sich bald umdrehen und die Menge mit diesen schwarzen Knopfaugen absuchen würde. Wenn er sie hier bemerkte, würde er versuchen, etwas daraus zu machen.
    »Ich kehre besser zum Campus zurück, Hutch«, sagte Phoebe. »Rufen Sie mich an, wenn Sie die Aufzeichnungen gelesen haben, okay? Ich würde gerne Ihre Sichtweise darüber erfahren.«
    »Werde ich«, sagte er. »Und Phoebe … bitte seien

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